Im Konferenzzentrum des Technologiezentrums Aachen fand am 25. November 2025 eine interkommunale Vernetzungsveranstaltung der Familiengrundschulzentren (FGZ) in der Städteregion Aachen statt. Rund 40 Fachkräfte aus insgesamt zwölf Familiengrundschulzentren kamen zusammen, um sich über ihre Arbeit, aktuelle Herausforderungen und gelingende Praxisbeispiele auszutauschen. 

In der Städteregion gibt es aktuell zwölf aktive Familiengrundschulzentren – neun in Aachen, zwei in Stolberg und ein Zentrum in Baesweiler. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, Bildungs- und Teilhabechancen für Kinder und ihre Familien zu verbessern und Eltern als zentrale Partner im Bildungsprozess zu stärken. 

In seiner Begrüßung sagte der Beigeordnete für Bildung, Jugend und Kultur der Stadt Aachen, Heinrich Brötz: „Die Familiengrundschulen sind für mich ein Erfolgsmodell, weil sie die Grenzen zwischen Schule und Elternhaus im Sinne der Kinder durchlässiger machen.“ Gestärkte Eltern, die für ihre Anliegen, Ideen und Sorgen ein Forum finden, könnten auch in der Familie ihren Kindern bessere Rahmenbedingungen geben und positiv auf deren Bildung und Selbstbewusstsein einwirken. 

Marco Becker vom NRW-Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration eröffnete den fachlichen Austausch mit einem Impulsvortrag. Er sagte: „Familiengrundschulzentren greifen den von den Kitas bekannten Ansatz der Erziehungspartnerschaft von Eltern und pädagogischen Fachkräften auf. Ziel ist es, Eltern als kompetente Bildungspartner ihrer Kinder zu stärken und in gemeinsamer Verantwortung von Eltern und Schule den Grundschulkindern eine chancengerechte Bildungsbeteiligung zu ermöglichen.“ Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass Familiengrundschulzentren „ein wichtiger Baustein kommunaler Bildungs- und Präventionsketten sind“. 

Im Anschluss daran moderierte Johanna Horn vom WDR zwei Gesprächsrunden. In ihnen ging es vor allem um die Fragen, wie Familiengrundschulzentren gelingen können, welchen Bedarf es gibt und wie die Idee in den unterschiedlichen Sozialräumen erfolgreich sein können. Ergänzend stellten die Familiengrundschulzentren an Informationsständen ihre vielfältigen Angebote vor, was zu vertiefenden Gesprächen und einem regen Austausch führte.

Ein echter Mehrwert
Bei dieser Veranstaltung wurde deutlich, dass die Familiengrundschulzentren einen echten Mehrwert für alle Beteiligten schaffen, für Kinder, Eltern, Familien und die beteiligten Schulen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen durchweg positiv aus. Durch niedrigschwellige Beratung, Lern- und Freizeitangebote sowie die Vernetzung mit lokalen Partnern tragen die Familiengrundschulzentren entscheidend dazu bei, Familien zu stärken und Chancenungleichheiten abzubauen.

Warum sind Familiengrundschulzentren so wichtig?
Familiengrundschulzentren verbinden Schule mit sozialräumlichen Unterstützungsangeboten und schaffen Orte der Begegnung. Sie erleichtern den Zugang zu Beratungs- und Hilfestrukturen, fördern Elternbeteiligung und stärken das Vertrauen zwischen Familien und Schule. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Prävention und zur Unterstützung von Familien in ihrem Alltag.

Die positive Resonanz der Teilnehmenden unterstreicht die Bedeutung des fachlichen Austauschs und die zentrale Rolle der Familiengrundschulzentren in der Städteregion Aachen.