09/2020: Erstes Pilotprojekt „PBL“: Betonsteine
Im Rahmen eines Verkehrsversuchs wurde auf dem Pontwall zwischen Roermonder Straße und Turmstraße auf einer Länge von 160 Metern im Zeitraum 15.09.-17.09.2020 eine von der Fahrbahn baulich abgetrennter Radverkehrsanlage (engl. PBL - „Protected Bike Lane“) mit einer nutzbaren Breite von 2,30 m eingerichtet. Die Kosten für diese Maßnahme betragen rund 15.000 Euro.
Von der Fahrbahn baulich abgetrennte Radverkehrsanlage ermöglichen Radfahrenden, im fließenden Verkehr auf der Fahrbahn physisch getrennt vom motorisierten Verkehr zu fahren. Sie stellen im Vergleich zu baulich auf Gehwegniveau angelegten Radwegen eine ebenso sichere, aber kostengünstigere und zeitlich schneller zu realisierende Form der Radverkehrsführung dar.
Weiterführende Informationen zu baulich abgetrennten Radverkehrsanlagen finden Sie im Abschnitt "Hintergrundwissen".
Auf dem Pontwall wurden spezielle Klebebordsteine aus Weißbeton mit 1 m Länge und 0,16 m Höhe auf der Fahrbahn hintereinander fixiert. Die vergleichsweise große Höhe verhindert, dass die Klebebordsteine regelwidrig überfahren werden und Kraftfahrzeuge auf der Radverkehrsanlage parken.
Der mit einer Reflexbeschichtung versehene Betonstein wurde in einer Reihe mit Lücken von 1 m aufgebracht und an Stellen unterbrochen, an denen z.B. Fußgänger*innen den Pontwall queren.
Die WDR-Lokalzeit begleitete den Einbau mit großem Interesse.
Die Maßnahme wurde hinsichtlich ihrer Akzeptanz intensiv beobachtet und u.a. per Fragebogen ab 12.02.2021 evaluiert. Die Erkenntnisse fließen in die Entscheidungsfindung ein, ob das Element Betonstein zukünftig in dieser oder einer veränderten Ausführung an weiteren Stellen im Stadtgebiet zum Einsatz kommen wird. Da der Stein entsprechend dem Anforderungsprofil der Stadt Aachen gegossen wurde, sind nach Ablauf der Beobachtungsphase auch veränderte Modelle denkbar.