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Wälder ohne rechtlichen Schutzstatus mit Schutzfunktion



 

Ungeachtet der rechtlichen Schutzgebietsausweisung wurden Schutzwälder von lokaler Bedeutung im Rahmen einer Waldfunktionenkartierung (1975) erfasst.

          

Wasserschutzwald
Wasserschutzwald dient der Reinhaltung des Grundwassers sowie stehender und fließender Oberflächengewässer. Wälder leisten somit wertvolle Beiträge für die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser. Wasser wird im Waldboden biologisch und mechanisch gereinigt. Gleichzeitig ermöglicht die im Wald erhöhte Versickerung eine weitgehend gleichmäßige Wasserspende während des ganzen Jahres. Bei Stark- und Dauerregen oder bei der Schneeschmelze können Oberflächen- und oberflächennahe Abflüsse verzögert und Hochwasserspitzen gedämpft werden.

            

Klimaschutzwald
Insbesondere der stadtnahe Aachener Wald wirkt als „Klimaanlage“ der Stadt und macht die Sommerhitze erträglich. Über das Laub verdunsten die Bäume rund ein Drittel der Niederschläge und schaffen so ein angenehmes Waldklima. Rund 30 Prozent des Kaltluftvolumens der Stadt Aachen produziert unser Stadtwald. Aufgrund des Gefälles fließt die Kaltluft in die besiedelten Bereiche und kühlt diese ab. Die dabei stattfindende Durchmischung von belasteter Stadtluft und qualitativ hochwertiger Waldluft trägt auch zur Lufthygiene bei (siehe auch Immissionsschutzwald).

 

Immissions- und Lärmschutzwald
Wälder sind unsere „Grüne Lunge“. Bäume reinigen die Luft durch verstärkte Sedimentation von Stäuben, Ausfilterung und Adsorption von staub- und gasförmigen Luftverunreinigungen und Auskämmen feinster verunreinigter Wassertröpfchen. Mit ihren unzähligen Blättern und Nadeln haben sie die Wirkung von Filtern. So kann ein Hektar Fichtenwald jährlich etwa 30 Tonnen Staub, ein Hektar Buchenwald kann etwa 70 Tonnen Staub aus der Luft herausfiltern. Außerdem verringern unsere Wälder die Lärmbelastung von verkehrsreichen Straßen erheblich. So reduziert ein 250 Meter breiter Waldstreifen den Verkehrslärm von 80 Dezibel auf das erträgliche Maß von 35 bis 40 Dezibel.

 

Bodenschutzwald
Der Wald verhindert beziehungsweise verringert den Oberflächenabfluss des Regenwassers, schwächt dessen erodierende Kraft und verhindert auf diese Weise Bodenabtrag. Rutschvorgänge können durch das intensive und tiefgehende Wurzelwerk der Bäume verhindert oder zumindest verringert werden. Gleichzeitig trägt der Wald durch seinen Wasserverbrauch zur Drainage rutschgefährdeter Hänge bei. Im Wesentlichen wurden die erosionsgefährdeten Waldflächen auf Sandböden des Aachener Waldes erfasst.

 

Sichtschutzwald
Sichtschutzwälder haben zum Ziel, das Landschaftsbild zu verbessern, indem sie störende Bauwerke, Abbaugebiete und so weiter verdecken.