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Zähldaten

Radverkehrsanteil am Modal Split

Aus der Haushaltsbefragung zur Mobilität 2011 ist bekannt, dass die Aachenerinnen und Aachener  für 11 % ihrer Wege das Fahrrad nutzen. Damit liegt die Nutzung des Fahrrades weit entfernt von den Werten anderer Hochschulstädte: z.B. Münster (37 %), Freiburg (Anstieg von 15 % (1982) auf 27 % (1999) oder Karlsruhe (in den Jahren 2002 und 2012 konnte eine Steigerung von 16 % auf 25 % gemessen werden).

Nach Fahrtzwecken unterschieden zeigt sich für Aachen das folgende Bild im Radverkehr über alle Wege der Aachener:

  • 12 % der Wege werden zur Schule und Hochschule und zurück unternommen. Hier liegt der höchste Radverkehrsanteil nach Fahrtzwecken mit 17 %.

  • Bei Freizeitwegen werden 34 % mit dem Pkw als Fahrer und 11 % mit dem Rad gefahren.

  • Potenzial für mehr Radverkehr besteht insbesondere bei Arbeitswegen, die einen Anteil von 19 % am Verkehrsaufkommen ausmachen.58 % der Arbeitswege wurden 2011 mit dem Pkw und 15 % mit dem Rad zurückgelegt. 55 % der Arbeitswege sind kürzer als 6 km und 73 % kürzer als 10 km.

Insgesamt sind 62 % der Wege der Aachener kürzer als 6 km. Von diesen rd. 500.000 Wegen je Tag wurden 2011 15 % mit dem Rad, 36 % zu Fuß, 11 % mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber eben auch 29 % (rd. 150.000 Fahrten am Tag) mit dem Pkw als Fahrer zurückgelegt, davon sind rd. 20 %-Punkte Fahrten mit nur einer Person im Auto. In einer Verlagerung von Wegen dieser Distanz vom Pkw auf das Fahrrad liegt ein wesentliches Potenzial zur Erhöhung des Anteils des Radverkehrs im Verkehrsaufkommen der Stadt Aachen.

Fahrräder in Aachen

Die Aachener besitzen rd. 820 fahrtüchtige Fahrräder je 1.000 Einwohner (Mobilitätserhebung 2011). Das bedeutet, dass es in Aachen rund 200.000 Fahrräder gibt. In der Innenstadt besteht deshalb das Problem, dass es in sehr vielen Gebäuden schwierig ist, die Räder sicher und komfortabel abzustellen.

Radverkehrsanlagen

Zum Jahresende 2016 verfügte Aachen über 319 km an Radwegen, Radfahrstreifen und freigegebenen Wegen. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

  • 18 km (6 %) sind unabhängig vom Straßenraum geführte Wege (v.a. Vennbahntrasse)

  • Auf 243 km (76 %) Länge wird der Radverkehr im Seitenraum geführt.

  • Auf 58 km (18 %) wird der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt. Hier wird jede Straßenseite mit Radverkehrsanlage einzeln gezählt.

Zur Erläuterung: Bei Radverkehr im Seitenraum und auf der Fahrbahn werden die Anlagen auf jeder Straßenseite einzeln gezählt. Werden auf 1 km Straße Schutzstreifen auf beiden Seiten markiert, so entspricht das 2 km neuer Radverkehrsanlagen. 1 km Gehweg, der auf einer Straßenseite für den Radverkehr freigegeben ist, wird als 1 km gezählt, egal ob er in einer oder zwei Richtungen freigegeben ist.

Ausgaben für den Radverkehr

In den Jahren von 2007 bis 2013 hat die Stadt Aachen für den Radverkehr im Mittel 865.000 € pro Jahr für den Radverkehr ausgegeben. Hierzu wurden die Ausgaben für den Radverkehr und die entsprechend der Breite gewichteten Ausgaben für Neubaumaßnahmen mit Radverkehrsanlagen aufaddiert. Nicht berücksichtigt sind Personal-, Unterhaltungs- und Verwaltungsaufwendungen.

32 % der Mittel wurden bei Straßenneubauvorhaben für den Anteil des Radverkehrs ausgegeben. 30 % wurden für reine Radverkehrsinfrastruktur-Projekte, 9 % für Projekte zur Markierung von Schutz- oder Radfahrstreifen an bestehenden Straßen und 5 % für Abstellanlagen und Fahrradverleih ausgegeben. Für Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen wurden 7 % aufgewendet .

Umgerechnet auf die Zahl der Einwohner lagen die Ausgaben für den Radverkehr in Aachen bei 3,5 € pro Jahr. Im „Nationalen Radverkehrsplan 2020“ wird für Städte, die den Radverkehr fördern wollen, ein Finanzbedarf von 13 – 18 Euro empfohlen [Nationaler Radverkehrsplan 2020, S. 63, 2012].

Radverkehrszählungen

Die Stadt Aachen führt automatisierte Verkehrszählungen an einzelnen Straßen durch. Dies findet zur Vergleichbarkeit nur an Dienstagen und Donnerstagen außerhalb der Ferien statt.

Die FH Aachen führt in Abstimmung mit der Abt. Verkehrsmanagement der Stadt Aachen jährlich eine Fahrradzählung am Alleenring durch. Der Bericht zur Zählung 2017 ist unter „weiterführende Dokumente“ abrufbar.

2018 sollen im Rahmen der Förderung der Rad-Vorrang-Route Aachen 1 die ersten Dauerzählstellen in Aachen errichtet werden. Die Daten sollen im Internet zur freien Nutzung bereitgestellt werden.

 

Weiterführendes

Erhebung des Radverkehrs 2017 an der FH Aachen

Beispiel für eine Darstellung von Online-Zählstellen in Köln: http://www.eco-public.com/ParcPublic/?id=677

www.aachen.de/fahrrad

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Aachen ist seit November 1994 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. und seit Oktober 2008 im Netzwerk Verkehrssicheres
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