Für die Stadt Aachen ist eine enge regionale Vernetzung im Bereich der Mobilität essenziell, um gegenüber Land und Bund mit vielen Akteuren mit einer Stimme sprechen zu können. Die verschiedenen Belange der Kommunen sollen untereinander abgestimmt werden, bevor auf höhere Ebene Entscheidungen angestoßen werden. Hierzu stellt das Netzwerk NEMORA seit 2022 einen zentralen Baustein dar. Seit 2021 gibt es aufgrund politischer Beschlüsse eine Regionale Mobilitätskonferenz, die einmal im Jahr stattfindet.
Weitere Projekte von überragender Bedeutung auf der regionalen Ebene sind
die Planungen für den Radschnellweg Euregio
die Planungen für die Regiotram Aachen
und das Netzwerk "clever mobil" zum betrieblichen Mobilitätsmanagement.
Netzwerk Mobilitätswende Region Aachen (NEMORA)
Das Netzwerk Mobilitätswende Region Aachen (NEMORA) hat im Frühjahr 2022 die Arbeit aufgenommen. Die Stadt Aachen will darin in engem Schulterschluss mit der StädteRegion Aachen, den regionsangehörigen Kommunen, AVV und ASEAG regional bedeutsame Mobilitätsthemen gemeinsam abstimmen und voranbringen. Rund 75 Personen aus verschiedenen Disziplinen bringen sich in den Prozess in Arbeitsgruppen, Koordinierungsgruppe oder Lenkungskreis ein. Die Ziele und die Struktur von NEMORA wurde 2023 in einer gemeinsamen Absichtserklärung manifestiert.
Der regionale Umweltverbund aus ÖPNV/SPNV, Rad- und Fußverkehr und sharing mobility soll so attraktiv gestaltet werden, dass ein Umstieg vom motorisierten Individualverkehr (Auto, Motorrad) auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes dauerhaft erfolgt. NEMORA ergänzt dabei die Strukturen zu den regionalen Projekten „Radschnellweg“ und „Regiotram“.
Die 2021 erstmals durchgeführte regionale Mobilitätskonferenz (ReMoKo) wurde zu einem Jahrestreffen für NEMORA weiterentwickelt.
Bisher wurden dem Mobilitätausschuss in Aachen folgende in NEMORA abgestimmte Vorlagen vorgelegt:
- Dezember 2023: NEMORA: Solidarischer Pauschalbetrag aller beteiligter Kommunen https://ratsinfo.aachen.de/public/to020?36-1.-head-searchform&TOLFDNR=123322&SILFDNR=4990
- Jan. 2024: NEMORA, hier Strategie zur gemeinsamen Entwicklung und Umsetzung des städteregionalen Radverkehrsnetzes für den Alltagsverkehr https://ratsinfo.aachen.de/public/vo020?VOLFDNR=28052&refresh=false&TOLFDNR=123995
- Juni 24: Netzwerk Mobilitätswende Region Aachen (NEMORA), hier: Regionale ÖPNV-Hauptkorridore https://ratsinfo.aachen.de/public/vo020?VOLFDNR=28744&refresh=false&TOLFDNR=126436
- Februar 25: Regionale Mobilitätswende, hier: Planung und Ausbau Netz Mobilstationen https://ratsinfo.aachen.de/public/vo020?VOLFDNR=1001205&refresh=false&TOLFDNR=1008149
Der NEMORA-Jahresbericht 2024 (pdf, 21 Seiten) wurde im April 2025 im Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen vorgestellt.
Gebündelte Mobilitätskompetenz in vier Arbeitsgruppen
Die vier AGs bilden dabei das Herz von NEMORA und bereiten Entscheidungen auf politischer Ebene vor: Sie entwickeln „Starke Achsen“, „Mobilstationen und Multimodalität“ sowie die „Regionale Radinfrastruktur“ weiter. Die AG „Finanzierung Mobilitätswende“ befasst sich unter Führung des AVV mit Finanzierungsmöglichkeiten.
AG „Starke Achsen“: definiert 15 regionale ÖPNV-Korridore
Ziel der Arbeitsgruppe „Starke Achsen“ ist die Entwicklung leistungsfähiger, regionaler ÖPNV-Korridore in Aachen und in der StädteRegion Aachen. Dabei werden u.a. wichtige ÖPNV-Verknüpfungspunkte, Pendlerverflechtungen, Reisezeitvergleiche zwischen MIV und ÖPNV, vorhandene Verbindungsqualitäten und Einzugsbereiche für Haltestellen identifiziert und herausgearbeitet. Als Ergebnis ihrer bisherigen Arbeit wurden 15 Hauptkorridore definiert, die einer wissenschaftlichen Bewertung inkl. einer Wirkungsanalyse unterzogen wurden. Die ÖPNV-Hauptkorridore werden in einem nächsten Schritt anhand der ermittelten Fahrgastnachfrage in verschiedene Qualitätslevel eingestuft. Darauf aufbauend werden bedarfsgerechte Maßnahmen (z.B. Taktung, Bedienzeiten, Beschleunigungsmaßnahmen) für jeden einzelnen ÖPNV-Korridor festgelegt.
Wir verwenden neben lokalen Videos auch den Video-Dienst YouTube.Videodienste für die Dauer des Besuches erlaubenVideodienste erlaubenVideodienste nicht weiter zulassen AG „Mobilstationen“: macht mobil für vernetzte Mobilität
Mobilstationen, an denen mindestens zwei Verkehrsmittel oder Mobilitätsangebote miteinander verknüpft sind, sind das Fundament multimodaler Mobilität. Die AG „Mobilstationen“ identifiziert hierfür Standorte und entwickelt optimierte Vergabeprozesse und passgenaue Betreibermodelle. Auf dem Weg zur flächendeckenden Schaffung von Mobilstationen konnte die Beschlussvorlage „Ausbau Netz Mobilstationen“ den kommunalen Mobilitätsausschüssen vorgelegt werden. In sieben von elf Ausschüssen wurde die Vorlage bereits beschlossen. Sobald der jeweilige Beschluss gefasst ist, kann mit der Umsetzung einzelner Mobilstationen in der jeweiligen Kommune begonnen werden.
AG „Regionale Radinfrastruktur“: tritt in die Pedale für den Radverkehr
Zur Mobilitätswende gehört unbedingt auch ein optimal ausgebautes städteregionales Radverkehrsnetz: So kann das Fahrrad eine bequeme und sichere Option für den Alltagsverkehr vieler Menschen werden. Die AG „Regionale Radinfrastruktur“ hat dafür eine Strategie entwickelt, die nach und nach von den politischen Gremien aller beteiligter Kommunen beschlossen worden ist. Auf dieser Grundlage ist im dritten Quartal 2024 die Erstellung eines Masterplanes für die Umsetzung der Strategie vergeben worden. Dann nimmt die „Regionale Radinfrastruktur“ weiteres Tempo auf
AG „Finanzierung“: Werte sammeln und bewerten
Die AG „Finanzierung“ beschäftigt sich mit der Absicherung vorhandener Finanzierungsstrukturen und mit der Bereitstellung neuer Mittel. Dazu gehören u.a. Fördermöglichkeiten und Nutznießer- bzw. Drittnutzerfinanzierung. Einen Meilenstein stellt der solidarische Pauschalbetrag von Seiten der Kommunen dar: 20 Cent pro Einwohner*in pro Jahr für die Finanzierung regional bedeutsamer Planungen. Die AG entwickelte zudem eine Bewertungsmatrix, die Mobilitäts-Projekte untereinander vergleichbar macht. So werden Entscheidungen und Priorisierungen erleichtert.
Regionale Mobilitätskonferenz ReMoKo
Um regional bedeutsame Mobilitätsthemen zwischen Verwaltung, Politik und Mobilitätspartnern diskutieren zu können wurde 2021 das Format einer jährlichen Konferenz gestartet, die StädteRegion Aachen und Stadt Aachen in Kooperation umsetzen.

Rückblick
#ReMoKo24: Impulse für die Digitalisierung
Freitag, 19. April 2024, 14:30-17:30 Uhr, Zinkhütter Hof in Stolberg
Politik, Verwaltungen und Mobilitätspartner wollen gemeinsam im engen Schulterschluss die zukünftige Mobilität in der Region gestalten!#ReMoko23: Gemeinsam für die Mobilitätswende
Am 21.04.2023 war in Alsdorf der Landes-Verkehrsminister Oliver Krischer als Hauptredner zu Gast. Neben einem Sachstand zum NEMORA-Netzwerk wurde von allen Bürgermeister*innen in der StädteRegion Aachen, sowie von ASEAG und AVV ein "memorandum of understanding" für die Regionale Mobilitätswende unterzeichnet. Darin sind die Ziele und die Strukturen der gemeinsamen Zusammenarbeit bekräftigt worden.
Im Zusammenhang mit der #ReMoko23 wurde das erweiterte Netzwerk zum betrieblichen Mobilitätsmanagement "clever mobil" von den Partnern Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, IHK, ASEAG und AVV vorgestellt: go-clever-mobil.de
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Am Samstag, 21.05.2022 fand die 2. Regionale Mobilitätskonferenz mit dem Schwerpunktthema ÖPNV statt. Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, AVV und ASEAG präsentierten Ziele und zentrale Projekte für den ÖPNV-Ausbau.
Die Konferenz wurde "hybrid" durchgeführt mit Präsenz im DigitalHub und digitaler Teilnahmeoption. Die Vorträge und Diskussionen der Themen stehen zum nachträglichen Ansehen auf youtube bereit.
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Am 13.03.2021 fand im digitalHUB die 1. Regionale Mobilitätskonferenz statt.
Das Podium war mit Verteter*innen zentraler Akteure im Bereich Mobilität besetzt:
- Stefan Jücker, StädteRegion Aachen, Technischer Dezernent
- Frauke Burgdorff, Stadt Aachen, Dezernentin für Stadtentwicklung, Bau und Mobilität
- Hans-Peter Geulen, Aachener Verkehrsverbund (avv), Geschäftsführer
- Christoph Overs, Zukunftsnetz Mobilität NRW, Koordinierungsstelle Rheinland, stellv. Leiter
- Gerhard Decker, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Referent für Innovationen und Partnerschaften, Planung und Bau
Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Christoph Hebel von der FH Aachen.
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