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STAWAG startet seismische Untersuchungen in Kornelimünster

Am Montag, 8. Dezember geht es los: Vier Messfahrzeuge, die sogenannten Vibro-Trucks, befahren in einer Kolonne mit Begleitfahrzeugen den ersten Streckenabschnitt. Sie starten voraussichtlich am Vormittag in Kornelimünster und bewegen sich nach Nordwesten über den Napoleonsberg bis zur Trierer Straße. 

Am Dienstag geht es weiter in Richtung Madrider Ring. Am Mittwoch fahren sie von dort aus über den Berliner und Prager Ring bis zur Autobahnauffahrt an der Krefelder Straße. Initiatorin dieser Mess-Aktion ist das Energieversorgungsunternehmen STAWAG. 

„Insgesamt sind wir zwei Wochen lang mit den Vibro-Trucks auf den Straßen in der Region Aachen unterwegs“, erläutert Gorig Quaas, Projektleiter der STAWAG für die Tiefengeothermie. „Wir befahren vier Linien mit einer Gesamtlänge von 39 Kilometern. Montag startet die Linie 1 von Kornelimünster bis zur Autobahnauffahrt an der Krefelder Straße, wo wir voraussichtlich Mittwochabend ankommen.“

Im Anschluss folgt ab Donnerstag, 11. Dezember, die Linie 2 von Beverau bis zum Stolberger Hauptbahnhof (bis einschließlich Samstag, 13. Dezember). In der darauffolgenden Woche stehen dann die Linien 3 (Stolberg bis Würselen) und 4 (Rothe Erde bis Autobahn-Raststätte Aachener Land) auf dem Programm.

So laufen die Messungen ab
Bei den Messungen bleiben die Vibro-Trucks an jedem Messpunkt - etwa alle 20 Meter - für wenige Minuten stehen und senden Schallwellen in den Untergrund. Die Schwingungen sind nah an den Fahrzeugen als Vibrationen zu spüren, deutlich wahrnehmbar ist vor allem der Lärm des Kompressors, der die Schallwellen erzeugt. Damit kündigt sich der Messkonvoi an und nach rund zwei Stunden ist schon wieder alles vorbei. Während der Messungen kann es durch den langsam fahrenden Konvoi mit rund 60 Meter Länge zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen kommen, ähnlich einer Wanderbaustelle. Die STAWAG bittet Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten während der Messphase.

Das Verfahren der 2D-Seismik wurde entwickelt, um möglichst schonend - also ohne Eingriffe - den tiefen Untergrund zu untersuchen. Messfahrzeuge senden über eine absenkbare Platte Schwingungen in den Untergrund, die an den verschiedenen Gesteinsschichten in der Tiefe unterschiedlich reflektiert werden. An der Erdoberfläche werden die zurückgeworfenen Signale mithilfe von speziellen Mikrofonen (Geophonen) aufgezeichnet. Aus den gewonnenen Daten können dann zweidimensionale (2D) Abbilder des Untergrundes erstellt werden - vergleichbar mit einem Ultraschallbild.

Samstag erste Testmessungen
Bevor die 2D-Messungen beginnen können, wird vorab ein sogenannter Parameter-Test durchgeführt. Dabei werden die Messparameter der Vibro-Trucks - insbesondere die Intensität und Länge der einzelnen Vibrationszyklen - vor Ort eingestellt und kalibriert. Mit den optimalen Einstellungen liefern die Messungen präzise und verlässliche Daten zum geologischen Untergrund. Hierzu ist der Messkonvoi bereits an diesem Samstag, 6. Dezember, auf der Würselener Straße in Stolberg unterwegs.

Die Untersuchungen sind ein wichtiger Schritt für eine klimafreundliche und unabhängige Wärmeversorgung für die Zukunft der Region Aachen. Projektleiter Quaas: „Bitte unterstützen Sie uns und lassen Sie die Geophone, die die Daten der seismischen Messungen speichern, an Ort und Stelle liegen. Sie sind mit GPS ausgestattet und für die Datenauswertung unverzichtbar.“

Alle Informationen zu den Messungen finden Interessierte auf den Social-Media-Kanälen der Stawag und auf der Webseite unter:

www.stawag.de/tiefengeothermie

Quelle: STAWAG 

Entlang von vier Korridoren führt die STAWAG seismische Untersuchungen in Aachen und der Region durch. 


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