Baumpflanzungen in der Nizzaallee
Das Team der Baumunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs hat mit der Umsetzung zur Umgestaltung der Nizzaallee begonnen.
In den vergangenen rund 25 Jahren wurden laufend Versuche unternommen, um den dortigen Rotdornbestand zu halten. Doch der sandige, steinige Boden hält weder Wasser noch Nährstoffe, die flachwurzelnden Rotdorne gehen zur Kompensation jedoch nicht in die tieferen Erdschichten und sterben durch den Wasser- und Nährstoffmangel sukzessive ab.
Vertreter*innen des Stadtbetriebs, des städtischen Fachbereichs Klima und Umwelt, Anwohner*innen sowie die Lousberg-Gesellschaft haben sich in den vergangenen Monaten wegen der schwierigen Standortbedingungen auf einen Baumartenwechsel verständigt. Die Wahl fiel auf die tiefwurzelnde Nelkenkirsche, eine Zierkirsche, die in ihrer Farbigkeit der der Rotdorne ähnlich ist. Sie wächst in der Krone kegelförmig, wodurch das Lichtraumprofil der Straße nicht eingeschränkt wird. Der Stadtbetrieb hat mit dieser Baumart bereits an anderen Standorten umfangreiche positive Erfahrungen erzielt, sodass von einem guten Anwuchserfolg sowie einer nachhaltigen Übernahme der lokalklimatischen und gestalterischen Funktionen ausgegangen wird.
Zur Vorbereitung auf die Neupflanzungen fällt das Team der Baumunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs in einem ersten Abschnitt, zwischen Theresien- und Försterstraße, bis Ende November insgesamt 27 abgängige oder abgestorbene Rotdorne. Bis zum Frühjahr werden dann durch das Team die Flächen für die Neupflanzungen vorbereitet, sodass in dem beschriebenen Bereich insgesamt 70 Bäume gepflanzt werden können. Um bessere Bedingungen für die künftigen Bäume zu schaffen, werden dazu die Baumstandorte teilweise verbreitert oder zusammengelegt und so der potentiell durchwurzelbare Raum vergrößert. Ein zusätzlicher Bodenaustausch, mit einem angepassten Baumsubstrat bis zu einem Meter Tiefe, sorgt für gute Voraussetzungen, da durch den guten Gasaustausch das Wurzelwachstum angeregt wird. Perspektivisch wird der Alleencharakter in den nächsten drei Jahren durch insgesamt 173 Neupflanzungen wiederhergestellt.
Da die Nizzaallee im Alleenkataster des Landesamts für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen eingetragen ist, wurde die Nachpflanzungen mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Durch den Baumartenwechsel bleibt die Allee in ihrer Struktur und ihrem Bestand langfristig erhalten und entfaltet so letztlich auch einen größeren ökologischen Nutzen.
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