Warum nutzen wir Holz? Warum im städtischen Wald? Holz gibt Antworten auf wichtige Rohstofffragen der Zukunft und hat gegenüber anderen Energiearten deutliche Vorteile:
- Holz wächst nach
- Bäume benötigen zum Wachsen unter anderem CO2, als „Abgas“ entsteht Sauerstoff. Bei der Holzzersetzung verlaufen die Prozesse umgekehrt. Somit ist Holz ein CO2-neutraler Rohstoff!
- Holz ist umweltfreundlich zu bearbeiten
- Holz ist vielseitig im Einsatz
- Holz ist problemlos zu entsorgen.
- Die Holzproduktion ist im Vergleich zu anderen Baustoffen einzigartig umweltfreundlich. Der Energiebedarf beträgt pro Tonne für:
- gesägtes Holz 5 Kilowattstunden (kWh)
- Beton 300 kWh
- Ziegel 500 kWh
- Glas 6.000 kWh
- Kunststoffe 8.000 kWh
- Aluminium 72.000 kWh
Damit verursacht die Holzproduktion deutlich weniger Emissionen als andere Baustoffe. Wird Holz am Ende des Nutzungskreislaufes thermisch verwertet, so verbessert sich seine Energiebilanz noch einmal mehr gegenüber alternativen Baustoffen.
Deutschlands Wälder weisen die größten Holzvorräte in Europa auf. Durch das Bundeswaldgesetz und das Landesforstgesetz ist sicher gestellt, dass unsere Wälder nicht übernutzt werden. In einem normalen Jahr dürfen in den Wäldern der Stadt Aachen 14.465 Kubikmeter (m³) Holz genutzt werden, das entspricht rund 450 beladenen Lastwagen. Der laufende Zuwachs unserer Wälder liegt jedoch mit 17.464 m³ darüber, das heißt es wird sogar weniger genutzt, als dazu wächst!
Außerdem hat Holz eine große arbeitsmarktpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung, die nicht unterschätzt werden darf: Aus einer Studie geht hervor, dass die Forst- und Holzwirtschaft im Industrieland Deutschland eine wesentlich größere arbeitsmarktpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung hat, als bisher angenommen. Die Bestandsaufnahme nach einer neuen Definition der Europäischen Union ergab einen Anteil von überr 1,3 Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von ungefähr 181 Milliarden Euro. Damit arbeiten in der Wertschöpfungskette Wald und Holz deutlich mehr Menschen als zum Beispiel in der Chemischen Industrie (465.000), in der Automobilindustrie (780.000) oder in der Elektrotechnik (810.000).
Brennholz
Kostengünstig und umweltschonend
Die Nachfrage nach dem klassischen Kaminholz ist im Jahr 2006 aufgrund der hohen Preise für fossile Energieträger merklich angestiegen und hält sich auf einem konstant hohen Niveau. Für die Renaissance des Energieträgers Holz gibt es gute Gründe. Holz fällt bei der Waldpflege in ausreichender Menge an und wächst vor unserer Haustür ständig nach. Es verbrennt CO2-neutral und vermittelt eine behagliche Wärme und Atmosphäre.
Durch die seit 2006 regelmäßig stattfindenden Brennholzversteigerungen haben viele Menschen die Möglichkeit, Brennholz zu ersteigern Versteigert werden gefällte Bäume, die durch Farbmarkierungen in der Fläche zu Verkaufslosen unterschiedlicher Größe, in der Regel zwischen vier bis 20 Raummeter, zusammengefasst sind. Die Menge eines Verkaufsloses ist von den Bietenden zu schätzen. Gestartet wird mit einem vom Gemeindeforstamt vorgegebenen Mindestgebot.
In diesem Jahr findet weder eine Brennholzversteigerung noch eine Brennholzverlosung im Aachener Wald statt.
Voraussetzungen zum Mitbieten
- keine gewerbliche Brennholznutzung
- nicht anderweitiger Bezug von Brennholz aus dem Aachener Wald
- Besitz einer vollständigen Körperschutzausrüstung (Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz, Handschuhe, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe).
- Besitz einer Motorsäge und ein geeignetes Transportmittel (z. B. PKW-Anhänger)
- das Holz darf nur in Begleitung einer zweiten Person aufgearbeitet werden
- Besitz eines Motorsägenführerscheins
- Benutzung von ausschließlich biologisch schnell abbaubarem Kettenhaftöl. Es wird empfohlen, nur Alkylatbenzin (z.B. Aspen) zur Minderung gesundheitlicher Belastungen durch Motorsägenabgase zu verwenden
Wer sich grundlegend über den Heizwert, Umrechnungsmaße und dergleichen informieren möchte, kann dies anhand des Merkblatts 12 der Bayerischen Landesanstalt für Holz- und Forstwirtschaft tun.