Städtischer Förderpreis „Integration durch Sport“ 2025: Beeindruckende Projekte und großartige Stimmung bei der Verleihung
Bereits zum 14. Mal wurden in diesem Jahr mit dem städtischen Förderpreis „Integration durch Sport“ sportliche Projekte gewürdigt, die einen außergewöhnlichen und nachhaltigen Beitrag zur Integrationsarbeit in Aachen leisten. Aachens Oberbürgermeister Michael Ziemons betonte in seinem Grußwort bei der Verleihung im Depot Talstraße: „Die persönlichen Geschichten der Sportlerinnen und Sportler, die erst durch die verschiedenen Sportangebote auch mit dem Herzen in Deutschland ankommen, beeindrucken mich immer wieder. Es wird nicht gefragt, wo Du herkommst. Es sind die gemeinsamen Erfolgserlebnisse, die die Menschen verbinden. Deswegen danke ich besonders allen Ehrenamtlichen von Herzen, die zum Beispiel im Stadtsportbund oder im Verein für Integration durch Sport einen wesentlichen Beitrag für eine gelingende Integration leisten.“ Björn Jansen als Vorsitzender des Stadtsportbundes lobte „seine“ Vereine: „Was unsere Aachener Sportvereine leisten, geht weit über Training und Wettkampf hinaus. Mit Herz, Engagement und Offenheit schaffen sie Räume, in denen Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenkommen, sich begegnen und gemeinsam wachsen. Der Förderpreis ‚Integration durch Sport‘ würdigt genau dieses stille, aber so wirkungsvolle Engagement – und macht sichtbar, was oft im Hintergrund passiert.“
Nach den Grußworten kündigten der Moderator des Abends, André Schnitker, dann Ulrich Vogel-Sokolowsky vom BAMF an. Seine Keynote befasste sich unter anderem mit sozialer Teilhabe durch Sport und der großen Bedeutung von Vereins- und Ehrenamtsarbeit. Danach konnten sich die Bewerber*innen für den Preis dem Publikum persönlich und direkt vorstellen. „Ich bin stolz darauf, dass wir den Förderpreis für besondere Integrationsarbeit seit vielen Jahren an Sportvereine, aber auch andere Institutionen, die Sportangebote für Benachteiligte mit integrativem oder inklusivem Schwerpunkt anbieten, vergeben dürfen. Mit der Preisvergabe wird die Tätigkeit der Vereine besonders der Übungsleiterinnen und -leiter, die meist ehrenamtlich arbeiten, gewürdigt und in der Öffentlichkeit bekannt gemacht“, freute sich Hans Georg Suchotzki, 1. Vorsitzender des Fördervereins „Integration durch Sport“.
Nach der Theorie wurde es dann sportlich: Der Turnverein 1885 Richterich e. V. begeisterte mit seinem Cheerleading-Showtanz. Im Anschluss ging es in kurze eine Diskussionsrunde mit Expert*innen und ehemaligen Preisträger*innen zur Bedeutung von Sport für die Integration und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Integrationsprojekten, bevor der Höhepunkt den Abend beschloss: Die Förderpreise 2025 wurden überreicht.
Die Sieger 2025
Den ersten Platz gewann der Burtscheider Turnerbund Aachen 1908 e. V. mit dem Projekt „eRollisport“. Der Verein bietet ein neues einzigartiges Sport- und Freizeitangebot für junge Menschen mit Beeinträchtigung an, dass es so bisher nicht in der Region Aachen gab. Fernab von alltäglichen Schwierigkeiten und Barrieren bietet der Verein den Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich sportlich zu messen und sich im Team zu erleben. Durch die bestehenden Kooperationen des Vereins mit der Viktor-Frankl-Schule und dem Vinzenz-Heim wird ein niedrigschwelliger Zugang zum Sportangebot geschaffen. Die jungen Menschen mit starken motorischen Beeinträchtigungen können so ihr eigenes sportliches Interesse verfolgen und erhalten einen Treffpunkt, um miteinander Sport zu treiben. Neben den sozialen und sportlichen Aspekten wird auch die gesundheitliche Förderung nicht außer Acht gelassen. Ziel des Vereins ist es auch, der Verschlechterung von Krankheits- und Behinderungsbildern entgegenzuwirken und Mobilität zu erhalten oder bestenfalls zu verbessern. Körperliche Rehabilitation, Zuwachs an Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit und Spaß sind die Ziele, die in diesem Projekt an oberster Stelle stehen. 1.500 Euro Preisgeld gingen dafür nach Burtscheid.
Mit dem Projekt „SpüG – Sport überwindet Grenzen“ belegte der Verein DJK Forster Linde e. V. den zweiten Platz und erhielt 1.000 Euro Als einziger ansässiger Sportverein mit Angeboten im Driescher Hof – einem multinationalen Viertel in Aachen – bietet der Verein insbesondere den Kindern wöchentlich die Gelegenheit sich zu bewegen und ein positives Körpergefühl zu entwickeln. Rund 60 Kinder aus unterschiedlichsten Nationalitäten, mit oft rudimentären Sprachkenntnissen, werden wöchentlich in Kursen für verschiedene Altersklassen betreut. Im Vordergrund der Kurse stehen Spiel und Spaß sowie die Erfahrung, sich auch ohne Sprache verständlich zu machen und Akzeptanz zu erfahren. Die Übungsleiter*innen begegnen der Herausforderung der Sprachbarriere mit Geduld, Respekt und Aufgeschlossenheit. Durch die enge Kooperation mit der Katholischen Städtischen Grundschule Forster Linde werden die Kinder sanft an sportliche Bewegung herangeführt und das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten gestärkt. Häufig sind die SpüG-Kurse für die Kinder, die oft Übergewicht oder eine nicht altersentsprechende Beweglichkeit aufweisen, neben dem Schulsport die einzige Möglichkeit sich auszupowern.
Platz Drei erhielt das Projekt „Kids-Skatekurs“ des 1. Aachener Skateboard Clubs e. V.. Der Verein bietet wöchentlich einen angeleiteten Skatekurs für Anfänger*innen an. Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Zusätzlich können Skateboards, Helme und Schoner kostenfrei ausgeliehen werden. Während des Kurses ist der Skatepark den Kurs-Teilnehmer*innen vorbehalten, so dass diese sich in einer sicheren Umgebung dem Skateboarden zwanglos annähern können. Hierbei stehen Spaß und das Kontakte knüpfen im Vordergrund, wodurch der Sport als Plattform für die soziale Interaktion funktioniert. Durch die Kooperation mit der OGS Mataréstraße können viele Kinder erreicht werden und durch den niederschwelligen Ansatz des Projektes teilnehmen. 500 Euro gingen an den Skateclub.
Zudem wurden Anerkennungspreise an die Projekte „Unitystars“ des FV Vaalserquartier e. V. sowie „Miteinander am Ball – Prävention durch Sport“ des Hauses für Familien der evangelischen Familienbildung Aachen vergeben und mit einem Preisgeld in Höhe von 250 Euro beziehungsweise 150 Euro ausgezeichnet.
Der Förderpreis und der Förderverein
Die Preisgelder der Anerkennungspreise werden durch den Aachener Förderverein Integration durch Sport e. V. zur Verfügung gestellt.
Die ausgezeichneten Projekte können von Vereinen, Trägern der freien Jugendhilfe, Migrant*innenselbstorganisationen, aber auch anderen Institutionen sowie engagierten Menschen stammen. Organisiert wird die Veranstaltung durch den städtischen Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration, den Fachbereich Sport, den Stadtsportbund Aachen e. V. sowie den Förderverein „Integration durch Sport e. V.“. Fünf ausgewählte Bewerber*innen erhalten an diesem Abend die Möglichkeit einer öffentlichkeitswirksamen Präsentation ihres Projektes und erhalten zudem einen Geldpreis.
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