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Umgestaltung Europaplatz

Mit dem Zuwendungsbescheid für die 9. Förderstufe des Städtebauförderprogramms Aachen-Nord wurde die Förderung für die Umgestaltung der Jülicher Straße in Teilabschnitten zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, der Sicherheit und des Images im Gesamtbereich der Jülicher Straße bewilligt. Vor dem Hintergrund nicht abschließend geklärter Planungserfordernisse und veränderter Rahmenbedingungen ist derzeit ein Umbau der Jülicher Straße - auch in Teilabschnitten – nicht denkbar. Mit einem Änderungsantrag im September 2021 bestand aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen die Möglichkeit, die bereits bewilligten Fördermittel noch gezielt für die Umgestaltung des Europaplatzes zu verwenden. 

Der Europaplatz vermittelt vom Autobahnkreuz Aachen kommend einen der ersten und markantesten Eindrücke des Aachener Stadtraums. Als einer der wichtigsten 'Stadt-Eingänge' Aachens wurde er u.a. mit einem großen Wasserfontänen-Becken repräsentativ gestaltet. Zudem stellt der Europaplatz eine wichtige Verbindung der Quartiere in Aachen-Nord mit den Stadtteilen Frankenberger Viertel, Forst und Rothe-Erde dar.

Des Weiteren soll einer der Aachener 'Premiumfußwege' entlang des Europaplatzes verlaufen. Der Premiumfußweg 2 soll von der Innenstadt aus das gründerzeitliche Rehmviertel mit dem Wurmtal verbinden und die Umsetzung im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Europaplatzes beginnen.

Auch die geplante Rad-Vorrang-Route zwischen der Innenstadt und dem Stadtbezirk Haaren tangiert den Europaplatz. Die Route soll u.a. entlang des Wurmtals geführt und auf der gesamten Strecke durchgängig erkennbar gestaltet werden. 

Insbesondere die äußeren Teilbereiche des Europaplatzes werden seiner Bedeutung als 'Tor des Aachener Nord-Ostens' nicht gerecht. Durch Baumfällungen, die in den vergangenen Jahren aus Gründen der Verkehrssicherung erforderlich waren, ist der 'grüne Rahmen' des Platzes verloren gegangen. Damit einhergehend sind die Flächen vor allem für die fußläufige Nutzung in einem schlechten Zustand, die Aufenthaltsqualität ist hier ebenfalls äußerst unzureichend.

Im 2018 beschlossenen Aachener Freiraumkonzept 'Die Grüne Krone' ist der Europaplatz als 'Scharnier' zwischen dem Siedlungsraum und dem angrenzenden Landschaftsraum um Gut Kalkofen dargestellt. Für den Grünraum des Platzes werden der Erhalt und die Anlage von Baumstandorten und Pflanzflächen in besonderer gestalterischer Qualität sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Lokalklimas gefordert. Auch bzgl. der Bewegungs- und Aufenthaltsqualität für den Fuß- und Radverkehr besteht Handlungsbedarf.

fotos bestand
Fotos Bestand

Die gestalterische Grundidee für den Europaplatz ist die Neuanlage eines umlaufenden Baum-Rings, der den heterogenen Gebäudestrukturen im unmittelbaren Umfeld eine klare 'Fassung' des Platzes entgegensetzt. Die Pflanzung von 18 neuen Bäumen übernehmen neben der ästhetischen und gestalterischen Aufgabe auch eine wichtige mikro-klimatische Funktion. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität wird der Verkehrsraum für den Fuß- und Radverkehr neu aufgeteilt. Die Trennung der beiden Verkehrsarten berücksichtigt das unterschiedliche Geschwindigkeitsniveau sowie das Sicherheitsempfinden der Verkehrsteilnehmenden. Die Zufußgehenden sind im südwestlichen Abschnitt durch einen breiten Grünstreifen mit Baumfeldern vom schnelleren Rad- und Kfz-Verkehr abgesetzt. Bänke laden zum Verweilen und Beobachten der Wasserfontänen ein. Durch die neuen Baumstandorte wird der Verkehrsraum klar gegliedert. Der neue Radweg wird mit einer Breite von 3,0 m angelegt und entsprechend der Anforderungen des Radentscheides rot eingefärbt. Der neu angelegte Gehweg hat eine Breite von 2,5 m und wird sowohl durch höhengleichen Begrenzungsstreifen wie einem breiten Grünstreifen vom Radweg getrennt. Entsprechend dem Radentscheid werden auch die Qerungsstellen unter anderem durch entsprechende Markierungen und Beschilderungen sowie Anrampungen und Verengung der Fahrbahn sicherer gemacht werden. 

Skizze Neuplanung
Visualisierung-Jonas Starkes
Jonas Starkes

Durch die geplante Maßnahme in Verbindung mit der Umsetzung des Premiumfußweges und der Radvorrangroute in Richtung Haaren wird sich die Bewegungs- und Aufenthaltsqualität sowie die Sicherheit rund um den Europaplatzes verbessern. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf insgesamt ca. 1.000.000 €. In der 9. und letzten Förderstufe „Soziale Stadt Aachen Nord“ wurden im August 2019 förderfähige Mittel in Höhe von 586.000 € bewilligt, wobei der Eigenanteil der Stadt Aachen 20 % beträgt. Zusätzlich zum Eigenanateil werden auch die Mehrkosten von der Stadt Aachen übernommen. Die Umsetzung soll im Durchführungszeitraum des Förderprogramms Soziale Stadt Aachen-Nord bis Ende des Jahres 2023 erfolgen.