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Mehr Ladesäulen in Aachen

Bis Herbst 2020 ist der Aufbau von rund 475 neuen Ladesäulen in Aachen vorgesehen.
Die Belastung der Verteilnetze soll durch Batteriespeicher und Solid State Transformatoren optimiert werden.
Das Projekt „Ausbau von Ladeinfrastruktur durch gezielte Netzunterstützung“ (ALigN) ist Teil des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung.

Mit Unterstützung aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ des Bundes wird die Stadt Aachen in den nächsten beiden Jahren rund 475 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aufbauen. „Wir sind damit gut gerüstet für den Hochlauf der Elektromobilität, der gerade begonnen hat“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp anlässlich des Starts des Projektes „ALigN“, der heute Nachmittag (20. Dezember) im Rathaus vollzogen wurde.

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Die Ladesäule am Klosterplatz ist eine von rund 45 Ladesäulen in Aachen, die die STAWAG aufgebaut hat. Demnächst kommen 475 Säulen im Rahmen des Projektes „ALigN“ hinzu. Auf dem Bild von links nach rechts: Oberbürgermeister Marcel Philipp, Prof. Dr. Rik W. De Doncker, Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Dr. Bernd Bauche, Gruppenleiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Wilfried Ullrich, Vorstand der STAWAG, Prof. Dr. Eva-Maria Jakobs, Institut Textlinguistik und Technikkommunikation an der RWTH Aachen, Prof. Dr. phil. Maximilian Schwalm, Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen, und Tim Alers vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Quelle: Stadt Aachen/Timo Pappert

Nicht nur im öffentlichen Raum
Die Ladeinfrastruktur soll nicht nur im öffentlichen Raum installiert werden, sondern auch in halböffentlichen und privaten Bereichen. So können sich auch Unternehmen bei der Stadt Aachen melden, wenn sie ihre Dienstflotten elektrifizieren möchten und Ladeinfrastruktur benötigen. Angesprochen sind insbesondere Handwerksbetriebe, Taxen, Pflege- und Paketdienste, die täglich eine hohe Zahl von Fahrten im Innenstadtbereich leisten. „Ziel des Projektes ist die Senkung der Stickstoffdioxidbelastung in Aachen“, so der Oberbürgermeister. „Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen Elektrofahrzeuge zu teilen, denn es ist auch vorgesehen, Maßnahmen zum Flottenmanagement umzusetzen.“

Die RWTH Aachen ist Partner in dem Projekt, in dem es neben der Errichtung von Ladeinfrastruktur auch um eine optimale Auslastung der Verteilnetze geht. „Wir demonstrieren, wie sich mit Solid-State-Transformatoren und Batteriespeichern, die verfügbare Ladeleistung an den Ladesäulen über die aktuelle Kapazität des Stromversorgungsnetzes hinaus erhöhen lässt.“, erläuterte Prof. Dr. Rik W. De Doncker vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.

Betrieb der Ladeinfrastruktur
Die STAWAG ist über den Betrieb der Ladeinfrastruktur in das Forschungsprojekt eingebunden. Sie hat bereits 90 Ladepunkte in Aachen aufgebaut. „Wir unterstützen das Projekt tatkräftig mit unserer zehnjährigen Erfahrung im Betrieb und Aufbau von Ladeinfrastruktur“, sagte Wilfried Ullrich, Vorstand der STAWAG. „Das Interesse an Elektromobilität ist in jüngster Zeit stark gestiegen, das merken wir deutlich in unserem neuen E-Store am Kapuzinerkarree.“

Das Projekt hat eine Laufzeit bis Ende September 2020. Das Volumen beträgt für RWTH und Stadt Aachen zusammen 6,8 Millionen Euro, davon knapp 5,4 Mio. für die Stadt Aachen. Die Förderquote beträgt 100 Prozent. Weitere fünf Partner sind Teil des Projektes. Unternehmen, die ein Interesse an der Elektrifizierung ihrer Dienstflotten haben können sich per E-Mail unter elektromobilitaet@mail.aachen.de bei der Stadt Aachen melden.

„Große Aussicht auf verwertbares Ergebnis“
Die Fördermittel stammen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Bei der Antragstellung wurden die ALigN-Projektpartner unterstützt durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. „Wir fördern deutschlandweit insgesamt 15 Projekte. Dabei wurden solche Kommunen ausgewählt, deren Projekte die größte Aussicht auf ein verwertbares Ergebnis haben. Aachen hat gute Voraussetzungen, weil es schon sehr viel im Bereich der Elektromobilität gearbeitet hat“, erläuterte Dr. Bernd Bauche, Gruppenleiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.