4. Wohnprojektetag

Am Samstag, den 24.Mai 2025, fand bereits zum 4. Mal der Aachener Wohnprojektetag mit Fachbeiträgen und Projektbesichtigungen statt. Die Stadt Aachen mit der Koordinationsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft hat den Tag unter dem Motto „Neue Wohnprojekte für alte Häuser“ in Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Initiativen und Wohnprojekten organisiert. Über 200 Teilnehmende aus Aachen und der umliegenden Region kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen im Bereich gemeinschaftliches Wohnen zu informieren und auszutauschen. Der Wohnprojektetag bot eine vielfältige Plattform für den Dialog zwischen Interessierten, Bewohner*innen, Projektinitiatoren, Fachleuten sowie Vertreter*innen der Stadtverwaltung. Im Mittelpunkt standen Erfahrungsberichte aus bereits realisierten Wohnprojekten, innovative Ansätze zur nachhaltigen Stadtentwicklung sowie rechtliche und finanzielle Fördermöglichkeiten.

Nach Begrüßungsworten von Bürgermeisterin Hilde Scheidt, stellte Katja Heinrichs die Aufgaben und Angebote der Koordinationsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft vor. Anschließend wurden in kurzen Impulsen verschiedenen Themen oder Projekte präsentiert:
- Projektvorstellung Petershof Köln von Anne Kretschmar
- Mietshäuser als Genossenschaft übernehmen, SoWo Leipzig eG, Tobias Bernet
- Vorstellung des Mietshäusersyndikats e.V. NRW, Peter Kämmerling
- Vorstellung der Stiftung Trias, David Matthée
Dabei überzeugten die Herangehensweise und das Konzept vom Petershof, oder die Möglichkeit für Mieter*innen bei Verkaufsabsichten ihrer Immobilien gemeinsam als Hausgemeinschaft das Haus zu übernehmen. Organisationen wie die Stiftung Trias und das Mietshäusersyndikat können durch ihre Angebote und Dachstrukturen Wohnprojekte im Bestand unterstützen.
In einer Podiumsdiskussion moderiert von Claudia Bosseler wurden die Chancen und Risiken der Projektentwicklung mit Gruppen in Bestandsimmobilien ausgelotet. Die Rechtsanwältin und Expertin für Wohnprojekte Angelika Majchrzak-Rummel erläuterte, wie sich Gruppen organisatorisch und rechtlich vor einem Immobilienkauf aufstellen sollten. Das Projekt GentriStop aus Aachen hat das schon erfolgreich umgesetzt.
Zudem gab es Workshops zu Themen wie „Rechtliche Tipps für die Projektentwicklung für ein künftiges Wohnprojekt im Bestand“ oder „Sanieren im Altbau“. Daneben gab es erste Informationen zu einem anstehenden Konzeptverfahren für gemeinschaftliche Wohnprojekte in Brand. Angesprochen wurden auch Eigentümer*innen mit dem Thema „ZukunftsRaum: Nachhaltige Wohnkonzepte für Eigentümer*innen mit Weitblick“.

Am Nachmittag öffneten gemeinschaftliche Wohnprojekte aus der Stadt und Region Aachen ihre Türen für Besucher*innen. Das Angebot wurde sehr gut angenommen und zeigt das große Interesse an der gemeinschaftlichen Wohnform.
Die positive Resonanz der Teilnehmenden verdeutlicht, dass das Interesse an gemeinschaftlichem Wohnen in Aachen weiterhin wächst und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteur*innen weiter gestärkt werden sollte. Insgesamt war der 4. Aachener Wohnprojektetag eine überaus gelungene Veranstaltung, die den Austausch förderte und neue Impulse für die Entwicklung lebendiger, nachhaltiger Gemeinschaften in Aachen setzte.