Internationaler Karlspreis: Neues Direktorium berufen – Klare Haltung für europäische Werte
Die Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e.V. hat die Zusammensetzung ihres Direktoriums erweitert. Fünf Mitglieder, die die Aufgaben und die Mission des Vereins künftig bereichern und stärken werden, wurden am gestrigen Abend berufen. Das Direktorium wählt den Karlspreisträger und ist mit allen mit der Karlspreisverleihung verbundenen Aufgaben betraut.
Fünf Benennungen für das Direktorium
Mit großer Freude begrüßt die Gesellschaft folgende Persönlichkeiten, die sich durch ihr Engagement für die europäischen Werte und ihre vielfältigen Qualifikationen auszeichnen, als Mitglieder des Direktoriums:
- Dr. Margrethe Schmeer (CDU)
- Hermann Josef Pilgram (Bündnis 90/Die Grünen)
- Fabia Kehren (SPD)
- Sabine Scholt
- Bundesminister a. D. Hermann Gröhe
Die Berufung aller Mitglieder entspricht den satzungsgemäßen Regelungen des Vereins. Der Rat der Stadt Aachen empfahl auf Vorschlag der CDU Dr. Margrethe Schmeer, auf Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen Hermann Josef Pilgram und auf Vorschlag der SPD Fabia Kehren. Das Karlspreisdirektorium beschloss deren Berufungen. Zusätzlich verstärken zwei angesehene Persönlichkeiten, die nicht dem Rat angehören, als sogenannte „Weltbürger“ das Direktorium: Sabine Scholt, renommierte Journalistin und Expertin für Europapolitik, sowie Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit a.D.
Der Vorsitzende des Direktoriums, Dr. Jürgen Linden, würdigte die Besetzungen: „Mit diesen Persönlichkeiten haben wir weiterhin ein starkes Team, das die europäische Idee engagiert und überzeugend weiterträgt. Die Verbindung großer Kenntnisse über die europäische Situation und die politische Erfahrung dieser Mitglieder werden unsere Arbeit bereichern und auch künftig für eine starke Verbreiterung der Karlspreisideen sorgen.“
Satzungswidrige Vorschläge einstimmig abgelehnt
Die Karlspreisgesellschaft betont ihre klare Ausrichtung auf die europäische Integration, die Ziele der Europäischen Union und die Förderung der europäischen Werte und ihrer eigenen Satzungsziele. In diesem Zusammenhang entsprachen zwei Vorschläge des Rates diesen Ausrichtungen nicht:
- Vorschlag der AfD: Das Direktorium hat den Vorschlag der AfD einstimmig abgelehnt, da die Partei und ihr Programm nicht mit den Zielen der pro-europäischen Karlspreisgesellschaft, die für die Förderung der Gemeinschaftsarbeit eintritt, vereinbar sind. Die Förderung von Humanität, Demokratie, Freiheit und Menschenrechten sowie der europäischen Völkerverständigung bildet seit Gründung des Karlspreises die Basis der Gesellschaft. Die Aktivitäten der AfD widersprechen diesem Gedanken.
- Vorschlag der LINKEN: Ebenfalls einstimmig abgelehnt wurde der Vorschlag der Fraktion DIE LINKE, da die benannte Persönlichkeit über die Liste der Partei Volt in den Rat der Stadt gewählt wurde. Gemäß der Satzung der Karlspreisgesellschaft müssen nominierte Mitglieder einer Fraktion angehören oder für die Fraktion in Ausschüssen oder Beteiligungsgremien tätig sein. Die Persönlichkeit ist nicht Mitglied bei DIE LINKE. Eine fraktionelle Zusammenarbeit zwischen Volt und DIE LINKE liegt nicht vor. Ein Parteiwechsel der betroffenen Person ist nicht bekannt.
Verpflichtung zu den Zielen der europäischen Einigung
Die Entscheidung über die Besetzung des Direktoriums unterstreicht das unerschütterliche Engagement der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e.V. für die Ziele der europäischen Einigung. Als Verfechterin der Werte Europas setzt sich die Gesellschaft dafür ein, die Zusammenarbeit der Völker zu fördern, Toleranz und Respekt zu stärken und zur Verwirklichung des Weltfriedens beizutragen.
Die Gesellschaft dankt allen Beteiligten für ihr Engagement. Gemeinsam mit dem neuen Direktorium wird sie die kommenden Projekte mit Tatkraft angehen.
Über den Internationalen Karlspreis zu Aachen
Der Internationale Karlspreis zu Aachen, der 1950 erstmals vergeben wurde, ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Seit mehr als 75 Jahren spiegeln der Preis und seine Preisträger*innen – von den Gründervätern Europas über die hoffnungsvollen Visionäre und Schlüsselfiguren der Integration bis hin zu denjenigen, die eine Schlüsselrolle bei der Ost-West-Annäherung spielten, den Erbauern demokratischer Institutionen und den Krisenmanagern unserer Zeit – die Geschichte und die Integration des Nachkriegseuropas wider. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Persönlichkeiten wie Robert Schuman, Jean Monnet, Jacques Delors, Simone Veil, Angela Merkel, Emmanuel Macron, António Guterres, Wolodymyr Selenskyj und 2025 Ursula von der Leyen. Die Preisverleihung findet jedes Jahr an Christi Himmelfahrt im Aachener Krönungssaal statt. Begünstigt durch eine großzügige Spende der privaten DSA-Schäfer-Schulz Stiftung vergibt der Karlspreis seit 2025 in Abstimmung mit dem Preisträger ein jährliches Projektpreisgeld in Höhe von einer Million Euro für gemeinnützige und pro-europäische Projekte.
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