Ein Brandmeister-Anwärter wird durch einen Höhenretter an einer stählernen Gittermast-Struktur in Absturzsicherung ausgebildet. Die Übung wurde am Falkenbach-Viadukt durchgeführt.

Spezial-Rettungs-Gruppe (SRG)

Spezielle Rettung aus Höhen- und Tiefen ist unser Spezialgebiet. Reichen die herkömmlichen Mittel nicht aus unterstützen wir bei der technischen Rettung, Hilfeleistung und Brandbekämpfung. Überregional und bei weiteren Entfernungen per Hubschraubertransfer. Auch eine schnelle Patientenversorgung in exponierter Lage ist mit unserem Knowhow und telemedizinischer Unterstützung möglich. Wir werden durch die Leitstelle alarmiert und sind schnellstmöglich an der Einsatzstelle.

Einsatzstellen für die Spezial-Rettung

  • Industrieanlagen

    Windenergieanlagen, Industrieparks, Tagebaue, Kraftwerke, Staudämme, Hochregallager, Wald …

    4 uniformierte Höhenretter sitzen gesichert auf einer ca. 150 Meter hohen Gondel einer Windkraftanlage. 
  • Baustellen

    Hoch- und Tiefbaustellen, Tunnel- und Schachtbauwerke, Industriekletterer …

    Rettung eines Patienten mittels Schleifkorbtrage aus einer Schachtanlage mit medizinischer Erstversorgung durch Höhenretter.
  • Wohnbebauung

    Eingestürzte Gebäude, Dachböden, Wendeltreppen, Kellerschächte, Dachterrassen, Aufzugschächte …

    infolge der Flutkatastrophe 2021 stürzte ein Teil eines Hauses ein und begrub dabei eine Mieterin unter den Trümmern. Mit Spezialausrüstung wird diese durch die Spezial-Rettungs-Gruppe gerettet. 
  • Höhen und Tiefen

    Staumauern, Baustellen, Sonderbauwerke, Kräne, Türme, Steilhänge …

    Eine Abseilübung der Höhenrettung muss nicht immer nach oben stattfinden. Genauso gut, können wir in der Tiefe üben. Eine Staumauer eignet sich gut. Ein Kollege seilt sich die gesamte Höhe einer solchen ab.
  • Schwer zugängliche Notfallorte

    Berge, Wälder, abgelegene Felder, Wanderwege, Mountain-Bike-Trails …

    Gemeinsame Rettungsaktion mit dem Rettungshubschrauber der Bundeswehr in der StädteRegion Aachen.
  • Freizeitanlagen

    Seilbahnen, Fahrgeschäfte auf Kirmes/ Öcher Bend (z.B. Riesenrad), Kletteranlagen …

    Ein uniformierter Beamter der Höhenretter der Berufsfeuerwehr Aachen sitzt sauf einem ca. 40 Meter hohen Pylon der Kölner Rhein-Seilbahn.

Welche spezielle Ausbildung benötigen wir?

Grundlehrgang Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (GL-SRHT)

  • Zielsetzung

    Die „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen" (SRHT) dient speziell zur technischen Rettung, zur Hilfeleistung und zur Brandbekämpfung in exponierten Lagen, wenn zur Durchführung dieser Aufgaben die herkömmlichen Mittel nicht ausreichen oder ein freies Hängen und arbeiten im Seil erforderlich ist.
    Das freie Hängen im Seil erfolgt in einem redundanten System, wobei eine Doppelseiltechnik mit getrennten Anschlagpunkten angewandt wird.

  • Zielgruppe

    Der Lehrgang richtet sich an Personen, die technische Hilfeleistungen in Höhen oder Tiefen nach den erforderlichen Sicherheitsregeln im Seil hängend ausführen müssen, und die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

    • Angehörige von Berufs-, Freiwilligen- und öffentlichen Feuerwehren nach dem BHKG
    • Angehörige von Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz. (z.B.: DRK, JUH, MHD, THW etc.)
    • Vollendung des 18. Lebensjahres
    • Ärztliche Untersuchung nach G 26 / 3 und G 41
    • absolute Schwindelfreiheit
    • abgeschlossene Ausbildung zum*zur Notfallsanitäter*in, Rettungsassistent*in, mind. Rettungssanitäter*in

    Die Lehrgangsvoraussetzungen werden geprüft. Die Teilnehmer werden daher gebeten, Nachweise über die Erfüllung der Lehrgangsvoraussetzungen mitzubringen.

  • Inhalte

    Diese Maßnahmen erfordern eine umfangreiche Ausbildung, welche in einer mehrwöchigen Ausbildung mit theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitten die Einsatzmöglichkeiten und den Umgang mit den Gerätschaften der Höhenrettung vermittelt wird. Der Ausbildungsplan findet Anlehnung an die Empfehlung der AGBF zur Ausbildung „Spezieller Retter aus Höhen und Tiefen" sowie an das EUSR-Projekt e-rescue.

    Im Einzelnen sind dies:

    • Gesetzliche Grundlagen
    • Physikalische Grundlagen
    • Unfallverhütung
    • Knotenkunde
    • Höhengewöhnung (zwischen 10 und 120m)
    • Anschlagpunkte
    • Hängetrauma
    • Sicherungsmaßnahmen
    • Rettungsgrundvarianten
    • Praktische Anwendung
    • Havarie-Training
    • Gerätekunde / Materialpflege
    • Theoretische und praktische Prüfung
  • Prüfung und Hinweise

    Der Lehrgang beinhaltet einen Leistungsnachweis und schließt mit einer Prüfung ab. Diese besteht aus:

    • einem schriftlichen Teil (schriftliche Abfrage von 30 Fragen; 60 Minuten)
    • einem praktischen Teil (Leistungsnachweis und Abschlussprüfung)
      • Der Leistungsnachweis* erfolgt in der ersten Ausbildungswoche und beinhaltet das richtige Fertigen aller gelehrten Knoten.
      • In der Abschlussprüfung hat der Lehrgangsteilnehmer eine Einsatzübung aus dem Bereich der Höhenrettung fachlich korrekt durchzuführen.

    *Leistungsnachweis: wird dieser nicht bestanden, ist eine Nachprüfung am folgenden Lehrgangstag vorgesehen. Ansonsten ist der Lehrgang beendet.

    Die Bewertung der Leistungen in den Prüfungen geschieht durch Ausbilder Höhenrettung der Feuerwehr Aachen. Der Lehrgang wird "mit Erfolg" abgeschlossen, wenn die schriftliche und praktische Prüfung erfolgreich waren.

  • Lehrgangsdetails

    Teilnehmendenzahl: Maximal 12 Personen
    Ausrüstung: Die benötigte Ausbildungsausrüstung wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.
    Kosten: auf Nachfrage. Die Kursgebühr enthält Komplettverpflegung während des Lehrganges, Seminarunterlagen und eine Teilnahmebescheinigung.
    Anmeldung: Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Anreisebeschreibung, eine Liste mit Übernachtungsmöglichkeiten sowie einen detaillierten Lehrgangsablauf. 

  • Anmeldung zum Lehrgang

    Der Lehrgang findet nicht regelhaft zum immer gleichen Zeitpunkt statt. Wenn du dich für eine Teilnahme am Lehrgang interessiert, melde dich gerne bei uns, dann können wir konkrete Daten rausgeben.

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