Elektromobilitätskonzept
Aachen fördert die Elektromobilität seit langen und ist dabei erfolgreich. Während sich im Bundesdurchschnitt 22 Elektroautos eine Ladestation teilen, steht Aachen mit 14 E-Autos (inkl. PlugIn-Hybrid) pro Ladepunkt deutlich besser dar. Einen großen Anteil daran hatte das Förder- und Forschungsprojekt „ALigN“. Insgesamt sind in Aachen nun rund 500 Ladestationen für die Öffentlichkeit nutzbar und im Mobilitätsdashboard sichtbar.
Auch um die Elektrifizierung anderen Verkehrsmittel kümmert sich die Stadt Aachen. Dies zeigt schon das Spektrum des 1. Elektromobilitätskonzeptes für die StädteRegion Aachen aus dem Jahr 2011.
Strategiepapier Elektromobilität (PDF)

Unser Leitbild für die Elektromobilität (Vision Mobilität 2050)
Elektromobilität wird in Aachen entwickelt und genutzt!
Aachen ist ein europäisches Kompetenzzentrum für Elektromobilität. Die Verkehrsmittel in Aachen sollen vollständig ohne fossile Kraftstoffe auskommen. Die benötigte Energie wird klimaneutral hergestellt - soweit möglich in der Region Aachen selber.
Aachen: Modellregion für Elektromobilität
Aachen steht an der Spitze der deutschen Großstädte beim geringsten Pro-Kopf-Energieverbrauch für Mobilität. Die frühzeitige und vorrausschauende Umstellung auf alternative Antriebe hat dazu geführt, dass die Mobilität trotz immens gestiegener Erdölpreise bezahlbar geblieben ist.
Elektro-Fahrzeuge werden in Aachen entwickelt
Aachen hat – beginnend mit der Elektromobilität – eine Vorreiterrolle für alternative Antriebe eingenommen. Es wird angestrebt, das 2011 von der EU formulierte Ziel, dass 2050 in Stadtgebieten alle PKW lokal emissionsfrei fahren, in Aachen bereits früher zu erreichen.
Vernetzte Elektromobilität
Mit dem Boom der 2010 noch belächelten Elektrofahrräder und der sich daran anschließenden Elektrifizierung des Busverkehrs ist es in Aachen als einer der ersten Städte in Deutschland gelungen, alle Verkehrsmittel zu einem „elektromobilen Mobilitätsverbund“ zu vernetzten.
Strategie Elektromobilität
Im Rahmen der Mobilitätsstrategie 2030 wurde 2023 und 2024 durch das Büro ISME im Auftrag der Stadt Aachen eine neue Strategie Elektromobilität für die Stadt Aachen erarbeitet. Sie hat die Aussagen der Vision Mobilität 2050 für den Teil Elektromobilität konkretisiert Sie formuliert zum einen die zentralen Themen, Kernaufgaben und Kernprojekte im Bereich der Elektromobilität bis 2030. Die Strategie Elektromobilität konzentriert sich dabei auf den Autoverkehr. Die Elektrifizierung in den Bereichen Bus-, Güter- und Radverkehr ist den jeweiligen Konzepten vorbehalten.
Das Strategie wurde mit der Fachkommission Elektromobilität (Fachleute aus Verwaltung, Politik und Verbänden) und der Lenkungsgruppe im VEP abgestimmt. Sie wurde am 16. Januar 2025 vom Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen beschlossen.
Forschungsprojekt ALigN
Das Forschungsprojekt ALigN hat einen großen Beitrag für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Aachen geleistet und konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Das Projekt ALigN (Ausbau von Ladeinfrastruktur durch gezielte Netzunterstützung) startete im September 2018 und lief bis Ende des Jahres 2023. Für das Projekt gab es zwei Hauptziele: Die Ladeinfrastruktur sollte ausgebaut werden und die Auswirkungen dieses Ausbaus auf die Infrastruktur des Stromnetzes erforscht werden.
Durch das Projekt wurden insgesamt 670 neue Ladepunkte aufgestellt und in den Betrieb genommen. 379 dieser Ladestationen sind öffentlich zugänglich. Die restlichen Stationen wurden direkt bei Unternehmen aufgestellt.
ALigN wurde gemeinsam von der Stadt Aachen, der STAWAG, der Regionetz, der RWTH Aachen sowie den Unternehmen Smartlab, Umlaut (Accenture) und aixACCT umgesetzt. Zum Projektabschluss sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: "Ich freue mich für die Menschen, die nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz laden können, dass wir in der Stadt Aachen einen großen Schritt weiter sind beim Ausbau der Ladeinfrastruktur mit klimaneutral produziertem Strom.”
Auch der frühere ALigN-Projektleiter Marc Heusch ist mit der aktuellen Ladeinfrastruktur in Aachen sehr zufrieden. „Trotzdem müssen wir noch besser werden in der bedarfsgerechten Abdeckung der gesamten Fläche. Auch wenn der Zuwachs an Ladeinfrastruktur sehr zufriedenstellend verläuft, bleiben die Herausforderungen für die nächsten Jahre aufgrund der zu erwartenden steigenden Zulassungszahlen bei Elektrofahrzeugen sehr groß.“
Bedarf und Verfahren für weitere Ladeinfrastruktur in Aachen
Wer ein Elektro-Auto fährt, ist immer auch auf Ladestationen angewiesen. Die Stadt Aachen möchte ihren Bürger*innen in den kommenden Jahren bedarfsgerecht öffentlich nutzbare Ladepunkte zur Verfügung stehen. Dies erfolgt nur indirekt, da öffentliche Ladeinfrastruktur nicht von der Stadt Aachen selber vorgehalten wird.
Die Stadt Aachen orientiert sich in ihrer Strategie Elektromobilität am Ziel der Bundesregierung, dass der Anteil der Elektrofahrzeuge in Deutschland im Jahr 2023 bei 30 % liegen soll. Übertragen auf Aachen bedeutet dies einen Bedarf an rd. weiteren 1.800 Ladepunkten bis 2030. Hierfür wird derzeit ein Förderprogramm für die Errichter von Ladeinfrastruktur vorbereitet, damit es im gesamten Stadtgebiet zu einem fairen Ausbau an Ladeinfrastruktur kommt, der allen Bürger*innen und Bürgern zu Gute kommt, die keine eigene Lademöglichkeit zuhause haben.
Die STAWAG nimmt auf ihrer Webseite auch konkrete Wünsche für Ladesäulen entgegen.
Für Interessenten, die Ladeinfrastruktur aufbauen und betreiben möchten, wurden Richtlinien zur Errichtung von Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet der Stadt Aachen erlassen, in denen sämtliche Vorgaben und Prozesse zur Beantragung, zum Aufbau und zum Betrieb von Ladestationen festgelegt wurden. Die entsprechenden Flächen im öffentlichen Raum werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bei der Abteilung „Straßenverkehr und Sondernutzungen“, das heißt nach dem Windhundprinzip, vergeben. Die Richtlinien dazu können Sie hier abrufen.
Weitergehende Fragen können gerne an die folgende E-Mail-Adresse gerichtet werden: elektromobilitaet@mail.aachen.de

Wasserstoff-Fahrzeuge für die Abfallsammlung

Im Förderprojekt #AachenMooVe!5 (2019 - 2022) wurden zwei wasserstoffbetriebene Abfallsammelfahrzeuge und eine batterieelektrische Kehrmaschine durch den Aachener Stadtbetrieb beschafft und eingesetzt. Der Einstieg in die Nutzung alternativ betriebener Spezialfahrzeuge – und damit die Abkehr von fossilen Antrieben in diesem Bereich – sollte mit der Maßnahme beispielhaft geleistet werden. Weitere Informationen zu Elektrofahrzeugen erhalten Sie beim Aachener Stadtbetrieb.