Der Westpark befindet sich im Westen Aachens, eingegrenzt von der Gartenstraße, Welkenrather Straße, Weststraße und Vaalser Straße.
Ein Komitee unter Emil Lochner, einem Aachener Textilfabrikanten, kaufte 1882 die Kirschbenden vor dem Junkerstor. Dort wurde im Jahr 1885 der Lochnergarten angelegt und bildete den Ersatz für den prachtvollen englischen Garten an der Lochnervilla zwischen Lochnerstraße und Karlsgraben. Im selben Jahr wurde unter der Führung des Textilfabrikanten Lochner dort der zoologische Garten Aachen eröffnet, der etwa 50 Riesenschlangen, Bären und Tiger sowie zahlreiche heimische Tierarten beherbergte.
Finanziert wurde die Anlage des Parks zum Teil durch Aktien. Neben wunderschönen Parkanlagen entstand bereits 1882 ein Glaspalast, eine große, runde Halle mit vielen angebauten Nebenräumen, dessen Wände aus Glas waren. Dieser Palast fasste bis zu 3.000 Besucher.
Um das Jahr 1901 befand sich im damaligen Lochnerpark eine Radrennbahn, in deren Innenraum fünf Studenten und sechs Schüler des Fußballclubs Alemannia (heute Alemannia Aachen) ihr Training mit dem Ball abhielten. Im Jahr der Schließung der Rennbahn 1908 hielt hier auch der Aachener Radsportclub Zugvogel 09 seine ersten Trainingsstunden ab.
Im Jahr 1905 wurde die Parkanlage vorübergehend geschlossen, weil man die Futter- und die Transportkosten für die Tiere des zoologischen Gartens unterschätzt hatte.
Während des Ersten Weltkriegs wurde im Glaspalast des Parks ein Lazarett und Erholungsheim für Soldaten eingerichtet, jedoch wurde er durch einen Großbrand im Jahr 1917 vollständig zerstört. Wiederbelebt wurde der Westpark durch die Neueröffnung am 23. Mai 1920. Von nun an trug er den Namen Westpark. Zwei Jahre später, im Jahr 1922, wurde ein neuer, aber wesentlich kleinerer Glaspalast auf dem Gelände eröffnet.
Bereits im Jahr 1935 konnte man auf dem Weiher des Parks wieder Kahn fahren. Im gleichen Jahr kam wieder ein Tierpark hinzu. In den Jahren vor und während des Zweiten Weltkrieges zwischen 1935 und 1944 hieß er Tier- und Pflanzengarten Aachen. Ein Großteil der Tiere kam bei einem Bombenangriff im Jahr 1944 ums Leben.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden alle übrigen Bauten im Westpark abgerissen. Aus der Zeit des Tierparks blieb bis heute nur ein Weiher am Ausgang zur Gartenstraße erhalten.
Heute dient der Westpark den meisten Menschen aus Aachens Westen zur Erholung. Direkt neben dem Westparkweiher befindet sich ein Kindergarten.
Die Gesamtwasserfläche wurde mit 7.250 m² ermittelt. Der Westparkweiher ist 170 m lang, bis zu 66 m breit und maximal 1,60 m tief. Daraus ergibt sich ein Volumen von 9.425 m³.
Das Einzugsgebiet umfasst nur das direkte Umfeld des Teiches. Daher gibt es keinen Hochwasserzufluss oder Hochwasserablauf. Die Stauanlage wird über ein Entlastungsbauwerk betrieben. In diesem Bauwerk ist auch der Schieber für den Grundablass untergebracht.
Der Trockenwetterabfluss der Stauanlage am Überlauf des Entlastungsbauwerks geführt. Die Höhenkote des Dauerstauzieles liegt bei (Vollstau = Zv) bei ca. 184,54 m ü NHN.
Die vorgenommene Abschätzung basiert auf die Höhenlage des Ablaufschachtes mit einer Deckelhöhe von 185,02 m über NHN und einer Schachtsohle von 182,94 m über NHN.
Die Stauziele für ZH1 und ZH2 gibt es aufgrund des fehlenden Hochwasserabflusses nicht, da aufgrund der Eingrabung in den Untergrund kein Dammbauwerk vorhanden ist und somit auch keine Untersuchungen gemäß DIN 19700 erforderlich sind.
Der Überlauf bzw. Ablauf der Stauanlage erfolgt in ein Betonrohr DN 300 mit Ableitung in den verrohrten Johannisbach.
Die Einspeisung des Westparkweihers erfolgt über die sogenannte Marktwasserleitung. Hierbei handelt es sich seit dem 17 Jahrhundert um einen Quellwasserablauf im Bereich der Vaalser Straße / Gemmenicher Weg. In diesem Bereich gibt es mehrere Quellen, die in Schachtanlagen gefasst sind. Der freie Überlauf dieser Quellen wird in der Marktleitung gefasst. Zu früheren Zeiten wurde die Marktleitung mit der Krämerleitung im Bereich der Lochnerstraße verbunden und diente zur Brunnenwasserversorgung der Aachener Innenstadt.