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Inhalt



Vorlesungsreihe

 

23. April - 9. Mai 2007

Europas Gedächtnis

Eine Reihe anlässlich des 50. Jahrestags der Römischen Verträge
Vorträge und Diskussionen

Am 25. März 1957 legten Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg mit den Römischen Verträgen den Grundstein für den politischen Zusammenschluss der europäischen Völker, für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt sowie für die Wahrung von Frieden und Freiheit.

Mittlerweile haben sich dieser Idee friedlicher politischer und wirtschaftlicher Kooperation 19 weitere Staaten angeschlossen. Mag sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit als verhältnismäßig realisierbar erweisen, so ist die politische Dimension um ein Vielfaches komplexer. Viele Fragen, vor allem nach dem europäischen Selbstverständnis, bleiben nach wie vor ungelöst: Widersprüchliche politische Erfahrungen, Traditionen und Vorlieben sind in der Europäischen Union miteinander in Harmonie zu bringen. Welche Rolle spielt die gemeinsame beziehungsweise unterschiedliche Vergangenheit der einzelnen europäischen Gesellschaften in diesem Zusammenhang? Wie belastend sind vergangenheitspolitisch heikle Beziehungen zwischen Mitgliedstaaten für das europäische Gesamtgefüge? Kann eine dauerhafte Einigung auf Grundlage eines "negativen Gründungsmythos" (Hannah Arendt) gelingen? Wie bedeutsam sind die Erfahrungen der sozialistischen Diktatur während der Zeit des Kalten Krieges für die europäische Einigung? Kann Kooperation überhaupt gelingen, wenn unterschiedliche Interpretationen der Vergangenheit vorliegen?

In der Auseinandersetzungen etwa über Erika Steinbachs Vertriebenenausstellung in Berlin, dem Nachdenken über einen Wandel der deutschen Erinnerungskultur oder auch in dem bildungspolitischen Novum, ein gemeinsames deutsch-französisches Schulbuch formulieren, begegnet uns die Frage, wie sich die Erinnerung an die Vergangenheit in der gegenwärtigen europäischen Identität niederschlägt.

Um in einen Dialog über diese Fragen zu kommen, haben die Europäischen Horizonte bekannte Wissenschaftler, Publizisten und Intellektuelle als Impulsgeber eingeladen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Karlspreisverleihung wird es an sieben Abenden die Gelegenheit geben, über Europas Gedächtnis ins Gespräch zu kommen.

 

Montag, 23. April 2007, 19.30 Uhr Fo 1
Vortrag und Diskussion
Europe and its Memory: 50 Years of the Treaties of Rome
Prof. Dr. Lord Anthony Giddens, bis 2003 Direktor der London School of Economics and Political Science, Life Fellow am King's College in Cambridge
Vortrag in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung

 

Dienstag, 24. April 2007, 19.30 Uhr Fo 4
Vortrag und Diskussion
Die Grenzen Europas im 20. Jahrhundert
Prof. Dr. Hans-Ulrich Wehler, em. Professor für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Bielefeld

 

Donnerstag, 26. April 2007, 19.30 Uhr Fo 4
Vortrag und Diskussion
Deutschlands Vergangenheit und Europas Gedächtnis
Prof. Dr. Norbert Frei, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

 

Freitag, 27. April 2007, 19.30 Uhr Fo 4
Vortrag und Diskussion
Europa neu vermessen: die Rückkehr des Ostens in den europäischen Horizont
Prof. Dr. Karl Schlögel, Professor für die Geschichte Osteuropas an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder

 

Mittwoch, 2. Mai 2007, 19.30 Uhr Fo 4
Vortrag und Diskussion
Auf der Suche nach den europäischen Erinnerungsorten
Prof. Dr. Etienne François, Professor für Geschichte am Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin

 

Freitag, 4. Mai 2007, 19.30 Uhr Fo 4
Vortrag und Diskussion
Gedächtnis und Identität in Europa
Prof. Dr. Adolf Muschg, Schriftsteller, von 2003 bis 2005 Präsident der Akademie der Künste in Berlin

 

Mittwoch, 9. Mai 2007, 19.30 Uhr Fo 4
Vortrag und Diskussion
East and West: Divided European Memory
Prof. Dr. Bronislaw Geremek, von 1997 bis 2000 Außenminister Polens, seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments
Vortrag in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung

 

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Buchcover "Europas Gedächtnis"