Über 260.000 Menschen wohnen in Aachen. Hier kommen unterschiedliche Bedürfnisse und Lebenslagen zusammen – ob Sie vielleicht in einem Single-Haushalt wohnen, mit ihrer Familie zusammen, in einer Wohngemeinschaft oder in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt.

Bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für Menschen in jeder Lebenslage zu schaffen, ist eine zentrale Herausforderung in der Stadt Aachen und steht im besonderen Fokus von Politik und Verwaltungshandeln. Der Aachener Wohnungsmarkt ist von einer Vielzahl dynamischer Entwicklungen und Herausforderungen gekennzeichnet. Eine über Jahre kontinuierlich gewachsene Bevölkerung, sinkende Flächenressourcen und steigende Preise bei Miet- und Eigentumsobjekten formen die lokale Angebots- und Nachfragesituation.
Wohnraumentwicklung

Wohnraumschaffung als Herausforderung und die Quartiersentwicklung unter Berücksichtigung der lokalen Sozialstruktur müssen konzeptionell verzahnt werden, da Wohnbauprojekte maßgeblich und vor allem langfristig die lokalen Sozialstrukturen der Stadt beeinflussen. Umgekehrt ermöglicht der Blick auf Quartiere und beispielsweise die lokalen Bevölkerungszusammensetzungen eine erfolgreiche und bedarfsgerechte Implementierung von Wohnbauprojekten im lokalen Umfeld.
Integrierte Quartiersentwicklung

Zukunft Forst
Forst wird mit seinen Teilräumen Unterforst, Altforst, Schönforst, Forster Linde, Obere Trierer Straße und Driescher Hof für die Zukunft gestärkt und attraktiver sowie lebenswerter gestaltet. Vom Bahnhof Rothe Erde beidseitig entlang der Trierer Straße bis zur Autobahn 44 sollen die Lebens- und Wohnqualität sichtbar erhöht und der Zusammenhalt in der Nachbarschaft spürbar gestärkt werden.

Beverau
Die Beverau ist ein Quartier, das mit seinen ca. 4.300 Einwohner*innen im intrakommunalen Vergleich besonders stark vom demographischen Wandel geprägt ist. Um den Wandel des Quartiers im Umbruch zu gestalten, hat die Stadt Aachen ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, welches eine Gesamtperspektive für die nachhaltige Entwicklung des Quartiers skizziert.

Preuswald
Bei der Aufwertung städtischer Quartiere arbeiten in Aachen Sozialplanung und Wohnraumentwicklung eng zusammen. Ein Pilotmodell für die integrierte Quartiersentwicklung ist der Stadtteil Preuswald.
Bauen & Wohnen in Gemeinschaft

Die Koordinationsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft ist zentrale Anlaufstelle für Alle, die ein gemeinschaftliches Wohnprojekt gründen oder sich einer Initiative anschließen möchten.
Gemeinschaftliche Wohnprojekte verbinden den Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und der gesellschaftlichen Teilhabe, die zukünftigen Bewohner*innen schaffen sich durch die Mitentwicklung ihren bedarfsgerechten Wohnraum. Traditionelle gesellschaftliche Strukturen verändern sich und durch die Arbeitsplatzmobilität bleibt die Kernfamilie seltener an einem gemeinsamen Ort. „Wahlfamilien“ und soziale Nachbarschaften spielen daher eine immer größere Rolle und sind ein wichtiger Faktor bei der Suche nach der geeigneten Wohnform.
Handlungskonzept Wohnen

Das Handlungskonzept Wohnen ist ein strategisch und zugleich umsetzungsorientiertes Analyse- und Planungsinstrument, welches dazu dient, lokale Entwicklungsprozesse zu analysieren und auf dieser Basis zukunftsorientierte Strategien und Maßnahmen für den lokalen Wohnungsmarkt zu entwickeln.
Zum Handlungskonzept (PDF)
Aktionsfelder des Handlungskonzepts (PDF)
Historie
Am 11. Mai 2022 beschloss der Rat der Stadt Aachen mit dem Handlungskonzept Wohnen die zukünftige wohnungspolitische Gesamtstrategie der Stadt Aachen. Die kommunale Wohnraumentwicklung profitiert zukünftig von passgenauen Strategien, Instrumenten und Maßnahmen, die sich den für die Stadt Aachen spezifischen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt annehmen.
Aktionsfelder
Bezahlbarer / öffentlich-geförderter Wohnraum und soziale Wohnraumversorgung
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert Wohnraum mit langfristigen preiswerten und teilweise zinslosen Darlehen. Auf Antrag werden darüber hinaus Tilgungsnachlässe auf die bewilligten Darlehen gewährt.
Im Gegenzug werden hierdurch Mietpreis- und Belegungsbindungen erzeugt, die insbesondere den Personengruppen zu Gute kommen, die bei der Wohnraumversorgung benachteiligt und aufgrund ihrer Einkommenssituation auf preiswerten Wohnraum angewiesen sind.
Die Wohnraumförderung hat das Ziel, für Menschen, die sich am Markt nicht angemessen selber versorgen können, Wohnraum zu schaffen bzw. bestehenden Wohnraum an die Erfordernisse des demographischen Wandels anzupassen und energetisch nachzurüsten.
Darüber hinaus werden qualitative Anforderungen an den Wohnraum gestellt, die auf die jeweiligen Bedarfe der Personengruppen (Familien, Haushalte mit Kindern, Schwangere, Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, Studierende) zugeschnitten sind.
Quartiersbezug als Schwerpunkt wohnungspolitischen Handelns
Quartiersanalyse Fokusraum Driescher Hof
Im September und Oktober 2022 hat die Stadt Aachen, Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration, eine empirische Bürger*innen-Befragung im Stadtteil Driescher Hof durchgeführt. Im Fokus der Befragung der Anwohner*innen stand die Wahrnehmung des Stadtteils Driescher Hof und des Wohnumfeldes, was für sie die Nachbar*innenschaft ausmacht, wo sie sich gerne im Stadtteil aufhalten und wo möglicherweise Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.
Flächenmobilisierung im Siedlungsbestand und Baulandentwicklung
Sofortprogramm zur Generierung von zusätzlichen Wohneinheiten
Bebaubare Flächen innerhalb des Aachener Stadtgebietes sind endlich. Um dennoch Wohnraum schaffen und ausbauen zu können, hat die Stadt Aachen gemeinsam mit der Politik und der Aachener Wohnungswirtschaft verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Hochschulentwicklung und Wohnen
Die Stadt ist ohne die Vielfalt studentischen Lebens nicht mehr denkbar. Die Attraktivität als Studienort zieht jedes Jahr viele junge Menschen nach Aachen und erzeugt dabei eine hohe Nachfrage nach geeignetem Wohnraum. In Aachen muss daher ein besonderes Augenmerk auf das Themenfeld des studentischen Wohnens gerichtet werden.
Regionale und euregionale Wohnraumentwicklung
Der interkommunalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Wohnraumentwicklung kommt in Zukunft eine besondere Bedeutung zu. Wohnen kennt keine administrativen Grenzen und daher bedarf es auch regionaler und euregionaler Kooperationen und Maßnahmen.