Stadt der Zukunft und Bürger*innendialog
Bürger*innendialog – Aachen gemeinsam gestalten
Aachen befindet sich im Wandel – in der Innenstadtentwicklung, in der Mobilität, beim Wohnen, bei der Digitalisierung, beim Klima und bei Themen der Teilhabe, der Bildung und sozialen Gerechtigkeit. Diesen Wandel wollen zahlreiche Akteure gemeinsam gestalten, sie haben sich auf den Weg gemacht, die Stadt zu einer innovativen Kommune des Bürger*innendialogs zu entwickeln – getragen von dem Anspruch, jedem*jeder Bürger*in die gleiche Chance zur Teilhabe zu ermöglichen. Nachfolgend finden Sie verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen:
Bürger*innentreff
Im Bürger*innentreff laden Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, die Bürgermeister*innen der Stadt Aachen, das Bürgerforum und die Verwaltung zum offenen Gespräch über die Zukunft Aachens ein und freuen sich auf Initiativen, Ideen und Impulse.
Bürgerforum
Eine wichtige politische Säule des Bürger*innendialogs ist das Bürgerforum – ein Ausschuss des Rates der Stadt Aachen – der eine in NRW wegweisende Form der unmittelbaren Beratung zwischen Politik, Verwaltung und Bürger*innen zu aktuellen Bürgeranträgen, Planungen, Projekten und Beschlüssen bietet
Der Bürger*innenrat: Ihr Thema ist gefragt!
Die Stadt Aachen legt vor: Um den direkten Dialog mit ihren Bürger*innen zu stärken, hat sie den ersten ständigen Bürger*innenrat in Deutschland eingerichtet. Das hat der gewählte Rat der Stadt am 30. März 2022 beschlossen.
Der Bürger*innenrat soll ein- bis zweimal im Jahr tagen und kommunalpolitische Themen diskutieren, die Einwohner*innen unter den Nägeln brennen. Themen, deren Bedeutung die Verantwortlichen in der Stadt möglicherweise nicht erkannt oder unterschätzt haben. Von Expert*innen unterstützt, erarbeitet der Bürger*innenrat ein Gutachten mit Handlungsempfehlungen, das den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt wird.
Mehr: aachen.de/buerger_innenrat
Wann ist ein Thema reif für den Bürger*innenrat?
Wenn 125 Aachener*innen mit ihrer Unterschrift bestätigt haben, dass sie ein bestimmtes Anliegen unterstützen. Dieses Anliegen hat natürlich nur dann eine Chance, wenn es auf der kommunalpolitischen Ebene entschieden werden kann.
Themenvorschläge einreichen können auch ein vorheriger Bürger*innenrat mit einem Mehrheitsbeschluss, die Fraktionen im Rat der Stadt Aachen und die Dezernate der Stadtverwaltung.
Gibt es mehrere Anliegen, die ausreichend Unterstützung gefunden haben, entscheiden das Begleitgremium des Bürger*innenrats und das Bürgerforum, welches Thema es in den Bürger*innenrat schafft und welches möglicherweise vertagt wird.
Wie kommt man in den Bürger*innenrat?
Man wird ausgelost. Und zwar aus einem repräsentativ zusammengesetzten Pool aus der Aachener Gesamtbevölkerung. Dazu wird eine Zufallsstichprobe von 3.000 Personen gezogen. Aus dieser Stichprobe wird – nach den Kriterien Alter (ab 16, Einteilung in drei Altersgruppen), Geschlecht, Sozialraum und Bildungsstand – eine repräsentative Gruppe zusammengesetzt.
Der Aachener Bürger*innenrat soll 56 Mitglieder haben. Die Zusammensetzung wird von Thema zu Thema neu ermittelt.
Wer im Bürger*innenrat sitzt, erhält eine Aufwandsentschädigung. Wer nicht mitmachen kann oder will, darf natürlich ablehnen. Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, mit der Politik und der Verwaltung direkt ins Gespräch zu kommen, zum Beispiel im Bürgerforum, im Oecher Lab, in den Sprechstunden der Bezirksbürgermeister*innen…
Kooperative und engagierte Stadt
Doch nicht nur die gesamtstädtische Entwicklung steht im Fokus. Zentral ist auch die Ebene der Stadtteile und Bezirke, über die Stadtbezirke, das Stadtteilmanagement, die Stadtteilkonferenzen und den Stadtteilfonds gibt es hier vielfältige Möglichkeiten, das eigene Wohnquartier konkret mitzugestalten und eigene Ideen zu realisieren.
Das Büro für bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt unterstützt zudem Vereine, Verbände und Initiativen bei ihren Aktivitäten zur Stärkung des Gemeinwesens und zeigt, das Aachen zu Recht den Titel „engagierte Stadt“ trägt.
Um diese unterschiedlichen Formate zu betreuen, zu fördern und die Stränge wirksam miteinander zu verknüpfen soll in Aachen auf Initiative der Oberbürgermeisterin eine Fachabteilung für den Bürger*innendialog im Fachbereich „Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung“ aufgebaut werden. Dass das Potenzial hoch ist, zeigt eine kürzlich verliehene Auszeichnung: so erhielt Aachen im Mai 2021 als eine von 13 Kommunen den Bundespreis „kooperative Stadt“.
Sie sehen: Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich einzubringen. Machen auch Sie mit und gestalten Sie mit uns das Aachen von Morgen!