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Die Geschichte

Eilendorf wird erstmalig im Jahre 1238 in Urkunden der Reichsabtei Kornelimünster erwähnt. Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass Eilendorf zweifellos an der Römerstraße gelegen hat, die von Maastricht nach Aachen und von dort aus über Eilendorf nach Stolberg, Gressenich und Gürzenich führte. Darüber hinaus ist ebenfalls einer Urkunde zu entnehmen, dass Eilendorf bereits seit dem Jahre 1293 eine eigenständige Pfarrei ist.

Zur Herkunft des Namens „Eilendorf“ sei gesagt, dass dieser im Verlaufe der Jahrhunderte stets kontrovers diskutiert wurde und die verschiedenen Generationen Eilendorfer Bürger unterschiedlicher Auffassung waren. Die heute vorrangig verwendete Erklärung zielt darauf ab, dass „Eilendorf“ so viel wie „Erlendorf“ bedeutet, weil in früheren Zeiten in diesem Gebiet viele Erlen gestanden haben sollen.

Einen Ruf besaß Eilendorf schon seit einigen Jahrhunderten durch die Eilendorfer Steinbrüche, die einen vortrefflichen Dolomit lieferten, sowie die Herstellung von Fett- und Wasserkalk, womit der Ort eine reiche Einnahmequelle hatte.

Die Eilendorfer Geschichte vom 13. Bis zum 16. Jahrhundert verlief weitestgehend parallel zur Geschichte der Reichsabtei Kornelimünster. Erst mit Ende des 16. Jahrhunderts und der damit

verbundenen zeitgenössisch-deutschen Atmosphäre des mit der Reformation einhergehenden Religionskrieges, zogen auch in Eilendorf fremde Truppen ins Land ein, so dass die Bevölkerung Einquartierungen, Plünderungen und Brandschatzungen ertragen musste.

Auch das 17. Jahrhundert markierte für die Eilendorfer Bevölkerung eine Schreckens- und Leidenszeit. Zwischen 1630 und 1640 tobte der Dreißigjährige Krieg auch in Eilendorf, dessen Schrecken nur noch durch die Brandschatzung Eilendorfs während des Raubkrieges von König Ludwig XIV. von Frankreich im Jahre 1678 überboten wurden.

Mit der französischen Revolution Ende des 17. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Abtei Kornelimünster aufgelöst und die geistlichen Güter zum Nationaleigentum erklärt. Das ehemalige abteiliche „Banpanhaus“ gilt als das älteste Eilendorfer Gebäude und stammt aus dem Jahre 1622.

Bereits ab 1797 bildeten die beiden Ortschaften Forst und Eilendorf mit ihren Weilern und Höfen eine Agentie, um dann 1800 in eine Mairie (Forst) umgewandelt zu werden. Eilendorf zählte zu jener Zeit etwa 950 Einwohner. Mit dem 1. April 1886 schied Eilendorf aus dem Bürgermeisterverband Forst aus und wurde nun selbständige Bürgermeisterei, wobei die bisherigen alten Gemeindegrenzen beibehalten wurden. Die bisherige Ortschaft Nirm wurde im April 1900 „eingegliedert“ und somit mit Eilendorf zu einer Ortschaft vereinigt.

Schon 1864 begann man mit dem Bau einer größeren, dreischiffigen Kirche im neo-romanischen Stil, der heutigen Pfarrkirche Sankt Severin, deren Turm jedoch erst 1904 bis 1908 erneuert wurde.

Am 1. April 1897 wurde in Eilendorf eine Eisenbahnhaltestelle für Personen- und Güterverkehr errichtet, womit sich ein lang gehegter Wunsch der Eilendorfer Bürger erfüllte.

Mit der zum 1. Januar 1972 erfolgten Eingliederung der Gemeinde Eilendorf zur Stadt Aachen wurde die Möglichkeit gegeben, anstehende kommunale Probleme in einem größeren Rahmen zu lösen und eine Basis für einen ausgeglichenen Lebensraum zu schaffen, wie er für ein gesundes Gemeinwesen in unserer Zeit zu fordern ist.