Friedhofsgebühren werden angehoben
Der Rat der Stadt Aachen hat in seiner gestrigen Sitzung, 17. Dezember, die Erhöhung der Friedhofsgebühren beschlossen. Hintergrund sind die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Kosten im operativen Bereich der Friedhofsunterhaltung.
Die Friedhofsverwaltung des Aachener Stadtbetriebs unterhält 27 Friedhöfe und fünf Gedenkstätten im Stadtgebiet. Das Bestattungswesen hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert; Sargbestattungen in Reihengräbern und Wahlgräbern nehmen stetig ab. Stattdessen werden kleine, durch die Angehörigen nicht so pflegeintensive Urnenreihen- und Urnenwahlgräber genutzt. Auch der Anteil an den besonders günstigen anonymen Urnenbestattungen im naturnahen Bereich ist deutlich angestiegen. Somit ergibt sich, trotz leicht steigender Beisetzungen, eine spürbare Veränderung der Einnahmen.
Auch die Nachfrage für Baumwahlgräber und Urnenrasengräber ist deutlich gestiegen. Ein intensiver Pflegerhythmus ist bei diesen Grabarten Voraussetzung. So werden etwa bei Baumwahlgräbern neue Flurstücke angelegt, Bäume und Stauden gepflanzt sowie eine dreimal jährlich angepasste Wechselflorbepflanzung. Wegen der steigenden Nachfrage erhöht sich auch der Personalbedarf.
Die im Friedhofswesen entstehenden Kosten sollen planmäßig zu 75 Prozent durch die Gebührenzahler*innen gedeckt werden. Die verbleibenden 25 Prozent stellt der allgemeine Haushalt bereit, da durch diesen Anteil der Erholungsfunktion des Friedhofes als Grünanlage für die Gesamtbevölkerung Rechnung getragen wird.
Die Gesamtkosten des Friedhofswesens können durch die aktuellen Einnahmen nicht mehr gedeckt werden. Die Stadtverwaltung weiß, dass dies für die Angehörigen eine Mehrbelastung darstellt; wegen der stark gestiegenen Preise für Energie, Kraftstoff, Baustoffe, Maschinen und Materialien ist eine Gebührenerhöhung jedoch unvermeidlich. Die nun vom Rat der Stadt Aachen beschlossenen Erhöhungen beziehen sich auf alle Grabarten sowie die jeweiligen Beisetzungsleistungen und liegen zwischen rund zehn und 20 Prozent im Vergleich zu den bisherigen Aufwänden.
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