Gesamtstädtisches Anpassungskonzept
Der Klimawandel stellt Städte wie Aachen vor wachsende Herausforderungen. Zunehmende Hitzetage, längere Trockenperioden und Starkregenereignisse
beeinflussen die Lebensqualität, die Gesundheit, die Infrastruktur und die Umwelt. Um diesen Veränderungen frühzeitig und wirksam zu begegnen zu können, hat die Stadt Aachen ein gesamtstädtisches Anpassungskonzept entwickelt.
Das Strategiepapier zur Anpassung an den Klimawandel enthält konkrete Maßnahmen, die kurz- und mittelfristig vorgesehen sind. Am 23. Januar 2019 wurde das gesamtstädtische Konzept zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen.
Im Umsetzungsfahrplan sind folgende Bereiche als strategische Schwerpunktsetzung enthalten:
- Maßnahmen gegen die Gefahren durch Extrem-/Starkregen
 
- Gefahrenanalyse und Ableitung von Maßnahmen gegenüber Starkregen
 
Zentraler Arbeitsschritt ist die Erstellung einer Gefährdungskarte mit räumlicher Darstellung von Bereichen mit erhöhtem Schadenspotenzial. Auf dieser Basis sollen entlastende Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden.
- Allgemeine wassersensible Planung
 
Die Prüfung der Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit von Maßnahmen zur Schadensminimierung bei Überflutungsereignissen finden Eingang in die Verkehrs- und Straßenplanung sowie in den übrigen öffentlichen Raum.
- Maßnahmen gegen die Auswirkungen von Hitze
 
- Sicherung von Frisch- und Kaltluftbahnen
 
Dies soll insbesondere durch entsprechende Signaturen im Flächennutzungsplan und im Landschaftsplan garantiert werden
- Allgemeine Maßnahmen gegenüber Aufheizung
 
In diesem Handlungsfeld wird auf Aspekte der Begrünung, Entsiegelung, Verschattung und der Materialwahl bis hin zur kühlenden Wasserflächen eingegangen
- Umweltprüfung, B-Planung, vorhabenbezogene Planung
 
Einbindung der Belange der Klimafolgenanpassung in diverse Planungsprozesse inklusive Information von Architekten
- Grünplanung
 
Dieses Themenfeld nimmt Bezug auf die besondere Bedeutung von Grünflächen für die Anpassung an den Klimawandel. Bodenfunktion und stadtklimatische Aspekte haben sowohl Auswirkungen auf den Wasserhaushalt als auch auf die lokale Aufheizung, weshalb hier die Multifunktionalität maßnahmenbestimmend ist.
In die Gesamtstrategie zur Klimawandelanpassung wurde ebenfalls die Kommunikation aufgenommen. Hervorzuheben sind hier Information und Beratung von Wohneigentümern sowie von Unternehmen, z.B. zum Objektschutz, und Verhaltenshinweise bei Unwettern (Bevölkerungsschutz).