Bischöfliche Akademie – Ort wechselvoller Geschichte

Bischöfliche Akademie – Ort wechselvoller Geschichte
Anna Braun-Sittarz begann ihre berufliche Tätigkeit als Weberin in der Tuchfabrik Delius, dem das Grundstück und die Villa gehörte, die bis zur Zerstörung 1944 dort stand, wo sich heute das Bischof-Hemmerle-Haus als Gebäudeteil der Akademie des Bistums Aachen befindet.
Anna Braun-Sittarz gehörte in den 1920er-Jahren dem Stadtrat an, 1929 eröffnete sie ein Milchbüdchen am Karlsgraben, das in der Zeit des Nationalsozialismus zum Treffpunkt und Umschlagplatz für Widerstandsmaterial wurde. 1937 wurde sie wegen Hochverrats zu einer Gefängnisstrafe verurteilt; die Gestapo behielt sie im Blick, aber sie setzte sich weiter für Verfolgte ein. Nach der Befreiung Aachens wirkte sie an der ersten deutschen Gewerkschaftsgründung mit, 1945 in Aachen.
Nach einer Eucharistiefeier um 9.30 Uhr mit dem Arbeiterpriester Albert Koolen, gibt Linda Aach eine Einführung in Leben und politisches Wirken von Anna Braun-Sittarz, danach besteht jeweils die Möglichkeit zum Austausch (10.30 Uhr, 13.30 Uhr und 16.00 Uhr).
Vertreterin der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus und der Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus geben Einblicke in die Gründungen ihrer Orden durch Clara Fey und Franziska Schervier als Antwort auf die soziale Frage im 19. Jahrhundert (11.30 Uhr).
Um 15.00 Uhr ist ein kulturelles Programmelement vorgesehen
Rundgänge nach Bedarf innerhalb der Öffnungszeiten.