Auf Initiative des Seniorenrats und mit Unterstützung der Stadt Aachen wurden in allen Stadtteilen „Mullebänke” (Erzähl- und Zuhörbänke) eingerichtet. Auf unseren Marktständen haben wir hierfür viel Lob bekommen. Aber die Nutzung der Bänker ist noch lange kein Selbstläufer.

Deshalb „besetzen” wir bei trockenem Wetter montags von 15:00 bis 16:00 Uhr unsere vier Mullebänke in Burtscheid mit jeweils einem Vertreter des Senior*innenrats – „Four for Four”. Wir wollen die Menschen motivieren, sich zu uns zu setzen und ihre Geschichten zu erzählen.
Am 8. August saßen wir erstmals auf den Bänken. Die Resonanz war eher ernüchternd. Den virtuellen Preis „Goldene Mulle” hat Reiner Nerlich im Ferberpark verdient. Er hatte zwar auch nur einen „Geschichtenerzähler“, aber den wurde er in der Stunde nicht mehr los.
Die Angesprochenen an den anderen Bänken waren nicht interessiert oder gar durch die Ansprache verstört.
Der Autor saß am Wilhelm-Pitz-Weg. Entgegen unserem Vorschlag wurde dort eine andere Bank als Mullebank ausgewählt. Ergebnis: Diese Bank liegt außerhalb der Fußgängerroute. Während an der Mullebank nur eine Person vorbeikam, habe ich bei der ursprünglich geplanten Bank fast 20 Passanten gezählt.
Wir lassen uns hierdurch aber nicht beirren und versuchen, das Konzept weiter zu optimieren. So wird der Autor nächste Woche an der Weggabelung ein Schild mit dem Hinweis auf die Bank platzieren und hofft auf mehr Resonanz.
Nachtrag:
Am 11. August war unser zweiter Mullemontag in Burtscheid. Wegen der aktuellen Hitzewelle haben wir uns auf die zwei Schattenbänke beschränkt. Obwohl tatsächlich auch nur wenige Menschen unterwegs waren, hatten wir im Ferberpark und am Wilhelm-Pitz-Weg jeweils eine*n Gesprächspartner*in und konnten interessante Gespräche führen. Eine Idee der Mullebänke ist ja auch, den generationsübergreifenden Dialog zu fördern. Bei „meiner Bank“ waren es doch schon zwei Generationen und interessanterweise lagen wir bei vielen Themen nicht oder nicht weit auseinander. Vieles, was mich bewegt, bewegt auch den Vertreter der jungen Generation. Folglich sollten wir bei diesen Themen auch unsere Kräfte bündeln.

