Wir verwenden Cookies, um für Sie die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern. OK Weitere Informationen




Inhalt



Das Aachener Freibad bereitet die Sommersaison vor – die Bauarbeiten am neuen Gebäude schreiten voran

  • Insgesamt 16 Container werden in diesem Jahr für Duschen, Umkleiden, Spinde, Personal oder Material als Interimslösung aufgestellt.
  • Der Bau des neuen Gebäudes schreitet voran.
  • In der ersten Maihälfte soll das Freibad Hangeweiher für die Saison 2024 seine Pforten öffnen.

© Stadt Aachen / Björn Gürtler
Die Interimslösung kommt: Insgesamt werden 16 Container in der Saison 2024 für den Freibadbetrieb sorgen. Foto: Stadt Aachen/Björn Gürtler

Sie kamen gestern (Montag, 8. April) an einem großen Kran eingeschwebt – die ersten sechs von insgesamt 16 Containern, die die Freibadsaison 2024 im Aachener Freibad garantieren sollen. Allen Verantwortlichen bei der Stadt Aachen fällt damit auch ein Stein vom Herzen. „Der Wettergott war uns ja in diesem Jahr bisher nicht so gnädig“, fasste Klaus Schavan, Technischer Geschäftsführer des städtischen Gebäudemanagements, zusammen. Bauen sei eben nicht nur Können, manchmal gehöre auch Glück dazu. Die permanenten und sehr ergiebigen Niederschläge – vor allem Regen, aber kurzzeitig auch Schnee – seit dem Herbst des letzten Jahres hätten zu einigen Verzögerungen geführt. Auch aktuell laufen in der Baugrube, über der das neue Gebäude entstehen soll, noch vereinzelt Pumpen. Petra Pade, Architektin und zuständige Projektleiterin des städtischen Gebäudemanagements erläuterte: „Leider ist damit der Zeitpuffer, den wir mal hatten, komplett aufgebraucht.“

Es wird eine besondere Saison im Freibad
Aber es gibt auch Positives zu berichten, denn trotz der Baustelle wird das Freibad auch in diesem Jahr seine Pforten für den Sommer öffnen. Petra Prömpler, Leiterin des städtischen Fachbereichs Sport ist ebenfalls erleichtert, dass die Container als Interimslösung angekommen sind und die Vorbereitungen laufen. Das einzige Aachener Freibad in dieser Saison gar nicht zu öffnen, war keine Option. „Wir sind froh, dass hier in Aachen richtig Geld in die Hand genommen wird. Aber es wird in dieser Saison nicht so geräuschlos wie sonst laufen. Auf der Liegewiese liegen und nur ein paar Vögelchen hören, so wird es in diesem Jahr leider nicht sein. Das müssen wir alle aushalten.“
© Stadt Aachen / Björn Gürtler
Der Neubau schreitet voran: Wo derzeit noch nicht viel zu sehen ist, entsteht das neue Freibadgebäude. Foto: Stadt Aachen/Björn Gürtler

Denn die Baustelle wird weiterlaufen. Anders sei es nicht möglich, das neue Gebäude zur Sommersaison 2025 stehen zu haben. Petra Pade orchestriert derzeit auf engstem Raum gleich zwei Projekte, den Neubau und das „Containerdorf“: „Bis Ende der Woche sollen alle Container da sein.“ Ende April will man die Container einsatzbereit haben. Barrierefreie Bereiche, Familienumkleiden mit Wickeltischen, Duschen und Personalräume, Materialcontainer, wenn auch alles etwas kleiner als bisher: „Wir hoffen, wir haben an alle Nutzergruppen gedacht“, so Petra Prömpler.

© Stadt Aachen / Björn Gürtler
Tragfähig: Der Untergrund für die Container musste aufwendig vorbereitet werden. Foto: Stadt Aachen/Björn Gürtler

Alter Kassenbereich wird weiter genutzt
Bevor überhaupt Container auf einem Teil der sonstigen Liegewiese „geparkt“ werden konnten, musste ein großes Areal tragfähig gemacht werden: eine Schicht Erde abtragen, eine neue tragfähige Schicht aufbringen, die abgetragene Erde zwischenlagern. Später, wenn die Container wieder weichen, wird mit der gelagerten Erde alles wieder zur Liegewiese. Ein nächster Schritt werden massive Holzzäune rund um die eigentliche Baustelle sein. Der Zaun soll das Baufeld klar vom Freibadbetrieb abgrenzen, für Sicherheit sorgen, Lärm und Schmutz reduzieren. Der Zugang zum Freibad erfolgt weiterhin über den bisherigen Kassenbereich an der Straße Am Hangeweiher, der noch steht. Pade: „Der wird in dieser Saison aber nur von einer Seite aus zugänglich sein. Es könnte etwas enger werden“ Zwei Tischtennisplatten mussten für diese Saison ebenfalls für Container weichen – kommen aber wieder, wenn der Neubau steht.

© Kaiser Schweitzer Architekten
So soll das neue Gebäude mal aussehen: Der Entwurf zeigt den neuen Kassenbereich. Rendering: Kaiser Schweitzer Architekten

Aber nicht nur für die Interimslösung hat man viel Geld in die Hand genommen – immerhin 1,8 Millionen Euro – sondern auch in das neue Gebäude investiert die Stadt fast 6,86 Millionen Euro. Barrierefrei, mit neuem Zugangs- und Kassenbereich, Duschen, Umkleiden und Spinden – gekrönt von einem Energiedach, dass mittels Solar Strom erzeugen wird. Auch eine neue Wohnung für den Badleiter wird es geben. Mehr als 1,48 Millionen hat sich die Stadt für den Neubau aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gesichert. Bisher wurden in zwei Schritten bereits die Technik und die Becken des Freibads saniert. Das neue Gebäude ist der dritte und finale Sanierungsabschnitt.
© Stadt Aachen / Björn Gürtler
Die Liegen stehen schon bereit: Im Freibad laufen die Saisonvorbereitungen bereits wie in jedem Jahr. Foto: Stadt Aachen/Björn Gürtler

Vorbereitungen laufen
Badleiter Torsten Liebl und sein Team stehen schon in den Startlöchern, putzen, schrubben, packen aus, bereiten eine möglichst „unbeschwerte und entspannte“ Saison vor: „Wir machen unsere Arbeit, als ob wir am 1. Mai öffnen würden.“ Hier sind Petra Prömpler, Petra Pade und Klaus Schavan noch etwas zurückhaltend: „Wir streben an, in den ersten beiden Maiwochen zu öffnen.“