Einheit der Vielfalt

In Laurensberg zu wohnen, das bedeutet mit Kontrasten zu leben. Nicht nur, weil sich Laurensberg aus vielen und sehr unterschiedlichen Ortschaften zusammensetzt oder wegen seiner unmittelbaren Nachbarschaft zu den Niederlanden. Bestimmend ist auch der Kontrast zwischen der Bedeutung des Aachener Klinikums als wichtigem Wirtschaftsfaktor der Region einerseits und der ansonsten immer noch verbreiteten Landwirtschaft und dem ländlichen Leben andererseits.

Vetschau, Orsbach und Lemiers

Noch weitgehend ländlich geprägt ist das Leben in den reizvollen Ortschaften Vetschau, Orsbach und Lemiers. Sie wirken auch heute noch wie kleine Enklaven, an denen die Zeit vorüber gegangen scheint. Hier gibt es nicht nur einige sehenswerte Kirchen und Burgen, sondern auch große, bäuerliche Betriebe, intakte Hofanlagen, die Vieh- und Milchwirtschaft betreiben.


Seffent

Seffent ist ein Ort, den schon die Kelten verehrt haben. Der Name Seffent leitet sich vom lateinischem "Septem Fontes", den "Sieben Quellen" ab. Diese einem eingefassten Quelltopf entspringenden Quellen sind auch heute noch die stärksten Quellen im Umkreis von 70 km. Sie speisen den Wildbach, der durch Laurensberg fließt. Unweit dieses "geologischen Naturdenkmals" steht die historische Burg Seffent, in der sich heute eine moderne Wohnanlage und ein Restaurant befinden.


Soers

Auch die Soers ist ein noch heute ländlich geprägter Ortsteil, der sich bis zum Lousberg-Park zieht. Bekannt ist das weitläufige Gebiet vor allem durch den Tivoli, das Fußballstadion von Alemannia Aachen und durch das Reitstadion. Trotz einiger schneidender Verkehrstraßen ist hier heute noch ein vielfältiger Lebensraum erhalten, der in vielen Jahrhunderten von Menschen zur Kulturlandschaft gestaltet wurde. Die Lebensader der Soers ist der Wildbach, der schon im Mittelalter zur Energiegewinnung für Mahl- und Hammermühlen verbaut wurde. Diese Zeugnisse frühindustrieller Nutzung der Wasserkraft sollen derzeit wieder im Einklang mit den Naturschutzbelangen restauriert werden. Die Soers soll im Rahmen der Euregionale 2008, als südlicher Teil des "Pferdelandparks", noch besser als heute schon, für die Naherholung erschlossen werden.


"Alt"-Laurensberg

Im Kern des Stadtbezirks befindet sich "Alt"-Laurensberg mit seiner auf einem Hügel erhaben gelegenen, kunsthistorisch interessanten Pfarrkirche und ihrem schönen Friedhof. Im alten Laurensberg, wo sich schon zu Zeiten des Aachener Reiches die Ministerialien ansiedelten und es zahlreiche Adels- und später Fabrikantensitze gab -  etwa in Seffent und Schurzelt -  zeugen auch heute noch alte Burgen und Schlösser von diesem Reichtum. So z.B. die Burg Seffent oder die Burg Orsbach. Glanzstück ist das von einem herrlichen Park umgebene Schloss Rahe, der ehemalige Hof einer Aachener Patrizierfamilie, den ein Kaufmann im 17. Jahrhundert in ein stattliches vierflügeliges Prunkschloss umbauen ließ. Heute wird das Schloss Rahe gewerblich genutzt und kann für Veranstaltungen und Tagungen angemietet werden. Dies garantiert seinen Fortbestand.

Die Nachbarschaft zu den Niederlanden war immer schon spezifisch für Laurensberg. Es gibt viele freundschaftliche, nachbarschaftliche und auch verwandtschaftliche Beziehungen zu beiden Seiten über die Grenze hinweg.

Zur Zeit des Aachener Reiches gehörten die heute niederländische Gemeinde Vaals und das Vaalserquartier zumindest kirchlich zusammen. Nicht nur in Vaalserquartier ist die Grenze zu den Niederlanden im wahrsten Sinne des Wortes fließend. Auch durch das früher unter Schmugglern beliebte Lemiers etwa fließt der Grenzbach "Senserbach", der das idyllische kleine Dorf seit jeher in einen deutschen und einen niederländischen Teil trennt. Über eine kleine Holzbrücke führt der Weg von der einen zur anderen Seite.


Gut Kullen und Steppenberg

Die beiden in den 80er und 90er Jahren entstandene Siedlungen,  zeugen von dem schnell anwachsenden Bedarf an Wohnraum in Laurensberg.

Vor allem junge Familien bevorzugen die vorstädtische Wohnlage im Grünen. Dies ist nicht zuletzt auf eine familienfreundliche Infrastruktur zurückzuführen - dazu gehören neben einem großen Angebot an Kindergärten, Spielplätzen und Schulen auch die vielen engagierten (Sport-)Vereine. Sie gewährleisten ein breites Freizeitangebot im unmittelbaren Lebensumfeld.
Neue Wohngebiete werden erschlossen. Mit der Nachfrage sind jedoch auch die Grundstückspreise gestiegen. So sind es denn auch viele "Besserverdienende", die es nach Laurensberg zieht.

In Gut Kullen leben Menschen aus über 90 Nationen. Das gibt nicht selten Anlass, Gut Kullen als "Vereinte Nationen in klein"  zu bezeichnen. Die Herausforderung der Integration wird hier tagtäglich vorbildhaft gemeistert. Nicht dass es hier keine Probleme gäbe. Aber insbesondere dem Engagement des Arbeitskreises Vaalserquartier und der ambitionierten Jugendarbeit der "OT Gut Kullen" und der integrativen Kraft der GGS Gut Kullen ist es zuzuschreiben, dass sich das Zusammenleben hier offen und tolerant gestaltet und sich das Wohngebiet nicht zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt hat. Die gemischte Wohnstruktur aus Einfamilienhäusern, größeren Wohneinheiten und sozialem Wohnungsbau trägt dazu bei.

Es heißt, die Grenzen von Laurensberg hätten die "Form eines Engels". Daran anlehnend und getreu dem Motto "Einheit durch Vielfalt" sind die Laurensberger zu Recht stolz auf ihren Stadtbezirk, der "engelsgleich" die Vielfalt der Gegensätze und Unterschiede zu einem harmonischen Ganzen vereint.

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