Manche Einsätze ziehen sich über mehrere Stunden.  Die Hupfkleidung ist extrem warm und unter Atemschutz ist jede Bewegung schwer. Ein Kollege ruht sich kurz aus, trinkt Wasser und versucht neue Kraft zu tanken.

Psychosoziale Unterstützung

PSU-Team: Ein Angebot von Einsatzkräften für Einsatzkräfte

Der wohl schlimmste Teil des Jobs sind Einsätze bei denen es um Kinder geht oder wenn Patient*innen den Einsatz nicht überleben. Solche Dinge können im Zweifel schwer zu verarbeiten sein. Hier ist ein Bild zu sehen, auf dem ein Kinder-Laufrad und ein Kinder-Helm unter einem großen Reifen liegen.

Psychosoziale Unterstützung ist nach belastenden Feuerwehreinsätzen selten von Nöten. Dennoch sind Einsätze im Feuerwehralltag häufig begleitet von der Not anderer, menschlichem Leid oder Tod. Um anderen Menschen zu helfen, sind Einsatzkräfte oft selbst Gefahren und Extremsituationen ausgesetzt. Sie erleben viel häufiger kritische Situationen als die meisten anderen Berufsgruppen. Das alles kann belastend sein.

Deshalb bieten wir für alle Kolleg*innen Psychosoziale Unterstützung an. Diese Unterstützung ist dabei das Angebot eines Gesprächspartners „auf Augenhöhe“. Teamgeist ist eine der elementaren Grundlagen der Feuerwehr. Um die belastenden Ereignisse verarbeiten zu können, reichen zumeist kollegiale Gespräche. Vertrauensvolle Begleitung bieten wir auch bei Mobbing, sexueller Belästigung, Diskriminierung und Sucht an. In wenigen Fällen kann aber auch eine psychologische Hilfe notwendig werden. Entsprechende Kontakte hierzu können vermittelt werden.

Was steckt dahinter?

Belastende Einsätze können alle Ereignisse sein, die nicht in den Rahmen normaler Einsatzerfahrungen hineinpassen.
Sie verursachen Entsetzen, große Angst, Hilflosigkeit oder auch Schuldgefühle und ziehen der betroffenen Person mitunter „den Boden unter den Füßen weg“.

  • Woran erkennt man eine psychosoziale Belastung?

    • Stressreaktionen wie Schlafstörungen, Albträume, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Aggressivität, Schreckhaftigkeit
    • Verhaltensänderungen wie sozialer Rückzug, veränderte Rauch-, Ess-, Trinkgewohnheiten, sexuelle Unlust
    • Körperreaktionen wie das „seltsame“ Gefühl im Bauch, weinen, zittern, schwitzen
    • Erinnerungen, die sich immer wieder aufdrängen wie Bilder, Geräusche, Gerüche, Gedankenkreisen
    • verwirrende Empfindungen wie der Eindruck neben sich zu stehen, Taubheitsgefühl, die Vorstellung, „im falschen Film zu sein“, Unsicherheit

    Diese Belastungsreaktionen sind eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis! Sie bilden sich in der Regel innerhalb einiger Wochen von selbst zurück. In manchen Fällen kann sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, die einer professionellen Behandlung bedarf.

  • Was tun wir für unsere Kolleg*innen

    Wir bieten kollegiale Hilfe, Stressprävention, Empfehlungen und unterstützende Maßnahmen zur Stressbewältigung und zum Abbau von Belastungsreaktionen an. Dazu zählen u.a.:

    • ein offenes Ohr 
    • spontane Einzelgespräche und Gruppengespräche
    • Einsatzbegleitung/Intervention
    • geplante Kurzbesprechung nach einem Ereignis oder Einsatz
    • geplante, strukturierte Einsatznachbesprechung einige Tage nach dem Ereignis oder Einsatz
    • angemessene Nachfolgeangebote
    • Vermittlung von geeigneten Behandlungsmöglichkeiten
    • Information/Aus- und Fortbildung
  • Das PSU-Team der Feuerwehr Aachen

    Wir sind …
    … PSU-Assistent*innen und Peers und erfahrene Einsatzkräfte, die mit dem Einsatzalltag vertraut sind und eine spezielle Zusatzausbildung besitzen.

    Wir arbeiten …
    … nach einheitlichem NRW-Standard, vertraulich und kollegial, unabhängig, aufmerksam und konfessionell ungebunden.

    Unsere Ziele sind …
    … mit Rat und Tat unterstützen und als Ansprechpartner auf Augenhöhe zur Verfügung stehen, Stabilisierung und Normalisierung, Abmilderung der Wirkung eines Ereignisses und schließlich Abbau der Belastungsstörung den Weg zurück in den Alltag finden und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit.

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