Fachtagung "Gemeinschaftlich Wohnen Plus in der Kommune

Fachtagung Gem. Wohnen 2025

Unter dem Titel „Gemeinschaftlich Wohnen Plus in der Kommune“ fand am 23. Mai 2025 in Aachen eine bundesweite Fachtagung statt. Die Veranstaltung wurde vom Forum für Gemeinschaftliches Wohnen e.V. Bundesvereinigung in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft der Stadt Aachen organisiert. Rund 120 Teilnehmer*innen kamen aus ganz Deutschland zusammen, um sich zu den Möglichkeiten von sogenannten „Plusbausteinen“ im Wohnen auszutauschen.

Fachtagung Gem. Wohnen 2025

Plusbausteine können zum Beispiel ambulante Pflege oder andere für das Quartier relevante Versorgungsinfrastrukturen sein, die die Palette von Wohnprojekten deutlich erweitern und damit einen Beitrag leisten können für die Herausforderungen der demographischen Entwicklung und den Bedarfen der Daseinsvorsorge. Dabei geht es um die Frage, wie Menschen mit Unterstützungsbedarf und in hohem Alter gut und selbstbestimmt leben können und welche Unterstützung die Kommune dabei leisten kann. Im Mittelpunkt der Fachvorträge und Diskussionsrunden standen innovative Ansätze, nachhaltige Konzepte und die Förderung des sozialen Zusammenhalts innerhalb von Gemeinschaften.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Vorstellung erfolgreicher Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Kommunen, die bereits positive Erfahrungen mit gemeinschaftlichem Wohnen plus oder Quartierskonzepten gesammelt haben. Expert*innen präsentierten zudem neue Fördermöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen, die das gemeinschaftliche Wohnen plus erleichtern sollen.

Fachtagung Gem. Wohnen 2025

Die wichtigsten Erkenntnisse der Tagung auf einen Blick:

  • Die große Bedeutung von gemeinschaftlichem Wohnen für die soziale Stabilität und Lebensqualität in Kommunen.
  • Die Notwendigkeit, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, um mehr Projekte v.a. im Bereich „Wohnen plus“ zu ermöglichen.
  • Die Wirksamkeit von kooperativen Ansätzen und gemeinschaftlicher Planung bei der Entwicklung nachhaltiger Wohnprojekte.
  • Die Steuerungs- und Koordinierungsfunktion der Kommunen, um passende Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit der Akteur*innen vor Ort und die Umsetzung von Projekten schaffen. Alle waren sich einig, dass Kommunen Koordinierungs- und Beratungsstellen einrichten sollten.
  • Die Rolle der Kommunen als wichtige Partner*innen bei der Förderung und Unterstützung von gemeinschaftlichem Wohnen.
  • Die Relevanz „Intermediärer Organisationen“, die mit fachlicher Expertise beratend und in der Projektenwicklung tätig sind und in Kooperation mit den Kommunen zusammenarbeiten.
  • Die Bedeutung eines stärkeren Austauschs und einer Vernetzung zwischen verschiedenen Akteur*innen, um innovative Ideen zu verbreiten. Es wurde deutlich, dass es starke Beratungsstrukturen braucht, die gefördert werden sowie bundesweite Vernetzung-Beratungsstellen bzw. die Einführung von Beratungsstellen auf Landesebene.
  • Konzeptverfahren sind wertvolle Mittel zur Vergabe und Entwicklung von innovativen Wohnprojekten.
  • Soziale Daseinsvorsorge wurde den Kommunen als Aufgabe übertragen, aber sie sind nicht verpflichtet, diese auch entsprechend umzusetzen. Hier braucht es klarere Zuordnungen als Pflichtaufgaben, die mit ausreichenden Ressourcen hinterlegt sind.
  • Neben der kommunalen Ebene werden auf Bundes- bzw. Landesebene Förderung in relevanter Höhe für innovative, experimentelle Projekte und ressortübergreifende Zusammenarbeit benötigt, um integrale, nachhaltige Projekte und Strukturen aufzubauen.
Fachtagung Gem. Wohnen 2025

Die Veranstaltung endete mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und der Betonung der Bedeutung von Kooperationen zwischen Kommunen, Wohnprojekten und Bewohner*innen, um lebenswerte und inklusive Gemeinschaften zu schaffen.

Insgesamt war die Fachtagung ein wertvoller Baustein in der Weiterentwicklung des Themas gemeinschaftliches Wohnen Plus und für das Bewusstsein dieses Handlungsfeldes der Kommunen. Die positive Resonanz zeigt, dass das Thema weiterhin an Bedeutung gewinnt und die Projektentwicklungen in diesem Bereich weiter ausgebaut werden sollten.

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