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Wärmewende Eckpfeiler

Mit der Unterstützung von STAWAG, RWTH, FH, Fraunhofer IEG und IHK wurden die Aufgaben zusammengetragen, die zum Umbau der Energie- und Wärmeversorgung bereits heute absehbar sind.

Für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sind das Fernwärmenetz und das Gasnetz als zentrale Infrastruktur umzustellen von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien. Die Gasversorgung dominiert aktuell mit 39 Prozent des Wärmebedarfs in der Stadt. Die Fernwärme mit einem Anteil von fünf Prozent bedient einen deutlich niedrigeren Anteil der Wärmeversorgung. Im Zuge der Umstellung auf die Erneuerbaren Energien ist auch die Versorgungsstrategie anzupassen: welche Infrastruktur muss wo und in welcher Form ausgebaut, welche möglicherweise zurückgefahren werden?

So arbeitet die STAWAG bereits an Lösungen. Im Frühjahr 2029 geht der letzte Block des Braunkohlekraftwerks Weisweiler vom Netz. Aus diesem Kraftwerk wird bislang 90 Prozent der Fernwärme für die Stadt Aachen ausgekoppelt. Lokale Ersatzlösungen wie die Auskopplung von Wärme aus der benachbarten Müllverbrennungsanlage Weisweiler oder der Einsatz von Tiefengeothermie werden als Zukunftsoption bereits untersucht. Außerhalb des Fernwärmenetzes ist zu untersuchen, ob andere Wärmequellen im Nahbereich, von Thermal- bis zu Solarwärme verfügbar und räumlich begrenzt nutzbar sind.

Hauseigentümer*innen, deren Heizung demnächst ersetzt werden muss, und die motiviert werden sollen, sich für klimafreundliche Gebäudetechnik zu entscheiden, benötigen möglichst frühzeitig Informationen, welche Infrastruktur ihnen zukünftig zur Verfügung stehen wird. Steht ihr Haus in einigen Jahren im Bereich des Fernwärmenetzes oder eines Nahwärmenetzes oder muss eine individuelle Lösung gefunden werden. Um privaten und gewerblichen Eigentümer*innen Planungssicherheit zu geben, soll möglichst zügig eine gesamtstädtische Wärmeplanung erstellt werden.

Die Energie- und Wärmewende ist nur zu schaffen, wenn sämtliche gesellschaftliche Bereiche mitmachen. Deshalb möchte die Verwaltung in einem breit angelegten Kommunikationsprozess möglichst vielfältige Bereiche der Stadtgesellschaft einbinden. In einem ersten Schritt haben sich die STAWAG, RWTH, FH, Fraunhofer IEG und IHK, die an den Wärmewende-Eckpfeilern mitgearbeitet haben, in einem "Letter of Intent" (LOI; Absichtserklärung) dazu bekannt, die Stadt Aachen bei der Entwicklung und Umsetzung der Wärmewende zu unterstützen. Einerseits sind die Institutionen selbst alle Wärmeverbraucher, andererseits liegt in den Forschungs- und Hochschulbereichen vor allem die fachliche Kompetenz für sämtliche Fragestellungen, die auf dem Aachener Weg zur Klimaneutralität zu lösen sind. Die IHK hat eine wichtige Funktion als Netzwerk zentraler Zielgruppen im gewerblichen Bereich.

Mit der „Wärmewende Aachen“ sollen eine bundesweite Vorreiterrolle für den klimaneutralen einer Stadt und eine Aufbruchstimmung in der ganzen Stadt entstehen. Der "Letter of Intent" (LOI) gilt als Auftakt, um weitere Verbündete zu mobilisieren.

Das konzeptionelle Eckpfeiler-Papier für die Wärmewende:

Eckpfeiler Wärmewende