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Zwischen Belgien und Deutschland

Zwischen Belgien und Deutschland - eine grenzüberschreitende Quellenedition des Staatsarchivs in Eupen und des Stadtarchivs Aachen

Grenze1920_CoverDer deutsch-belgische Grenzübergang Köpfchen, heute ein beliebter Ausflugstreffpunkt und Kulturzentrum, wurde 1920 auf der Grundlage des Versailler Vertrages errichtet. Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg wurden Aachen, Eupen und Malmedy im Dezember 1918 von alliierten Truppen besetzt. 1919 regelte der Friedensvertrag von Versailles, dass die Kreise Eupen und Malmedy vom Deutschen Reich an Belgien abgetreten werden sollten. Dort, wo bislang nur eine Kreisgrenze zwischen Eupen und Aachen gelegen hatte, zwischen Nachbarstädten und -dörfern, entstand nun eine neue Grenze, während die Folgen des Krieges noch spürbar waren.

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Der neue Quellenband der Reihe "Aus den Quellen des Stadtarchivs Aachen", der gemeinschaftlich mit dem Staatsarchiv in Eupen entstanden ist, beschreibt diesen von politischen Spannungen, sozialen Krisen, alltäglichen Problemen und pragmatischen Arrangements begleiteten Prozess in einer wissenschaftlichen Einleitung und anhand von historischen Quellen aus beiden Archiven. Die insg. 59 Quellen sind verschiedenartig. Neben amtlichen Schreiben stehen u. a. historische Fotos, Pläne, Plakate, die kommentiert und in ihren historischen Kontext eingebettet werden. Die Spannbreite reicht z. B. von Anordnungen des belgischen Gouverneurs über die neuen belgischen Gebiete, General Herman Baltia, über Berichte aus der Grenzfestsetzungskommission bis hin zu Weideanmeldungen von Landwirten, die ihr Vieh auf Wiesen grasen lassen wollen, die nun auf einmal nicht mehr auf dem Gebiet eines anderen Kreises, sondern in einem anderen Staat liegen.
Der Band wurde mit dem Preis des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens 2021 in der Kategorie Archiv und Bibliothek ausgezeichnet.

Der Quellenband kann hier heruntergeladen werden:

Download des Buches (PDF)