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Digitale Medien: Sensible KiTa-Kinder aktivieren

Digitale Medien können unzählige Erfahrungsräume für Kinder schaffen und sie in ihrer kognitiven wie auch sozialen Entwicklung stärken. Dabei ist es allerdings wichtig, dass die Geräte nicht zur reinen Beschäftigung und Unterhaltung genutzt, sondern mit Bildungsthemen verknüpft werden.

Dank digitaler Medien können Sprachanlässe geschaffen, Naturphänomene entdeckt und kreative Gruppenprojekte umgesetzt und dokumentiert werden. Im Fokus stehen dabei immer die Kinder selbst und nicht die Geräte.

Das Ziel früher Medienbildung im frühkindlichen Bereich ist das verantwortungsvolle Einschätzen der Mensch-Medien-Interaktion und das entwicklungsfördernde Einsetzen digitaler Medien. In der Qualifizierung zur „medienkompetenten Kita“ des Euregionalen Medienzentrums lernen Erzieher*innen das Tablet als pädagogisches Werkzeug kennen und entdecken gemeinsam mit den Kindern die digitale Welt.

Neue Einblicke und Perspektiven ermöglichen neue Sichtweisen


Ein Blick in die Fortbildung Digitale Medien und sensible Kinder

Die Erzieher*innen der Kita St. Marien in Würselen berichteten nach der Qualifizierung, dass sie die Kinder von einer ganz anderen Seite kennenlernen durften. Die eher sensiblen Kinder, die im Kita-Alltag etwas ruhiger und zurückhaltender sind, kamen bei dem Einsatz der Tablets mehr aus sich heraus und waren den Erzieher*innen und anderen Kindern gegenüber aufgeschlossener, berichtete die Leiterin Stefanie Jakab. „Beim Umgang mit dem neuen digitalen Medium in der Kita fiel auf, dass einige Kinder, die sonst schwer für neue Projekte zu begeistern sind, gar keine Berührungsängste mit der Technik hatten“, sagte Jakab.

Es hätte Kinder gegeben, die viel selbstsicherer und mutiger agierten, sobald sie das Tablet nutzen durften. Das Interesse der Kinder könne zum einen mit einer allgemeinen Technikbegeisterung einher gehen. Zum anderen sind den Kindern die digitalen Medien häufig bereits von Zuhause sehr vertraut. So unterschiedlich die Persönlichkeiten der Kinder sein mögen, so unterschiedlich ist auch ihr Zugang zu digitalen Medien. Die Kita, als erstes Glied in der Bildungskette, kann Kindern einen gleichberechtigten Zugang zu Medien ermöglichen und ihnen helfen, die Medien als Werkzeuge kennenzulernen.

Kinder blühen durch digitale Medien auf

Es gäbe demnach Kindergartenkinder, so Stefanie Jakab, die eher eine ruhigere Persönlichkeit haben und in ihrem Erscheinungsbild eher unauffällig sind. Das geht oft mit einer eher skeptischeren Haltung gegenüber neuen Projekten einher. Dass diese Kinder allerdings gerade durch digitale Medien aufblühen und in ihren Fähigkeiten gestärkt werden, hat die Leiterin der Kita St. Marien in Würselen sehr positiv überrascht und ihren Wunsch des pädagogischen Einsatzes von Tablets in ihrer Kita bekräftigt.

Die Kita-Leiterin Jakab stellte fest: „Alle Erzieher*innen und alle Kinder haben durch den Einsatz der Tablets viele neue tolle Erfahrungen sammeln können.“ Mit Hilfe der App „Fietes Zoo“ wurden die individuellen Bastelideen der Kinder digital zusammengeführt. Die Zusammenstellung der einzelnen Tiere in einer App stärkte das Gruppen- und Gemeinschaftsgefühl der Kinder. Äußerst beliebt bei den Kindern war ebenfalls die kreative Mal-App „Tux Paint“. Die Kinder konnten mit ihren Fingern oder mithilfe eines Tabletstifts in Wachmalstift-Optik kreative Bilder erstellen, Traumwelten erschaffen oder Mandalas entwerfen. Der Fantasie der Kinder sind dabei keine Grenzen gesetzt.