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Inhalt

Jugendmedienschutz



 

Rechtliche Grundlagen und zentrale Stellen
Angebote aus unserer Region
Für Eltern und Erziehende
Für das Umfeld Schule

Jugendmedienschutz

Jugendmedienschutz und seine pädagogischen Aspekte

Darf meine neunjährige Tochter eigentlich bei Facebook sein? Mein Sohn wird im Internet gemobbt! Was kann ich machen? Meine 14-jährige Enkeltochter schaut schon Horrorfilme, die erst ab 18 freigegeben sind! Ist das schädlich?

Diese und viele weitere Fragen fallen in den Bereich Jugendmedienschutz. Dabei ist der Jugendmedienschutz der Oberbegriff für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor schädlichen Einflüssen durch Medien. Medien sind heute überall und beeinflussen Kinder bereits in jungen Jahren. Wir möchten Ihnen im Dschungel der Regeln und Angebote Wege aufzeigen, wie und wo Sie Antworten auf Ihre Fragen erhalten. Und wir sagen Ihnen auch, welche konkreten Angebote es in unserer Region gibt. Die meisten dieser Angebote sind kostenfrei.

Gerne können Sie sich aber auch mit Ihren Sorgen und Nöten direkt an uns wenden. Wir helfen Ihnen dann, den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Kontakt zum Euregionalen Medienzentrum: lara.langfort-riepe@mail.aachen.de

Rechtliche Grundlagen und zentrale Stellen

In Deutschland finden sich die Grundlagen des Jugendmedienschutzes insbesondere im Jugendschutzgesetz (JuSchG) und im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV). Die Regelungen zum Jugendmedienschutz betreffen allerdings nur Medien wie beispielsweise Bücher, Zeitschriften und DVDs. Mit den Regelungen für Medien wie Radio, TV und Internet beschäftigt sich der JMStV. Sie fallen zudem in den Zuständigkeitsbereich der Länder. Die Bandbreite an einschlägigen Bestimmungen ist lang. So reichen die Themenbereiche von der Beleidigung über die Gewaltdarstellung bis hin zur Anleitung zu Straftaten.        

Für den Jugendmedienschutz gibt es in Deutschland eine Reihe von öffentlichen Einrichtungen. Allen voran ist hier die Bundeprüfstelle für jugendgefährdende Medien zu nennen. Die selbstständige Behörde ist dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) nachgeordnet. Sie kann Ton- und Bildträger, Websites und Schriften für Kinder oder Jugendliche verbieten. Im Bereich der privaten Tele- und Rundfunkmedien prüft die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) Maßnahmen gegen schädliche Einflüsse von Medien. Umgesetzt werden diese Maßnahmen allerdings von den Landesmedienanstalten (Lfm). Im Bereich der freiwilligen Selbstkontrolle kümmern sich außerdem verschiedene Einrichtungen um die Einhaltung des Jugendmedienschutzes. Wir geben Ihnen einen Überblick zu einigen Einrichtungen und deren Angeboten.

Der Medienratgeber „SCHAU HIN!“ informiert Eltern und Erziehende über aktuelle Entwicklungen in der Medienwelt, über Möglichkeiten zu Information, Interaktion und Unterhaltung, aber auch über Risiken und beeinträchtigende Inhalte wie Gewalt und Pornografie. Zugleich bietet die Initiative aber auch eine Orientierung in der digitalen Medienwelt und gibt alltagstaugliche Tipps. Dafür wurde „SCHAU HIN!“ schon mehrfach ausgezeichnet.

Tipps und Informationen für Eltern und Erziehende

Die Landesanstalt für Medien NRW (Lfm) stellt ein breites Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebot zur Förderung der Medienkompetenz für interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Bildungseinrichtungen zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier:

Das Angebot der Landesanstalt für Medien: Jugendmedienschutz im Internet

Angebote aus unserer Region

Ein unkontrollierter Medienkonsum kann schädlich sein. Die Suchthilfe Aachen berät Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene, die unter einer exzessiven Mediennutzung leiden. Das Angebot ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht.

Suchtberatung für Kinder, Jugendliche und Familien

Suchtberatung für Erwachsene: Suchthilfe Aachen - Gesundheit & Prävention

Die Suchtberatung Eschweiler ist zuständig für die Bürger aus Stolberg und Eschweiler. Die Beratungsstelle bietet für Jugendliche, die eine exzessive Mediennutzung haben, und für ihre Angehörigen / Bezugspersonen im Rahmen der offenen Sprechstunde ein erstes Informationsgespräch an. Die Zeiten sind wie folgt: dienstags von 15 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Weiterführende Bedarfe werden an die Suchtberatung „Baustein“ in Alsdorf oder andere Beratungsstellen weiter vermittelt.

Suchtberatung Eschweiler/Stolberg

Angebote der Suchtberatung „Baustein“ Alsdorf: Die Suchtberatung „Baustein“ in Alsdorf ist zuständig für die Bürger aus Baesweiler, Herzogenrath, Würselen und Alsdorf. Bei exzessivem Gebrauch von Computer- und Konsolenspielen bieten wir für Betroffene und Angehörige Informations- und Beratungsgespräche für die gesamte StädteRegion Aachen an.

In individuell vereinbarten Beratungsgesprächen erhalten Sie Informationen rund um das Thema Computer- und Konsolenspiele und wir können ggf. gemeinsam mit Ihnen eine Perspektive zu einem veränderten und regulierten Umgang mit Computer- und Konsolenspielen entwickeln.

Für ein erstes Informationsgespräch können Sie gerne unsere Sofortberatung dienstags von 15 bis 18 Uhr und donnerstags von 9 bis 11 Uhr nutzen.

Suchtberatung Alsdorf

Die Fachstelle für Suchtvorbeugung in der StädteRegion Aachen ist zuständig für alle Kommunen der StädteRegion Aachen, außer der Stadt Aachen. Ihren Standort hat sie in der Suchtberatung Eschweiler. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung hat die Aufgabe, in ihrem Zuständigkeitsgebiet regionale, suchtvorbeugende Aktivitäten zu koordinieren und Themen der Suchtvorbeugung in die Öffentlichkeit zu transportieren. Die Fachstelle wird initiativ tätig und reagiert auf Anfragen. In den letzten Jahren ist das Thema Medien als inhaltlicher Aspekt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hinzugekommen. Multiplikatoren aus Kindertagesstätten, Familienzentren, Grundschulen und weiterführende Schulen suchen vermehrt den Kontakt zu unserer Einrichtung, um einen sinnvollen Umgang mit dem veränderten Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen zu finden.Die Angebote sind:

  • Präventionsberatung: Bei der ersten Kontaktaufnahme geht es in der Präventionsberatung darum zu klären, welches Angebot der Fachstelle die Bedürfnisse und Ziele der Rat suchenden Person unterstützt. Die Mitarbeitenden stehen den Institutionen mit ihrem Fachwissen zur Verfügung, um die ersten Schritte zu überdenken, weiterführende Maßnahmen zu planen oder auch an andere Institutionen oder Referenten weiter zu vermitteln.
  • Fortbildungen: Oftmals stellt sich heraus, dass für bestimmte Gruppen Informationsveranstaltungen oder umfassendere Fortbildungen organisiert werden müssen. Für den Bereich Medien stehen verschiedenste Methoden und Methodenkoffer zur Verfügung. Im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen werden Multiplikatoren im Umgang mit diesem methodischen Material geschult, um eigenständig mit diesem Material mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu können.
  • Elternarbeit: Das Vorbildverhalten spielt bei der Mediennutzung eine große Rolle. Die Mitarbeiterinnen der Fachstelle für Suchtvorbeugung unterstützen Institutionen und Einrichtungen bei der Planung und Durchführung von Elternabenden.

Suchtberatung/Suchthilfe in der StädteRegion Aachen

Die Volkshochschule Aachen bietet wechselnde Veranstaltungen zu Themen der Medienbildung sowohl für die allgemeine Öffentlichkeit als auch für ein Fachpublikum an. Das aktuelle VHS-Programm finden Sie hier:

Kursprogramm VHS Aachen

Für Eltern und Erziehende

Fernsehsendungen und Spielfilme unter der Lupe: Was ist für Kinder und Jugendliche geeignet?
Auf DVDs und Blu-Rays finden sich zumeist Altersbeschränkungen. Diese werden von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ermittelt. Dabei wird auf der Basis des Jugendschutzgesetzes und der FSK-Grundsätze in unabhängigen Prüfverfahren über die Freigabe für fünf Altersklassen entschieden. Mit der Altersfreigabe ist jedoch keine pädagogische Empfehlung verbunden. Je nach Entwicklungsstand des Kindes müssen Eltern entscheiden, ob ein bestimmter Film für ihr Kind geeignet ist oder eben nicht. Dabei gilt: Je jünger ein Kind ist, desto genauer müssen Filme bzw. Fernsehsendungen ausgewählt werden. Kleine Kinder können Filme oft nicht richtig verstehen. Sie sind dann schnell überfordert.   

Wir raten Ihnen, sich vorab über Filme und Fernsehsendungen zu informieren und Ihr eignes Kind gut einzuschätzen. Begleiten Sie als Erziehungsberechtigte Kleinkinder beim Film- und Fernsehkonsum. Wertvolle Informationen über aktuelle Kinofilme und beliebte Kinderserien erhalten Sie von Vereinen und staatlichen Einrichtungen.

Ein wichtiger Wegweiser im Bereich Fernsehen ist die Internetseite Flimmo. Sie nimmt das Kinder- und Erwachsenenprogramm unter die Lupe und erklärt, welche Sendungen für die drei- bis 13-Jährigen

  • Ecken und Kanten haben,
  • nicht geeignet sind
  • und in dieser Altersgruppe besonders beliebt sind.

Eine Redaktion vom JFF –Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis – bewertet die TV-Sendungen in den drei genannten Bereichen. Hierbei werden sowohl medienpädagogische Theorien als auch Praxiserfahrungen einbezogen. Die Redaktion gibt dreimal jährlich eine Zeitschrift heraus: Flimmo. Diese erhalten Sie kostenfrei im Euregionalen Medienzentrum Aachen. Alle Informationen können Sie aber auch über die Internetseite des Vereins abrufen:

Welche TV-Sendungen sind für Kinder geeignet?

Ein Tor zur Welt des Films bietet die Seite Kinderfilmwelt. Sie informiert aktuell, kindgerecht und hintergründig über Filme im Kino und auf DVD. In aller Regel werden Filmkritiken über Kinderfilme von Erwachsenen für Erwachsene geschrieben, nicht so bei der Kinderfilmwelt. Hier erhalten Kinder eine eigene, sichere Informationsquelle, die speziell auf ihre Bedürfnisse und ihr Verständnis zugeschnitten ist. Gleichzeitig bekommen auch Sie als Eltern wichtige Antworten auf Fragen zur Medienerziehung Ihrer Kinder. Was bedeuten die FSK-Alterseinstufungen? Ab wann kann ich mit meinem Kind ins Kino gehen? Welche Themen interessieren Kinder wirklich? Sind Gewaltdarstellungen im Film schädlich? Und und und. In der Kinderfilmwelt finden sich Filmkritiken, die extra für Kinder geschrieben sind. Sie erhalten zudem pädagogische Altersempfehlungen, die Ihnen sagen, welcher Film für welche Altersgruppe geeignet ist. Die Kinderfilmwelt ist ein Projekt der Einrichtung des Bundes zur Förderung kultureller Medienbildung – kurz KJF. Ihre zentrale Aufgabe ist die Begleitung und Gestaltung gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen im Bereich der audiovisuellen Medien

Recherchieren auf den Seiten der Kinderfilmwelt

Angebote aus unserer Region
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat ein breit gefächertes medienpädagogisches Angebot  für Kinder und Jugendliche sowie für Schulen und Kindertagesstätten. Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen können an abwechslungsreichen Mitmachaktionen teilnehmen. Im WDR STUDIO ZWEI in Köln erhalten sie einen praktischen Einblick in die Arbeit und das Angebot eines Fernsehsenders. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Medienkompetenz. Weitere kostenlose Fortbildungsangebote und Materialien stehen jedermann zur Verfügung.

Das medienpädagogische Angebot des WDR

Das Euregionale Medienzentrum der Stadt und der StädteRegion Aachen bietet im Bereich der frühkindlichen Medienbildung ebenfalls unterschiedliche Aktionen und wechselnde Veranstaltungsreihen an. Bereits Kinder im Vorschulalter können bei uns eine aktive und kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit den Medien erlernen. Durch einen kreativen Umgang mit Medien schätzen Kinder Filme und Sendungen besser ein. Informieren Sie sich über unsere Aktionen im Haus oder profitieren Sie von den Praxisideen unserer medienpädagogischen Fachkraft:

Medienarbeit  im Euregionalen Medienzentrum Aachen

Gut zu wissen! Die geeigneten Computerspiele für Kinder und Jugendliche
Die Anerkennung von Computerspielen übernimmt die oberste Landesjugendbehörde (§ 14 JuSchG). Als Selbstkontrolleinrichtung wiederum ist die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) zuständig. Die USK verfügt über langjährige Erfahrung und Kompetenz beim Prüfen von Spielen. Sie organisiert den Prüfprozess, an dessen Ende die staatlichen Altersfreigaben erteilt werden. Weltweit einmalig: Bei der USK wird gespielt! Im Prüfgremium – bestehend aus Pädagogen, Journalisten, Sozialwissenschaftlern und Mitarbeitern in Jugendämtern – kann jedes Gremienmitglied selbst ins Spiel einsteigen. Am Ende des Verfahrens entsteht eine Alterseinstufung des Computerspiels. Jedes Spiel darf nur gemäß der Altersfreigabe in der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Aber auch hier gilt: Letztendlich sind Sie als Eltern gefragt. Sie müssen zu Hause entscheiden, was Ihre Kinder spielen dürfen und was nicht. Die Altersfreigaben sind wertvolle Hilfsmittel für diese Entscheidung. Sie geben aber keinesfalls Auskunft darüber, ob das Spiel von Kindern schon beherrschbar und verständlich ist. Begleiten Sie Ihre Kinder aufmerksam beim Gaming! Probieren Sie die Spiele selbst aus! Generell lässt sich festhalten, die Spiele sollten keine Gewalt enthalten und Kinder nicht mit zu vielen Effekten überfordern.

Ein kleiner Tipp am Rande: Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind klare Regeln. Vielen Kindern fällt es nicht leicht, den PC oder die Konsole auszustellen, wenn es gerade so spannend ist. Wie oft und wie lange ein Kind am Computer spielt, kann von Ihnen festgelegt werden. Ein generelles Spielverbot am PC hilft in diesem Zusammenhang jedoch wenig. Als Richtschnur gilt, Kinder bis fünf Jahren sollten nicht länger als eine halbe Stunde spielen, bis neun Jahre maximal eine Stunde und ab zehn Jahren können Kinder dann zunehmend selbstständig ihre Medienzeit pro Woche einteilen – egal ob TV, Games oder Internet. Einschlägige Plattformen im Netz helfen Ihnen, sich über kindgerechte Spielangebote zu informieren.

Der Spieleratgeber NRW ist die pädagogische Informationsplattform zu Computer- und Konsolenspielen sowie Apps. In die Bewertungsprozesse werden Kinder und Jugendliche aktiv mit eingebunden. Ihre Meinung ist der Grundstein für die Beurteilung der Spiele. Jedes Spiel erhält eine pädagogische Alterseinschätzung sowie objektive Informationen zu Inhalt, Präsentation, Kosten etc. Zudem berichtet der Spieleratgeber NRW über Veranstaltungen, aktuelle Trends und Studien im Bereich der Gaming-Kultur.

Der Spieleratgeber NRW

Auch die Plattform Spielbar der Bundeszentrale für politische Bildung informiert über Computerspiele und erstellt pädagogische Beurteilungen. Dabei sind Pädagogen, Eltern und Gamer eingeladen, ihre eignen Beurteilungen, Meinungen und Kommentare zu veröffentlichen. Die Plattform bietet einen guten Einstieg in das Thema und stellt Tipps und Materialien für den Alltag bereit.

Basisinformationen und pädagogische Tipps

Neben den deutschen Plattformen existiert parallel zur FSK das europaweite PEGI-System (Pan-European Game Information) zur Vergabe von Altersempfehlungen. Es ersetzt verschiedene nationale Altersempfehlungssysteme durch ein einzelnes. Die Informationen sind im Internet auch in deutscher Sprache abrufbar und liefern Eltern in Europa viele wichtige Empfehlungen beim Kauf von Computerspielen. Unterstützt wird das System von großen Spielekonsolenherstellern wie Sony, Microsoft und Nintendo: 

Empfehlungen beim Kauf von Videospielen (PEGI)

Kinder und Jugendliche im World Wide Web: Die Frage nach dem Wie!
Kinder und Jugendliche surfen heutzutage immer früher und selbstverständlicher im Netz. Natürlich können sie dabei auch auf Personen und Inhalte stoßen, die ihnen schaden.

Eine Studie des Branchenverbands Bitkom aus dem Jahr 2015 zeigt, dass die meisten Kinder spätestens mit 12 ein Smartphone besitzen und soziale Netzwerke nutzen. Gleichzeitig wird klar: Kinder und Jugendliche sollten den Umgang mit dem Internet frühzeitig erlenen. Während ein zehnjähriger täglich 22 Minuten im Netz verbringt, surft ein zwölfjähriger bereits eine knappe Stunde pro Tag. Dieser sprunghafte Anstieg hängt nicht zuletzt mit der Nutzung sozialer Netzwerke zusammen. Genau diese entwickeln sich im Laufe der Jugend auch zum Kommunikationsmittel Nummer Eins.

Der sichere Umgang mit Daten gewinnt in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung. Eltern und Schulen sind nun gefragt. Kinder und Jugendliche müssen lernen, wie wichtig der sorgsame Umgang mit Daten ist. „Das Netz vergisst nicht“ heißt es immer: Bikinifotos, der erste Streit mit dem Freund, all das kann von vielen gesehen und selten wieder gelöscht werden.

Die Kommunikation über das Internet wird in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich weiter zunehmen. Die Frage, ob die Heranwachsenden mit der Technik umgehen sollten, stellt sich schon lange nicht mehr. Die Frage nach dem Wie aber schon. Sowohl Eltern als auch Kindern und Jugendlichen steht eine Vielzahl von Angeboten zur Verfügung, um sicher im Netz unterwegs zu sein. Auf einige Initiativen möchten wir im Folgenden hinweisen.

Die Internetseite klicksafe bietet Lehrern, Eltern und Jugendlichen eine Fülle von Informationen zum Umgang mit dem Internet. Klicksafe ist eine europäische Initiative für mehr Sicherheit im Netz. Über die Rubrik „Themen“ findet man zu allen denkbaren Schwerpunkten jede Menge Tipps und Tricks.

Der sichere Umgang mit dem Internet

Das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat 2012 die Initiative „sicher online gehen – Kinderschutz im Internet“ ins Leben gerufen. Unterschiedliche Akteure und Institutionen engagieren sich dafür, dass Kinder das Internet möglichst sicher entdecken können. Mithilfe von Jugendschutzsoftware, Broschüren, Links und vielem mehr werden vor allem Eltern unterstützt.

Initiative „sicher online gehen – Kinderschutz im Internet“

Weitere Seiten im Netz

Sicherer Surfraum für Kinder – Frag Finn

Medienratgeber für Familien – Schau hin!  

Suchmaschine für Kinder  - Die blinde Kuh 

Einstieg ins Internet

Angebote aus unserer Region
Wertvolle Tipps bei der Nutzung digitaler Medien durch Kinder Jugendliche zu den Themen Datensicherheit, Cybermobbing, Onlineplattformen und soziale Netzwerke sowie der strafrechtlichen Beurteilung einzelner Phänomene gibt auch die Polizei in Aachen. Zuständig ist der Sachberarbeiter im „Kinder- und Jugendschutz“ für den Bereich Prävention und Internetkriminalität –Peter Arz. Er bietet folgende Veranstaltungen an:

  • „Risiken und Gefahren für Kinder und Jugendliche im Umgang mit Internet und Smartphone“, Informationsveranstaltungen für Multiplikatoren wie Eltern und Lehrer, 90 min.
  • „Smartphone-Nutzung“ (Beleidigungen, Mobbing und das Recht am eigenen Bild),  Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Schulprojektes, 45 min,  vorzugsweise: 4. Jahrgangsstufe oder 5.-8. Jahrgangsstufe.

Informationen zum Angebot der Polizei in Aachen

Viele Eltern sorgen sich um ihre Kinder, weil sie zu viel am Computer spielen, sich in sozialen Netzwerken aufhalten und ständig „whatsappen“. Ab wann ist viel zu viel? Ab wann spricht man von einer Medienabhängigkeit und wie kann dieser präventiv vorgebeugt werden? Die Jugend- und Drogenberatung der Suchthilfe Aachen berät Eltern hierzu im Rahmen eines Elterncoachings.

Elterncoaching zur Suchtprävention im Bereich der Medien

Elterngruppen können Referenten der Fachstelle für Suchtprävention der Suchthilfe Aachen für Elternabende anfragen. Die Angebote sind kostenlos. Die Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.

Referenten für Elternabende zur Suchtprävention

Für das Umfeld Schule

Jugendmedienschutz in der Schule
Der Jugendmedienschutz spielt auch in der Schule eine zentrale Rolle. Dazu gehört die Aufklärung über gefährdende Inhalte ebenso wie das Aufzeigen von Chancen und Möglichkeiten. Neben Kenntnissen über den sicheren Umgang mit Daten und Technik sollen Schülerinnen und Schüler lernen, wie man Informationen recherchiert, auswählt, bewertet und nutzt. Ganz klar muss dabei über Rechte und Rechtslagen aufgeklärt werden. Schülerinnen und Schüler sollen im Umgang mit Medien sensibilisiert werden und problematische Medieninhalte einschätzen lernen. Weitere Themenbereiche beziehen sich auf die Ausübung von Gewalt in und über Medien sowie das Verhältnis von medialer Konstruktion und Realität.

Dabei nehmen die Durchführungsvorschriften zum Jugendschutzgesetz ganz klar auch Schulen in die Pflicht. Die Schule ist diesbezüglich ein Akteur im Zusammenspiel mit weiteren Akteuren wie beispielsweise Eltern und Kirche. Sie muss Maßstäbe im Bereich des Jugendschutzes setzen und zur sozialethischen Orientierung beitragen (Amtliche Begründung zum Gesetzentwurf, Bundestags-Drucksache 10/722, S. 7).

Lehrkräfte stehen damit vor der großen Herausforderung, das Lernen mit und über Medien in den Schulalltag zu transportieren. In NRW müssen die Schulen diesbezüglich ein ganzheitliches Medienkonzept erstellen, dessen Ziel es ist, das Lernen mit Medien systematisch in Lernprozesse zu integrieren. Schülerinnen und Schüler erwerben so Kenntnisse, Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um den Herausforderungen in einer von Medien beeinflussten Welt gerecht zur werden.

Angebote aus unserer Region
Das Euregionale Medienzentrum unterstützt Lehrkräfte gerne und ganzheitlich bei dieser Aufgabe. Immer mittwochs sind die drei Medienberater der Stadt und StädteRegion Aachen in unserem Haus erreichbar. Sie helfen Lehrerinnen und Lehrern bei der Weiterentwicklung Ihrer Medienkonzepte und beraten diese zu allen Fragen rund um das Thema Medien.

Medienberatung im Euregionalen Medienzentrum

Wertvolle Tipps bei der Nutzung digitaler Medien durch Kinder Jugendliche zu den Themen Datensicherheit, Cybermobbing, Onlineplattformen und soziale Netzwerke sowie der strafrechtlichen Beurteilung einzelner Phänomene gibt auch die Polizei in Aachen. Zuständig ist der Sachberarbeiter im „Kinder- und Jugendschutz“ für den Bereich Prävention und Internetkriminalität, Peter Arz. Er bietet die folgenden Veranstaltungen an:

  • „Risiken und Gefahren für Kinder und Jugendliche im Umgang mit Internet und Smartphone“, Informationsveranstaltungen für Multiplikatoren wie Eltern und Lehrer, 90 min.
  • „Smartphone-Nutzung“ (Beleidigungen, Mobbing und das Recht am eigenen Bild),  Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Schulprojektes, 45 min,  vorzugsweise: 4. Jahrgangsstufe oder 5.-8. Jahrgangsstufe.

Informationen zum Angebot der Polizei in Aachen

Der kommunale IT-Dienstleister regio it im Großraum Aachen ist ebenfalls im Bereich Datenschutz aktiv und unterstützt ein bundesweites BvD-Projekt zur Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern im Umgang mit modernen Kommunikationsmedien. Dabei können interessierte Schulen in und um Aachen zweistündige kostenlose Workshops für Schüler ab Klasse 6 sowie Multiplikatorenschulungen für Lehrkräfte anfragen. Herr Georg Helmes, Dozent bei der regio IT, leitet ebenfalls diskussionsorientierte Elternabende zum Thema Datenschutz im Umfeld Schule. Das Themenspektrum der Veranstaltungen ist breit gefächert und umfasst vor allem die Bereiche:

  • Datenschutzeinstellungen bei Smartphone und Tablet
  • Cyber-Mobbing
  • Sicherer Umgang mit Sozialen Netzwerken und Videoportalen
  • Recht am eigenen Bild/ Urheberrecht und Verstöße bei Downloads; bei Lehrern auch: Creative Commons
  • Eigenverantwortlichkeit bei der Veröffentlichung eigener persönlicher Daten

Kontakt zum Projekt „Datenschutz geht zur Schule“ der regio it: georg.helmes@regioit.de

Der Schulpsychologische Dienst der Stadt Aachen berät und schult Lehrkräfte, Schulleitungen sowie Schulsozialarbeiter und Sonderpädagogen im Bereich (Cybber-)Mobbing auf Nachfrage. Das Angebot erfolgt zunehmend in Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeitern der Stadt Aachen und wird in diesem Zusammenhang auch bei Schülerinnen und Schülern im Klassenverbund durchgeführt.    

Schulpsychologischer Dienst der Stadt Aachen

Die Fachstelle für Suchtprävention der Suchthilfe Aachen bietet Lehrern, Schulsozialarbeitern und anderen Kontaktpersonen von Kindern und Jugendlichen regelmäßig offene Fortbildungsangebote sowie auf Wunsch Inhouse-Veranstaltungen zum Thema „exzessiver Medienkonsum“ an. Dazu gehört u.a. die Methodenschulung zur „Netbag“ – einer Materialsammlung mit erprobten Methoden zur Prävention „exzessiver Mediennutzung“. Im Anschluss an die Fortbildung können sich die Teilnehmenden kostenlos Materialien ausleihen und im Unterricht selbständig anwenden. Daneben unterstützen die Mitarbeitenden Schulen z.B. im Rahmen von Klassenbesuchen, Projektwochen und Elternabenden.

Suchtberatung fpr Kinder, Jugendliche und Familien

Die RWTH Aachen schult angehende und praktizierende Lehrerinnen und Lehrer für Elternabende zum Thema „Digitale Medien gestalten“. Digitale Medien, insbesondere Online-Medien, sind ein fester Bestandteil im Leben von Kindern und Jugendlichen. Ihre Nutzungspräferenzen unterscheiden sich teilweise deutlich von der älteren Generation. Insbesondere für Eltern stellen sich hierdurch mitunter verschiedene Fragen und Medienerziehung ist ein wichtiges Element der familiären Erziehung geworden. Lehrkräfte können hier aber nur ein kompetenter Ansprechpartner sein, wenn sie sich mit Medien auskennen. Der Workshop wird dafür genutzt, um die mögliche Gestaltung eines Elternabends zu erörtern. Hierbei werden verschiedene Themenbereiche berücksichtigt und es wird auch die Rolle des Lehrers reflektiert. Zusätzlich werden Informationsmaterialien vorgestellt.

Anmeldung für den Workshop „Digitale Medien gestalten“ (bitte Namen, Kurs und ggf. Matrikelnummer angeben): professionalisierung.medien@rwth-aachen.de

Die RWTH Aachen veranstaltet ebenfalls Workshops zum Gewaltdiskurs im Bereich der Computerspiele. Es wird seit vielen Jahren darüber diskutiert, ob und inwieweit gewalthaltige Computerspiele zu einer Aggressionssteigerung bei den (Intensiv-)Nutzern führen können. Insbesondere nach besonders gravierenden Ereignissen wie Amokläufen an Schulen wird eine intensive „Killerspiel“-Debatte geführt. Für Heranwachsende, die sich gerne und intensiv mit Computerspielen auseinandersetzen, stellt dieser intensive Diskurs oft eine Diskriminierung ihres Freizeitverhaltens dar. Für Lehrkräfte präsentiert sich hier ein spannendes Themenfeld, zu dem es verschiedene Zugänge gibt. Im Rahmen des Workshops wird ein Experiment vorgestellt und durchgeführt. Das Experiment beinhaltet eine Spielphase, eine Testphase und eine abschließende Reflektion.

Anmeldung für den Workshop „Digitale Medien gestalten“ (bitte Namen, Kurs und ggf. Matrikelnummer angeben): professionalisierung.medien@rwth-aachen.de

Die RWTH Aachen bietet einen Workshop zum Thema Cybermobbing in der Schule an. Kindliche Lebenswelten sind auch Medienwelten und der Schulalltag bleibt hiervon nicht unberührt. Für Lehrkräfte bedeutet dies, sich mit verschiedenen Medienphänomenen auseinandersetzen zu müssen. Hierzu gehören sozial-diskriminierende Phänomene wie Cyber-Mobbing, da sich Cyber-Mobbing-Aktivitäten auf den Schulalltag auswirken bzw. dort ihren Ursprung haben können. Im Rahmen des Workshops werden die unterschiedlichen Formen des Cybermobbings dargestellt und es werden die Auswirkungen für die Opfer und die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen für die Täter erörtert. Ergänzend werden ausgewählte Präventionsmaßnahmen vorgestellt und Übungen simuliert.

Anmeldung für den Workshop „Digitale Medien gestalten“ (bitte Namen, Kurs und ggf. Matrikelnummer angeben): professionalisierung.medien@rwth-aachen.de

Datenschutz
Der Datenschutzbeauftragte der Stadt und StädteRegion Aachen, Peter Schulz, berät schulische Akteure in allen datenschutzrechtlichen Fragen. Datenschutz hat Verfassungsrang. Artikel 4 Abs. 2 der Landesverfassung konstituiert aber nicht nur den Anspruch des Einzelnen auf Schutz seiner personenbezogenen Daten, sondern bestimmt auch, dass Eingriffe in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung nur im überwiegenden Interesse der Allgemeinheit auf Grund eines Gesetzes zulässig sind. Die Bestimmungen zum Datenschutz richten sich nach dem jeweiligen Akteur und betreffen differente Bereiche. Ob es sich nun um Fragen zum Datenschutz auf den häuslichen PCs der Lehrkräfte handelt oder zu Fragen im Bereich Schule und Internet, über die Datenschutzbeauftrage in der Region können Informationen via E-Mail eingeholt werden.

Ebenfalls hat die Medienberatung NRW eine Handreichung zum Thema „Datenschutz an Schulen in NRW“ herausgebracht. Das Dokument können Sie sich hier einfach downloaden:

Datenschutz an Schulen in NRW (PDF)

Angebote aus unserer Region
Der Datenschutzbeauftragte der Stadt und StädteRegion Aachen ist der erste Ansprechpartner bei Fragen von Schülern, Lehrern und Eltern. Sein Aufgabenbereich beschränkt sich aber ganz klar auf die Daten, die in der Schule verarbeitet werden. Beispiele hierfür sind:

  • Schulhomepage
  • Datenschutz im pädagogischen Netz
  • Datenschutz bei externen Dienstleistern

Kontakt zum Datenschutzbeauftragten der Stadt und StädteRegion: peter.schulz@kt.nrw.de

Ansprechpartnerin
Euregionales Medienzentrum Aachen
Lara Langfort-Riepe
Leitung
Talstraße 2 (DEPOT)
D-52068 Aachen
Tel.: +49 (0)241/5102201
lara.langfort-riepe@mail.aachen.de