Verkehrssicherheit

Verkehrssicherheit wird in der Öffentlichkeit, in der Politik und in den Fachabteilungen der Stadtverwaltung intensiv diskutiert. Dabei wird sowohl die Verbesserung der objektiven, tatsächlichen Verkehrssicherheit als auch des subjektiven Sicherheitsempfindens thematisiert und umfangreiche Forderungen nach weitergehenden Maßnahmen formuliert. Ziel ist es daher, durch die Aufstellung, Ausgestaltung und Umsetzung des Aktionsplans Verkehrssicherheit, Mobilität in Aachen sicherer zu gestalten. Den schwächeren am Verkehr Teilnehmenden gilt dabei ein besonderes Augenmerk, da sie hinsichtlich der Unfallschwere und -folgen deutlich stärker betroffen sind.

Aktionsplan Verkehrsicherheit

Der "Aktionsplan Verkehrssicherheit" ist das Rahmenkonzept der Stadt Aachen, mit dessen Hilfe strukturiert und intensiv an der Erhöhung der subjektiven und objektiven Verkehrssicherheit auf den Aachener Straßen gearbeitet wird.

Bereits 2017 beauftragte der Verwaltungsvorstand die Fachverwaltung, ein Konzept für einen Aktionsplan für mehr Verkehrssicherheit zu erarbeiten. Ziel war sowohl die Verbesserung der objektiven, tatsächlichen Verkehrssicherheit als auch des subjektiven Sicherheitsempfindens. Am 01. August 2018 startete die Umsetzung des Aktionsplans mit Besetzung der Personalstelle.

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Verkehrsunfälle in Aachen

Die Polizei veröffentlicht jedes Jahr eine Verkehrsunfallstatistik für das Gebiet der StädteRegion Aachen. Die letzte wurde für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Unfallstatistiken der letzten Jahre mit den Daten für jede einzelne Kommune sind abrufbar unter Verkehrsunfallstatistik | Polizei Aachen.

Im Jahr 2023 gab es in Aachen einen Unfall mit Getöteten (-3 im Vergleich zu 2022). Es gab 142 Unfälle mit Schwerverletzten (-8) und 1.022 Unfälle mit Leichtverletzten (+61). Die Zahl der verunglückten Fußgänger*innen ist um +10 auf 154 gestiegen und die Zahl der verunglückten Radfahrer*innen und Pedelecfahrer'innen um +17 auf 467. Zum Vergleich: In den Jahren 2009 bis 2011 gab es im Mittel 140 und 2018 bis 2020 im Mittel 118 Unfälle mit Schwerverletzten. Das entsprach einer Reduktion von 16 %. 

In der Vision Mobilität 2050 wurde für die Stadt Aachen als Ziel formuliert, dass es möglichst keine getöteten und verletzten Personen im Verkehr in Aachen geben soll. In der Mobilitätsstrategie 2030 wurde für die Zahl der Schwerverletzten (ausgehend von 118) der Wert 97 als mittlere Verbesserung bewertet; eine Reduktion auf weniger als 85 Schwerverletzte als starke Verbesserung. Die aktuellen Unfallzahlen zeigen damit eine Verschlechterung der Situation und legen einen sehr großen Handlungsbedarf im Bereich der Verkehrssicherheit offen. 


Identifikation und Beseitigung von Unfallhäufungsstellen

  • Warum und wie wird untersucht?

    Eine extra dazu gebildete Unfallkommission untersucht systematisch alle entstandenen Unfälle im Stadtgebiet Aachen mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen zu erhöhen und damit Verkehrsunfälle zu verhindern. Die Polizei ermittelt dazu im Vorfeld der jeweiligen Sitzungen anhand der ihr vorliegenden, also den "gemeldeten", Unfalldaten potentielle Unfallhäufungsstellen.

    Dazu werden aus allen Unfällen sogenannte "Unfallhäufungsstellen" im Stadtgebiet Aachen gebildet. Das sind zum einen die Straßenabschnitte oder Kreuzungen, an denen sich innerhalb eines Jahres mehrere gleichartige Unfälle ("Unfalltyp") ereignen. Die Anzahl der Unfälle, ab denen es eine Unfallhäufungsstelle gilt, hängt dabei vom Unfalltyp ab. 

    Zusätzlich werden alle Stellen betrachtet, bei denen es im Verlauf von drei Jahren mind. einen Unfall mit einem bzw. einer leichtverletzten Fußgänger*in oder Radfahrer*in gab, unabhängig vom Unfalltyp.

  • Was passiert mit den identifizierten Unfallhäufungsstellen? 

    Jährlich wird die Wirksamkeit der vereinbarten und umgesetzten Maßnahmen überprüft. Abhängig von der jeweiligen Entwicklung wird über eine Vorjahresunfallstelle auch erneut beraten. Unfallhäufungsstellen, welche nach Umsetzung einer Maßnahme im Nachbetrachtungszeitraum (1 Jahr) unauffällig bleiben, werden geschlossen.

  • Aktuelle Unfallhäufungsstellen

    Im August 2024 waren innerhalb des Aachener Stadtgebietes 52 sogenannte offene Unfallhäufungsstellen zu verzeichnen. D.h. Stellen, bei denen Handlungsbedarf besteht oder bei denen die Situation weiter beobachtet wird. Darunter befinden sich aktive Unfallhäufungsstellen, solche innerhalb des Nachbetrachtungszeitraumes und die, bei denen der Nachbetrachtungszeitraum aufgrund noch ausstehender Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen noch nicht begonnen hat. 

    Die letzte Sitzung der Unfallkommission fand am 28.08.2024 statt. Dort wurde konkret über die Situation an 14 Stellen beraten. Die Öffentlichkeit wurde über die Maßnahmen mit einer öffentlich einsehbaren Ratsvorlage informiert. ALLRIS - Vorlage.

    Über die Sitzung der Unfallkommission von 30.03.2023 in der über 7 Stellen beraten wurde, wurde ebenfalls per Vorlage informiert: ALLRIS - Vorlage

  • Die rechtliche Grundlage für die Unfallkommission:

    Eine Unfallkommission hat in NRW die Verkehrsunfallentwicklung ständig zu beobachten, das Verkehrsunfallgeschehen auszuwerten und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu beraten und zu beschließen und die Öffentlichkeit zu informieren. Darüber hinaus wirkt sie bei der Festlegung von stationären Geschwindigkeitsmessstellen mit. Festgelegt ist dies in einem Erlass vom 10. Juni 2021.

    Zur Rechtsgrundlage NRW

Hintergrundwissen

Eine Fahrradfahrer unterwegs auf einer Fahrradvorrangroute
Layout 5

Geschwindigkeitskontrollen

Die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist eine häufige Unfallursache. An Stellen, an denen eine erhöhte Gefahrensituation festgestellt wurde, darf daher auch das Ordnungsamt der Stadt Aachen die Geschwindigkeiten überwachen. Hier finden Sie, an welchen Stellen im letzten Monat gemessen wurde und gegen wieviele Fahrzeughalter ein Verfahren eingeleitet wurde.

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