STAWAG setzt seismische Untersuchungen zwischen Beverau und Stolberg fort
Die vier Messfahrzeuge, die im Auftrag der STAWAG zurzeit in Aachen unterwegs sind, haben am Mittwoch, 10. Dezember, ihre erste Messstrecke von Kornelimünster bis zur Krefelder Straße absolviert. Ab Donnerstag, 11. Dezember geht es weiter auf der zweiten ausgewählten Messlinie von Beverau über Eilendorf bis Stolberg. Die Messfahrten auf der Linie 2 dauern voraussichtlich bis Samstag, 13. Dezember.
Die Fahrzeuge waren am Montag, 8. Dezember, am Napoleonsberg in Kornelimünster gestartet und haben sich seither über die Trierer Straße, den Madrider, Berliner und Prager Ring bis zur Krefelder Straße fortbewegt.
„Insgesamt sind wir zwei Wochen lang mit den Vibro-Trucks auf den Straßen in der Region Aachen unterwegs“, erläuterte Gorig Quaas, Projektleiter der STAWAG für die Tiefengeothermie zum Start am 8. Dezember.
Im Anschluss an die Linie 2 von Beverau bis zum Stolberger Hauptbahnhof folgen noch die Linien 3 (Stolberg bis Würselen) und 4 (Rothe Erde bis Autobahn-Raststätte Aachener Land). Insgesamt lässt die STAWAG auf den vier ausgewählten Linien eine Strecke von 39 Kilometern in der Region Aachen befahren. Am Samstag, 20. Dezember sollen die Messungen abgeschlossen werden.
So laufen die Messungen ab
Bei den Messungen bleiben die Vibro-Trucks an jedem Messpunkt - etwa alle 20 Meter - für wenige Minuten stehen und senden Schallwellen in den Untergrund. Die Schwingungen sind nah an den Fahrzeugen als Vibrationen zu spüren, deutlich wahrnehmbar ist vor allem der Lärm des Kompressors, der die Schallwellen erzeugt. Damit kündigt sich der Messkonvoi an und nach rund zwei Stunden ist schon wieder alles vorbei. Während der Messungen kann es durch den langsam fahrenden Konvoi mit rund 60 Meter Länge zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen kommen, ähnlich einer Wanderbaustelle. Die STAWAG bittet Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten während der Messphase.
Das Verfahren der 2D-Seismik wurde entwickelt, um möglichst schonend - also ohne Eingriffe - den tiefen Untergrund zu untersuchen. Messfahrzeuge senden über eine absenkbare Platte Schwingungen in den Untergrund, die an den verschiedenen Gesteinsschichten in der Tiefe unterschiedlich reflektiert werden. An der Erdoberfläche werden die zurückgeworfenen Signale mithilfe von speziellen Mikrofonen (Geophonen) aufgezeichnet. Aus den gewonnenen Daten können dann zweidimensionale (2D) Abbilder des Untergrundes erstellt werden - vergleichbar mit einem Ultraschallbild.
Samstag erste Testmessungen
Bevor die 2D-Messungen am Montag, 8. Dezember, beginnen konnten, wurde vorab ein sogenannter Parameter-Test durchgeführt. Dabei wurden die Messparameter der Vibro-Trucks - insbesondere die Intensität und Länge der einzelnen Vibrationszyklen - vor Ort eingestellt und kalibriert. Mit den optimalen Einstellungen liefern die Messungen präzise und verlässliche Daten zum geologischen Untergrund. Hierzu war der Messkonvoi bereits am Samstag, 6. Dezember, auf der Würselener Straße in Stolberg unterwegs.
Die Untersuchungen sind ein wichtiger Schritt für eine klimafreundliche und unabhängige Wärmeversorgung für die Zukunft der Region Aachen. Projektleiter Quaas: „Bitte unterstützen Sie uns und lassen Sie die Geophone, die die Daten der seismischen Messungen speichern, an Ort und Stelle liegen. Sie sind mit GPS ausgestattet und für die Datenauswertung unverzichtbar.“
Alle Informationen zu den Messungen finden Interessierte auf den Social-Media-Kanälen der Stawag und auf der Webseite unter:
www.stawag.de/tiefengeothermie
Quelle: STAWAG
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