Ein KRAFTWERK für Aachen: Projektidee für eine innovative Gründerkultur
- Der Rat der Stadt Aachen beauftragt die Verwaltung mit einer Projektskizze für ein Gründungszentrum am Bushof.
- Die Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und einem neuen Anziehungspunkt für Wissenschaft und Forschung in zentraler Lage bietet eine besondere Strahlkraft für die östliche Innenstadt.
- Durch das KRAFTWERK soll Aachen als exzellentes Zentrum für Gründungen im Bereich Zukunftstechnologien national und international etabliert werden.
Die Stadt Aachen setzt mit der Projektidee eines KRAFTWERKS am Bushof neue Impulse für die Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen. Im Fokus stehen die Unterstützung von Start-ups in ihrer Frühphase sowie die gezielte Förderung des regionalen Innovationspotenzials, gerade in den Bereichen DeepTech und Transformationstechnologien. Entstanden ist die Idee des Dezernats für Wohnen, Soziales und Wirtschaft im Austausch mit zahlreichen Akteuren aus Stadt, StädteRegion und Hochschulen.
In der Sitzung am Mittwoch, 9. Juli, hat der Rat der Stadt Aachen die Verwaltung mehrheitlich beauftragt, die Idee des KRAFTWERKS Aachen am Bushof neben dem in diesem Bereich priorisierten Wohnungsbau in das zu erstellende Gesamtkonzept zu integrieren.
Das KRAFTWERK soll im übertragenden Sinne so arbeiten wie seine wortwörtlichen Vorgänger: Wo früher im Rheinischen Revier beispielsweise Braunkohle als Rohstoff gewonnen, mittels Kraftwerken umgewandelt und über das Energienetz verbreitet wurde, soll das KRAFTWERK den Rohstoff „Wissen“ aus den Quellen der Hochschulen, deren Studierenden und dortigen Innovationen umwandeln in tatsächliche Wirtschaftskraft, die über das regionale Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerk weiter verbreitet wird. Wie seine Vorgänger im Tagebau kann das KRAFTWERK eine Grundlage für neue Wertschöpfungsketten bilden und damit Wohlstand und Beschäftigung sichern.
Gründungspotenziale in Aachen ausschöpfen
Mit einer Vielzahl von erfolgreichen Gründungen und einem kontinuierlich wachsenden Netzwerk hat Aachen bereits heute einen festen Platz als Gründungs-Hotspot für technologiegetriebene Unternehmen. Doch es gibt noch ein enormes, auszuschöpfendes Potential im Bereich der „Gründungseffizienz“ – also den Gründungen pro 10.000 Studierenden. Hier befindet sich Aachen im Vergleich zu anderen technischen Exzellenzstandorten noch nicht in einer der führenden Positionen. Das KRAFTWERK soll dazu beitragen, die „Gründungseffizienz“ weiter zu steigern und Aachen auch in dieser Kategorie als exzellentes Zentrum für Gründungen im Bereich Zukunftstechnologien national und international zu etablieren. „Die Bedeutung von Unternehmensgründungen für die Region ist enorm. Gründungen tragen zu nachhaltigem regionalen Wachstum bei, da die Unternehmen oft langfristig am Standort bleiben und so Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft an die Region gebunden werden. Somit wird ein aktiver Beitrag zur Bewältigung des regionalen Strukturwandels geleistet“, betont Thomas Hissel, Beigeordneter für Wohnen, Soziales und Wirtschaft der Stadt Aachen.
Neuanfang am Bushof: Wohnen, Wissenschaft und Forschung
Die Projektidee des KRAFTWERKS als Gründungszentrum mit zentraler Lage am Bushof ergänzt das dort entstehende wohnungspolitische Projekt, das der Schwerpunkt in den Planungen für diesen Bereich bleiben wird. Die zentrale Lage, ideale Anbindung an Hochschulen und den öffentlichen Nahverkehr, hohe Passantenfrequenz und städtebaulicher Entwicklungsbedarf machen den Bushof zu einem idealen Ort für einen Neuanfang. Die Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und einem neuen Anziehungspunkt für Wissenschaft und Forschung in zentraler Lage bietet eine besondere Strahlkraft für die östliche Innenstadt. „Das KRAFTWERK kann im Verbund mit dem Haus der Neugier und dem Büchel zu einem wichtigen Baustein für die Belebung der Innenstadt werden und den Standort attraktiv machen“, sagt Hissel.
Begegnung und Austausch für offene Gründungskultur
Das KRAFTWERK wird nicht nur Arbeitsflächen bieten, sondern auch ein Netzwerk von Beratungen, Coaching und modernen Labs schaffen, um Gründer*innen direkt bei der Entwicklung ihrer Ideen zu unterstützen. Das Projekt ist nicht nur eine bauliche Initiative, sondern ein kultureller Wandel hin zu einer offenen, innovativen Gründungskultur, ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Das NETZWERK als Projekt einer ganzen Region
Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, wie der IHK, der AGIT und der StädteRegion, ist zentral, um den langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Es soll als Katalysator für die gesamte Region wirken, indem es die Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen stärkt und interkommunale Zusammenarbeit fördert. Die Gründungsförderung geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Durch die enge Verzahnung von Forschung, Gründungsunterstützung und regionaler Wirtschaft kann die Region zu einem Vorreiter in den Bereichen DeepTech und Transformationstechnologien werden, mit dem KRAFTWERK als Leuchtturm und einem sichtbaren Zeichen für den Aufbruch im Rheinischen Revier – fest eingebettet in die Region.
Noch ist das KRAFTWERK eine Projektidee, nach dem Ratsbeschluss folgt nun die Erstellung einer Projektskizze, um den weiteren Prozess für eine Projektförderung anzustoßen. Da das Projekt KRAFTWERK den wesentlichen Zielen des Strukturwandels – Schaffung und Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Rheinischen Revier, Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur, Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Rheinisches Revier – entspricht, gibt es eine große Chance im Rahmen der Strukturwandelmittel Förderungen zu erhalten. Hierauf zielt der weitere Erarbeitungsprozess ab
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