2012 wurde der Prozess der Verkehrsentwicklungsplanung in Aachen als Daueraufgabe etabliert. Ziele und Maßnahmen sollen dabei an die Herausforderungen von Gesellschaft und Umwelt und die technischen und finanziellen Möglichkeiten angepasst und Trends systematisch beobachtet werden. Die Verkehrsentwicklungsplanung ist als kooperativer Prozess organisiert, bei dem Verbände, Politik, Mobilitätsakteure und Verwaltung gemeinsam nach den tragfähigsten Lösungen suchen.
Eine Vision Mobilität 2050 wurde 2014 verabschiedet, Strukturen und Ziele der Mobilitätsstrategie 2030 wurden 2019 und 2020 beschlossen.
Das Programm für Tiefbau + Sanierung wird durch die Einplanung der Maßnahmen in den Haushalt bzw. das Sanierungsprogramm des Aachener Stadtbetriebes festgelegt.
2022 wurde das Konzept für den Radverkehr und 2025 für die Elektromobilität beschlossen. Mit dem "Klimaschutz-Konzept" ist das Handlungsfeld Mobilität im integrieren Klimaschutzkonzept gemeint: Das IKSK wurde 2024 beschlossen; derzeit wird das Handlungsprogramm für die Mobilität ausgearbeitet.
Der Nahverkehrsplan stellt das Konzept für den ÖPNV dar. Die Neuaufstellung hierzu für die Laufzeit von 2027 - 2037 ist ein eigener Prozess mit separater Beschlussfassung.
Seit 2025 werden die Konzepte für den Fußverkehr, den Autoverkehr, das Mobilitätsmanagement und die Verkehrssicherheit in gleichartiger Weise erstellt.
Alle Dokumente werden in Fachkommissionen beraten, der Lenkungsgruppe des VEP vorgestellt und danach dem Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen zum Beschluss vorgelegt.

Auch für Teilräume werden integrierte Mobilitätskonzepte erarbeitet bzw. sind teilweise bereits beschlossen.
Bausteine der Verkehrsentwicklungsplanung
Lagebericht Mobilität 2021
Der Lagebericht Mobilität stellt anhand von 25 Indikatoren dar, wie sich die Mobilitätssituation in Aachen entwickelt. Der erste Lagebericht ist 2022 erschienen. Der nächste Lagebericht soll 2025 erscheinen.
Vision Mobilität 2050
Die Vision Mobilität 2050 beschreibt das Leitbild einer stadtverträglichen Mobilität in einer zukunftsfähigen Stadt: Ohne Unfälle und Emissionen. Effizient und bezahlbar organisiert. 2014 wurde sie politisch beschlossen.
Mobilitätsstrategie 2030
Die Mobilitätsstrategie 2030 konkretisiert die Vision mit Zielen, Indikatoren, der Organisation der Verkehrsentwicklungsplanung und einzelnen Fachstrategien.
Bearbeitungsstruktur und Mitwirkung
Die Stadt Aachen entwickelt die Bausteine der Verkehrsentwicklungsplanung selber. Es handelt sich um strategische Dokumente, die Grundlage für konkrete Maßnahmenumsetzungen bilden. Die Stadt Aachen orientiert sich bei der Erstellung des VEP an den Leitlinien für eine nachhaltige urbane Mobilitätsplanung (SUMP).
Zur Abstimmung von Fachthemen werden sogenannte Fachkommissionen einberufen. Viermal im Jahr trifft sich die Lenkungsgruppe des VEP, um strategische Fragen gemeinsam zu beraten. Zu beiden lädt die Stadt Aachen Vertreter*innen von Politik und Verbänden ein.
2013 und 2015 fanden groß angelegte Bürgerbeteiligungen statt, bei denen das Meinungsbild der Öffentlichkeit zu Zielen und Strategien eingeholt wurden. Zu einzelnen Fachthemen hat die Stadt Aachen mit der Initiative Aachen Mobilitätsforen durchgeführt.
Entscheidungen über die Konzepte der Verkehrsentwicklungsplanung sind dem Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen vorbehalten.
Der Prozess der Verkehrsentwicklungsplanung wurde von 2012 - 2023 durch das Büro Jens Stachowitz Kommunalberatung und seit 2024 durch das Büro Rupprecht Consult aus Köln begleitet.