Wir verwenden Cookies, um für Sie die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern. OK Weitere Informationen



Inhalt



„Klimaschutz. Wir. Jetzt.“

  • Die Einreichung des Klimastadtvertrags bei der Europäischen Union war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030.
  • Am 27. April sollen der Vertrag und das große Engagement der Stadtgesellschaft gefeiert werden.
  • Der Vertrag ist ein wichtiger Impuls, nun müssen die Ideen und Maßnahmen priorisiert und umgesetzt werden.

Es war für alle im „Team Klimaneutrales Aachen 2030“ ein ganz wichtiger und richtungsweisender Zwischenstopp auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030, der Zeitpunkt, als „Senden“ gedrückt und der Klimastadtvertrag Mitte März an die Europäische Union (EU) nach Brüssel geschickt wurde. Die hohe Zahl der Unterstützer*innen zeigt: Das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, ist fest in der Stadtgesellschaft verankert. Wirtschaft, Hochschulen, Verwaltung und nicht zuletzt die Bürger*innen beschäftigen sich intensiv mit der Frage, wie und wo CO2-Emissionen hier vor Ort gesenkt werden können – von der RWTH über die mittelständische Schreinerei bis zur bürgerlichen Initiative oder Schulen. Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Es ging um ein breites Commitment für den Klimaschutz in dieser Stadt. Ich war von Anfang an optimistisch, dass wir über 100 Unterschriften zusammen bekommen. Aachen ist die Stadt, die mehr kann.“

feier_Foto: Stadt Aachen/Jane Kaimer
Freuen sich auf die Feier des Klimastadtvertrags am Büchel: Heiko Thomas, Beigeordneter der Stadt Aachen für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt. Foto: Stadt Aachen/Jane Kaimer

Aachen feiert den Klimastadtvertrag
Sie sollte Recht behalten: Der Klimastadtvertrag mit 135 Unterzeichnenden ist ein klares Signal – und ein guter Anlass, gemeinsam am Büchel diesen Meilenstein zu feiern. „Alle Aachener*innen sind ganz herzlich eingeladen mitzufeiern“, spricht Keupen eine Einladung aus. Am Samstag, 27. April, geht es mit einer Feierstunde im Ludwig Forum für alle Partner*innen des Vertrags los, bevor am Büchel ab 13.30 Uhr mit zwei Science-Slam-Vorträgen von satznachvorn ein Bühnenprogramm für alle Bürger*innen startet. Mit dem offiziellen Startschuss für die neue Klimaschutzkampagne „Klimaschutz. Wir. Jetzt.“ durch die Oberbürgermeisterin formieren Menschen vor Ort den Schriftzug „Wir. Jetzt.“, der dann aus der Vogelperspektive fotografiert wird – als sichtbares Statement. „‚Wir.‘ als Stadtgesellschaft und ‚Jetzt.‘, weil Eile geboten ist“, so Heiko Thomas, Beigeordneter der Stadt Aachen für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude: „Es ist jetzt auch der Zeitpunkt, die Bewegung lebendig werden zu lassen“, so der Beigeordnete zum Netzwerk ‚Klimaneutrales Aachen 2030‘, das am 27. April im Ludwig Forum zusammenkommt. Die Bewegung soll die ganze Stadt erfassen.

Der Weg zum Meilenstein – der Abgabe bei der EU – war mit viel Arbeit verbunden. Keupen erinnert an einige wichtige Wegmarken: 2019 hatte der Rat der Stadt Aachen den Klimanotstand ausgerufen, bevor 2020 der Stadtrat den ambitionierten Beschluss gefasst hat, bis 2030 klimaneutral zu sein. Im Januar 2022 hat die Politik die Übereinstimmung der Intention der EU-Mission „100 Climate-Neutral and Smart Cities by 2030“ mit dem städtischen Klimaschutzziel bekräftigt und daraufhin beschlossen, im Fall einer Auswahl für die EU-Mission, einen sogenannten „Climate City Contract“ aufzustellen.

Auswahl als Beleg für die bisherige gute Arbeit
Im April 2022 dann die gute Nachricht: Die Stadt Aachen wurde von der EU-Kommission zusammen mit 99 weiteren europäischen Städten für die EU-Mission ausgewählt. In Deutschland sind noch Dortmund, Dresden, Heidelberg, Leipzig, Mannheim, München und Münster mit im Boot. Viele europäische Großstädte, darunter Amsterdam, Kopenhagen, Lissabon, Madrid, Paris, Rom und Stockholm sind ebenfalls zu EU-Mission-Cities ernannt worden. Dies ist auch ein deutlicher Beleg für die gute Arbeit, die hier in Aachen bereits seit geraumer Zeit geleistet wird, sind sich alle Verantwortlichen einig. Die Oberbürgermeisterin: „Wir können in Aachen als Beispiel für andere Kommunen vorangehen, zeigen, was möglich ist.“

Der Klimastadtvertrag, erster Schritt für die ausgewählten Städte, stellt einen Strategieplan zur Klimaneutralität dar, der auch einen Maßnahmen- und Finanzierungsplan enthält. Dabei gibt es viele inhaltliche Überschneidungen mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) der Stadt, das aktuell fortgeschrieben wird. Das Management beider Prozesse (EU-Mission und IKSK) wird bei der Stadt Aachen zusammengeführt. Aber: „Mir war von Beginn an klar, dass Klimaneutralität nicht allein aus der Stadtverwaltung oder sogar nur einem Dezernat heraus erreicht werden kann. Es gilt zu feiern, dass wir als Verwaltung nicht allein unterwegs sind“, freut sich Heiko Thomas. Klimaneutralität ist als Gemeinschaftsaufgabe nur im Schulterschluss von Politik, Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft zu bewältigen. Welches Engagement vorhanden ist, zeigte der Aachener Klimaentscheid, der im Mai 2022 als Ziel für Aachen verankert worden ist. „Mehr als 11.000 Einwohner*innen hatten den Entscheid unterschrieben“, erinnert Oberbürgermeisterin Keupen an die treibende Kraft der Bürger*innen in dem Prozess.

Der Klimastadtvertrag ist nicht das Ende des Prozesses. Die Abgabe bei der EU ist vielmehr ein wichtiger Impuls, nun die Zusagen umzusetzen, die Arbeit zu intensivieren, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 auch wirklich zu erreichen. Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt erinnert kurz an die 1990er Jahre: „Damals glaubte niemand, dass Klimaschutz mal zum Problem werden könnte. Damals hatte man aber auch noch keine Lösungen.“ Heute sei das Problem „brutal“ geworden, seien aber auch Lösungen da: „Wir wollen keine energiefreie Zukunft entwickeln“, beruhigt Meiners. Sämtliche Maßnahmen werden nun eingeordnet: Die Maßnahmen, die die nachhaltigste und sichtbarste Wirkung haben, werden priorisiert. Aachen erwartet die offizielle Auszeichnung als „Mission Stadt“ im September. Und: Abgegeben wurde eine erste Version des Klimastadtvertrags, ab dem 1. Mai können weitere Commitments und Unterstützungsschreiben abgegeben werden. Auch dieser Prozess dauert an.

Kampagne „Klimaschutz. Wir. Jetzt.“
Mit der Feier startet auch die Klimakampagne „Klimaschutz. Wir. Jetzt.“, die über verschiedene Kanäle zu den Aktivitäten in der Stadt informiert und auch alle Bürger*innen einlädt, sich aktiv zu beteiligen. Die zughörige Webseite aachenklima.de ist ab dem 27. April online. Dort finden sich umfassende Informationen über Maßnahmen, die die Stadt Aachen bereits ergreift, damit Aachen bis 2030 klimaneutral wird. Außerdem gibt es viele Tipps, auch alltägliche, damit alle Aachener*Innen selbst einen Beitrag leisten können. Zum Beispiel kann man kaputte Elektrogeräte in einem der vielen Aachener Repair Cafés von erfahrenen Ehrenamtler*innen reparieren lassen, statt sie zu entsorgen. Für mehr Kreislaufwirtschaft kann man auch mal Vintage, also Second Hand einkaufen, einen der vielen Fairteiler in Aachen nutzen und vieles mehr. aachenklima informiert aber auch über Förderangebote, zum Beispiel zu nachhaltiger Mobilität und Sharing im Job, oder zur Begrünung von Fassaden. Ab Ende Mai wird die Kampagne dann auch im Stadtbild zu sehen sein.

 

Herausgegeben am 19.04.2024

Pressekontakt

Stadt Aachen
Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing
Frau Dr. Bacher
Markt 39
52058 Aachen
Tel.: +49 241 432-1309
Fax: +49 241 28121
Mail
Team Presse