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Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zum Innenstadtkonzept 2022

Schwerpunkt der Bearbeitung der 1. Phase des Innenstadtkonzeptes war die Bestandsanalyse der aktuellen Situation und die intensive Akteursbeteiligung:

foto_auftakt

Bereits bei der gut besuchten Auftaktveranstaltung wurden eine Vielzahl von Ideen und Anregungen vorgebracht:

Dazu an dieser Stelle einige Schlaglichter:

  • Hohes Flächenpotential für Aufenthalt im Campus Innenstadt
  • Verzahnung zwischen Innenstadt und Campus stärken
  • Am Büchel kleinteilige Struktur mit Schwerpunkt Wohnen
  • Verbesserung der Raum- und Aufenthaltsqualitäten in den Straßenräumen (insb. Heinrichsallee, Elisenbrunnen, Theaterplatz); Alleecharakter stärken
  • Wasser (Bäche und Quellen) wichtige Elemente stärker nutzen
  • Imagewandel für  Bushof und sein Umfeld; die Funktion als Umsteigepunkt sowie die Lage von VHS und Bibliothek werden begrüßt
  • Die Wohnfunktion der Innenstadt stärken und erhalten
  • preiswerten Wohnraum sichern und entwickeln
  • Einkaufsvielfalt fördern und attraktives Kulturangebot in der Innenstadt bieten.
  • Aachens Innenstadt wird als Stadt der kurzen Wege positiv gesehen; Fußgänger und Radfahrer stärken; ÖPNV ausbauen.

Räumlicher Schwerpunkt der Bearbeitung ist neben dem Campus Innenstadt und Büchel der Bushof und sein Umfeld.

foto_bushof

Derzeit werden Gespräche mit verschiedenen Akteuren geführt, um für folgende städtebauliche Ziele zu werben:

  • Herstellung räumlich-funktionaler Vernetzungen (Großkölnstraße, Holzgraben und Willy-Brandt-Platz)
  • Städtebauliche Neuordnung des Gesamtbereiches
  • Schaffung von Plätzen und Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität
  • Berücksichtigung der Geschichte des Ortes (Altes Kurhaus mit ehemaligem Kurgarten, Badegeschichte mit Quellen und Bächen, Peterskirchviertel, historische Wegeverbindungen)
  • Modernisierung öffentlicher (kultureller) Einrichtungen (Altes Kurhaus mit Klangbrücke, Bibliothek und VHS)
  • Optimierung des Busknotenpunktes: Komfortabler, leistungsfähiger ZOB unter Verzicht der Nutzung der Gebäudeunterfahrt
  • Optimierung der Erreichbarkeit der Tiefgarage durch den motorisierten Verkehr
  • Förderung von innerstädtischem Wohnen

Als wichtiger Beteiligungsbaustein im laufenden Bearbeitungsprozess diente die intensive Arbeit mit unterschiedlichen bürgerschaftlichen Gruppen. Im Einzelnen sind dies:

  • Patenklasse (Leistungskurs Erdkunde des St. Leonhard Gymnasiums)
  • Think Tank (Berufstätige Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund)
  • Denkfabrik 66+ (Ältere Menschen, die sich im Rahmen des Kulturführerscheins Gedanken über das Wohnen im Alter machen)
  • Familienzeitpolitik (Familien mit ihren Kindern aus drei innerstädtischen Kindertageseinrichtungen)

Mit dieser Einbindung von Menschen unterschiedlichen Alters, sozialer und ethnischer Herkunft, Sichtweisen auf Stadt bzw. Stadtentwicklung und Lebenslagen erfährt das zukünftige Innenstadtkonzept wichtige Anregungen. Die in diesen unabhängigen Beratergruppen erarbeiteten Anregungen finden in der Ausarbeitung des Konzeptes ihre Berücksichtigung.

Patenklasse

Als so genannte Patenklasse unterstützen die Oberstufenschüler des St. Leonhard-Gymnasiums den laufenden Bearbeitungsprozess des neuen Innenstadtkonzeptes. Für die Schüler bedeutet es praxisnah ihre Lerninhalte anwenden zu können und damit an einem konkreten Projekt zu arbeiten. Für die Bearbeiter des Innenstadtkonzeptes ist es eine interessante und effiziente Form der aktiven Beteiligung von Jugendlichen. Damit wird die Sicht- und Denkweise von Jugendlichen in den Planungsprozess zur zukünftigen Entwicklung der Aachener Innenstadt eingebracht.

Zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit war ein dreitägiger Entwurfsworkshop zum Bushof und seinem Umfeld. Die Veranstaltung fand in der Zeit vom 8. Juli 2013 bis 10. Juli 2013 im Bushof statt. An diesen drei Tagen haben die Schülerinnen und Schüler, ausgehend von einer städtebaulichen Analyse des Bestands, die Probleme und Chancen des Bushofes und seines Umfeldes zusammengestellt. Aus ihrer Sicht ist der Bushof als zentraler Umsteigeort für die Busse ein wichtiger Ort in der Stadt. Doch es ist kein Ort, der geliebt wird oder an dem man sich gerne aufhält.

Die Schüler haben an den drei Tagen ihre Vorstellungen anhand von Plänen und Modellen zu Papier gebracht. Im Vordergrund standen die Bemühungen, dem Bushofquartier ein Gesicht zu geben, Nutzungen attraktiv anzuordnen sowie Aufenthalts- und Freiraumqualitäten zu schaffen. Dabei durfte die Patenklasse über so manchen Zwangspunkt jugendlich frei hinweg sehen.

Entstanden sind vier interessante Projekte, die davon geprägt sind, dass mehr Freiraum in der Innenstadt geschaffen wird, das Freizeitangebot erhöht wird und Wasser zu einem prägenden Element ausgebaut wird.

Geplant ist, die Arbeiten der Schüler in der Mensa des St. Leonhard Gymnasium aus zu stellen. Der genaue Termin wird an dieser Stelle noch bekannt gegeben.

Think Tank

So wurde die Qualität der Innenstadt Aachen im Think Tank gesehen. Zentrale Gedanken waren:

  • Aachen ist mehr als Geschichte
  • Aachen als Gesamtmarke erkennbar machen
  • Aachens Wasser sichtbar und erlebbar machen
  • Fußläufigkeit in der Innenstadt und Fahrradmobilität ausbauen

In einem weiteren Termin hat der Think Tank sich der zukünftigen Entwicklung des Bushofes und seines Umfeldes gewidmet. Dabei wurde der dringende Handlungsbedarf betont und ein klares Plädoyer ausgesprochen, diesen Bereich zu einem lebenswerten Teil der Aachener Innenstadt zu machen. Dabei stand im Vordergrund das kulturelle Angebot in der Stadt im Zusammenhang mit den vorhandenen Einrichtungen wie Altes Kurhaus, Klangbrücke, VHS und Stadtbibliothek zu stärken.

Denkfabrik 66+

In der Denkfabrik 66+ beschäftigen sich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Fragen des Wohnens und geeigneter Wohnformen im Alter.

In einer Ganztagesveranstaltung am 21. Juni 2013 wurde über die Vor- und Nachteile innerstädtischen Wohnens nachgedacht, Fragen der Mobilität und Umwelt und die Qualität von Plätzen und Straßen aus Sicht älterer Menschen diskutiert.

Die nachmittägliche Exkursion durch Aachen stand im Zeichen unterschiedlicher Wohn- und Lebenssituationen (Barbarossapark, Campus Innenstadt, Lindenplatz, Deliusviertel und Annastraße / Hermann Heusch-Platz).

Für ältere Menschen besitzt das Wohnen in der Innenstadt eine hohe Attraktivität. Nicht zuletzt durch die kurzen Wege z.B. zum Arzt, zu Bildungs- und Kultureinrichtungen oder die fußläufige Erreichbarkeit des täglichen Bedarfs. Doch müssen die Rahmenbedingungen stimmen. So gilt es die Mobilität durch einen guten ÖPNV und ausreichend Parkplätze sicherzustellen. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Ruhe im Wohnumfeld vorhanden, ebenso wie die Sehnsucht nachbarschaftliche oder gemeinschaftliche Wohnformen finden zu können.

Familienzeitpolitik

Der Blick auf die Bedürfnisse und Wünsche Aachener Stadtbewohner in verschiedenen Lebenssituationen wird komplettiert durch die Sichtweisen von jungen Familien. Im Zusammenhang mit dem Pilotprojekt "Kommunale Familienzeitpolitik" (gefördert vom Bundesministerium für Familien. Senioren, Frauen und Jugend) werden derzeit drei Kitas beteiligt, um gezielt zu den Problemen und Qualitäten der Innenstadt aus Familiensicht Auskünfte zu erhalten.

Im Rahmen eines ersten Informationsgesprächs wurde das Pilotprojekt "Kommunale Familienzeitpolitik vorgestellt. Der Fokus lag bei diesem Gespräch darauf, Informationen der Eltern und Erzieher zu Ihrem Alltag zu erhalten. Es galt aufzuzeigen wo familienfreundliche Strukturen vorhanden sind und wo in öffentlichen Räumen oder hinsichtlich der Infrastruktur Defizite bestehen und Verbesserungen notwendig sind.

Anhand einer Übersichtskarte wurden die Wohn- und Arbeitsorte sowie gut funktionierende öffentliche Räume und Bereiche mit Defiziten verortet. Im nächsten Schritt werden die genannten Orte bei einem KinderStadtspaziergang gemeinsam mit den Familien besichtigt. Den Eltern und Erziehern wird dabei die Gelegenheit geboten, über ihre Erfahrungen mit ihren Kindern in der Stadt, besonders im Hinblick auf Mobilitätsprobleme und Angsträume zu berichten.

Unser Ziel ist es mit den Familien Lösungsansätze zu entwickeln, welche Maßnahmen sinnvoll sein könnten, um Zeitbelastungen für Familien zu reduzieren sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf der Ebene der Innenstadtentwicklung mit konkreten Zielen und Maßnahmen zu verbessern. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussveranstaltung den beteiligten Kindergärten im September vorgestellt und im Innenstadtkonzept berücksichtigt.

Weitere Arbeitsschritte sind :

  • Formulierung der Leitziele und Ableitung der Maßnahmen
  • November  2013 : Expertenhearing / Raumwerkstatt zum Bushof und sein Umfeld / Raumwerkstatt Campus
  • Ausarbeitung des Innenstadtkonzeptes 2022
  • Abstimmung mit der Komunalpolitik und Beschlussfassung
  • Ende 2014 öffentliche Abschlusspräsentation