G9: Rhein-Maas-Gymnasium erhält neues Geschoss in Holzbauweise
Der G8/G9-Ausbau für die Rückkehr der Gymnasien zum Abitur nach der 13. Klasse läuft in Aachen auf Hochtouren. Das sieht man in diesen Tagen besonders deutlich in Burtscheid. Denn am dortigen Rhein-Maas-Gymnasium entsteht derzeit ein neues Geschoss auf dem sogenannten Naturwissenschaftstrakt. Die neue Etage ist ein echter Hingucker: Denn die Aufstockung gelingt in Holzbauweise.
Aktuell werden große vorgefertigte Holztafelwände aufgestellt. Zusammen mit vorgefertigten Decken und Böden kann so in kurzer Zeit eine wetterfeste Hülle entstehen. Die Wandtafeln sind bis zehn Meter lang lang und 3,20 Meter hoch. Um einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu gewährleisten, musste die Stadt die Rhein-Maas-Straße im Bereich der Baustelle vollständig sperren. Die Schule ist jeweils oberhalb und unterhalb der Baustelle erreichbar. Im nächsten Jahr beginnt der Innenausbau. Ab Frühjahr 2026 wird dann auch die Holzfassade angebracht. Um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen, lässt das Gebäudemanagement derzeit zudem einen neuen Aufzug am Gebäude errichten. Auch musste das große Lehrerzimmer im Erdgeschoss neu errichtet werden. Hier steht der Holzrohbau.
Für das städtische Gebäudemanagement ist die Sanierung- und Erweiterungsmaßnahme am RMG ein ganz besonderes Projekt – und die Holzbauweise wurde ganz bewusst gewählt. „Aus Gründen der Statik des Bestandgebäudes, der Verkürzung der Bauzeit auf der Baustelle und des nachhaltigen Bauens mit einem nachwachsenden Rohstoff haben wir uns dazu entschieden, das neue Geschoss in Holztafelbauweise zu errichten“, erklärt Georg Platen, stellvertretender Teamleiter „Projektmanagement“ und RMG-Projektleiter im städtischen Gebäudemanagement. „Gestalterisch haben wir den Anspruch, den Baustoff Holz auch innen und außen sichtbar zu machen“, so Platen weiter.
Für Baumaßnahmen der Stadt Aachen spielt generell Nachhaltigkeit eine immer bedeutendere Rolle. Die Stadt verfolgt den Anspruch, als öffentliche Bauherrin eine Vorbildfunktion einzunehmen und gesunde Gebäude zu schaffen, die einen ökonomischen und ökologischen Betrieb über die gesamte Lebensdauer ermöglichen.
Die Fassade erhält die Holzverkleidung in natürlicher Farbgebung mit großen Öffnungen. Die Fenster sind als Holz-Aluminium-Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz geplant. Die einzelnen Lernbereiche gruppieren sich um den Innenhof und um sogenannte Clusterbereiche. Diese ersetzen die klassischen Flurzonen und können auch mit Möbeln bespielt werden. Die Innenräume bekommen Holzoberflächen an den Wänden, Akustikdecken in hellem weiß und einen farbigen Linoleumboden. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Lüftung erfolgt mittels einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Pläne sind vom Aachener Büro Hahn Helten Architekten ausgearbeitet worden. Rund elf Millionen werden momentan insgesamt im Rhein-Maas-Gymnasium verbaut.
Durch das neue Geschoss entstehen acht Unterrichtsräume, zwei Differenzierungsräume, ein Multifunktionsraum und ein offenes Lernzentrum, sowie WCs und Nebenräume. Damit alle Räume barrierefrei erreichbar sind, wird auch ein Aufzug errichtet. Zuvor sind bereits die Fachräume im Erdgeschoss saniert worden. Die Baustelle soll im Sommer 2026 fertig sein. Dann endet am Rhein-Maas-Gymnasium eine aufregende Bauphase, die dank guter Koordination und vieler Absprachen bestmöglich mit dem Schulbetrieb in Einklang gebracht wird.
Neben dem Rhein-Maas-Gymnasium werden auch das Couven-Gymnasium sowie das Inda-Gymnasium baulich für den Wechsel von G8 zu G9 vorbereitet. Die Planungen für das innerstädtische Gymnasium St. Leonhard laufen derzeit. Wenn alle vier Schulen erweitert wurden, können über 500 Kinder und Jugendliche zusätzlich in den vier Gymnasien beschult werden.
Weitere Infos zur Erweiterung und Sanierung des Rhein-Maas-Gymnasiums finden Sie hier.
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