Begegnungsbänke – neue Orte für Begegnung und Miteinander

Aachen schafft Raum für Gespräche, Nähe und Gemeinschaft: Die Begegnungsbänke laden zum Verweilen und Austauschen ein und bringen Menschen zusammen – mitten im Stadtleben. Sie schaffen einen einfachen und offenen Ort, um Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig zuzuhören. Sie stärken das Wir-Gefühl in der Stadt und machen Aachen noch lebendiger und inklusiver.

Dabei verfolgen die Begegnungsbänke drei zentrale Ziele:

  1. Förderung spontaner Begegnungen: Die Bänke laden zum Plaudern ein und helfen, Einsamkeit zu vermeiden. So wird der öffentliche Raum zu einem lebendigen Treffpunkt für alle.
  2. Raum für Austausch: Über QR-Codes gibt es Informationen zu städtischen Projekten – So kann sich jede*r informieren, mitreden und mitgestalten.
  3. Stärkung der Gemeinschaft: Die Bänke bringen Menschen zusammen und sorgen dafür, dass sich alle in Aachen willkommen und verbunden fühlen.

Was sind Begegnungsbänke?

Bestehende Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum werden zu Begegnungsbänken umgestaltet. Durch farbliche Folierungen und thematische Kennzeichnungen werden diese Bänke zu klar erkennbaren Orten des Austauschs. Dabei vereinen die Begegnungsbänke alle bestehenden und zukünftigen Bank-Projekte in Aachen unter einem Dach: Ob Mullebänke zum Verweilen, Solarsitzbänke mit Nachhaltigkeitsfokus oder thematisch gebrandete Bänke wie die Demenzbank (rosa) und die Statement-Bänke gegen Gewalt (orange) – all diese Initiativen finden unter dem Schirm der "Begegnungsbänke" eine gemeinsame Plattform und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.

  • Demenzbank

    Der Demenzpfad besteht aus verschiedenen Stationen. Bei jeder Station steht eine in Altrosa gestrichene Bank. Laut Studien ist genau dieser Farbton besonders ansprechend für demente Menschen und wird auch in weiter fortgeschrittenen Stadien noch erkannt. Jede Station hat einen anderen Schwerpunkt, welcher angesprochen werden soll. Ob es das Gedächtnistraining durch alte Gegenstände, das Lesen einer Geschichte oder Bewegung durch einen Bewegungsapparat ist. Informationstafeln zeigen die jeweils angedachten Tätigkeiten und verweisen auf die weiteren Stationen. Jeder Mensch ist herzlich eingeladen, den Demenzpfad mitzugehen und sich mit dem Thema Demenz auseinanderzusetzen.

    Eine rosa Bank und im Hintergrund zwei Infotafeln mit den Titeln "Demenzpfad" und "Mach eine Pause!"
  • Kunterbuntbank

    Im Juni 2025 wurde der Platz der Kinderrechte in Aachen ein Stück bunter: Kinder und Jugendliche gestalteten dort gemeinsam eine der Betonbänke mit viel Farbe, Kreativität und Herz. Die Jugendlichen der Jugendberufshilfe bereiteten die Bänke liebevoll vor – und am 24. Juni brachten zehn Kinder des inklusiven Kindergartens „Schikita“ mit bunten Farben und kleinen Kunstwerken die Bank zum Strahlen. Entstanden ist ein wunderbares, lebendiges Kunstwerk, das den Platz der Kinderrechte sichtbar aufwertet und die Handschrift der Kinder liebevoll trägt.

    Die Umsetzung erfolgte in Kooperation zwischen dem Arbeitsbereich Jugendpartizipation (FB01), der Jugendberufshilfe (FB45), dem Quartiersmanagement Aachen-Nord (FB56), dem inklusiven Familienzentrum "Schikita" und Bluebird Events GmbH.

    Eine angemalte (z.B. Sonne, Libelle, Schmetterling, Dino, Tierpfoten) kastenförmige Bank vor einem Grashügel und im Hintergrund Häuserfassaden. 
  • Mullebänke

    Die Stadt Aachen setzt sich aktiv für ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben im Alter ein. Zentrale Anlaufstelle ist die Leitstelle „Älter werden in Aachen“, die als Ansprechpartnerin für Senior*innen, Angehörige und Fachstellen fungiert. Ihr Ziel ist es, ältere Menschen umfassend zu unterstützen, ihnen Orientierung zu geben und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem eng verbundenen Senior*innenrat, der die Interessen älterer Menschen gegenüber Politik und Verwaltung vertritt und sich u. a. für Barrierefreiheit und Nahverkehr einsetzt.

    Ein besonders charmantes und wirkungsvolles Projekt, das aus dem Engagement des Senior*innenrats hervorgegangen ist, sind die sogenannten „Mullebänke“. Diese speziell gekennzeichneten Sitzbänke laden seit Anfang Mai 2025 zum Verweilen und vor allem zum Gespräch ein. Der Name leitet sich vom Aachener Dialektwort „mulle“ ab, das so viel wie „plaudern“ oder „sich unterhalten“ bedeutet. Die Idee dahinter: Wer sich auf eine solche Bank setzt, signalisiert Offenheit für einen kurzen Plausch. Gerade für alleinstehende ältere Menschen können diese Bänke ein niederschwelliger Ort der Begegnung und sozialen Verbindung sein – mitten im Alltag.

    So zeigt sich: Aachen nimmt das Älterwerden ernst – nicht nur als Herausforderung, sondern als Chance für mehr Miteinander, Solidarität und Lebensqualität im städtischen Raum.

    Eine Gruppe von Menschen die um eine Bank herum stehen und auf der Bank sitzt unter anderem die ehemaliger Oberbürgermeisterin Frau Keupen.
  • Solarsitzbänke

    Nachhaltigkeit trifft moderne Technologie Ausgestattet mit leistungsstarken Solarpanelen, liefern die Bänke die notwendige Energie für WLAN und Ladefunktionen – eine nachhaltige Lösung, die zur digitalen und umweltfreundlichen Entwicklung Aachens beiträgt. Dank der gründlichen Wartung sind alle Bänke optimal aufgestellt, sodass Bürgerinnen und Bürger auch bei hoher Nutzung zuverlässig surfen und ihre Geräte aufladen können. Die Wirtschaftsförderung ist stolz darauf, mit den WLAN-Solarbänken einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltigen, digitalen Stadt zu gehen und freut sich gleichzeitig darüber, damit die innerstädtische Verweildauer attraktiver zu gestalten. Nutzen Sie die Gelegenheit und genießen Sie eine entspannte Pause auf einer der Bänke – mit kostenlosem WLAN und umweltfreundlicher Energie.

    Zwei Frauen sitzen mit einem Tablet und Handy auf einer Bank, auf der an der Oberseite Solarpanele zu sehen sind. Auf der Vorderseite steht geschrieben: "Sonne tanken & Akku aufladen". 
  • Statement-Bänke gegen Gewalt

    Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam – und das aus gutem Grund.

    Die Zahlen zum Thema häusliche Gewalt sind alarmierend. 2022 wurden in Deutschland mehr als 240.000 Opfer von häuslicher Gewalt erfasst, das bedeutet einen Anstieg von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Opfer sind überwiegend Frauen (71,7 %), während die Täter meist Männer sind (76,3 %).

    Nach offiziellen Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation oder auch der Europäischen Grundrechtsagentur wird jede dritte Frau im Alter zwischen 16 und 60 mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer Gewalt, jede siebte Frau in dieser Altersklasse erlebt sexuelle Gewalt. Dabei ist der Ort der Taten in einer Vielzahl der Fälle (rund 41%) das eigene zu Hause.

    Gemeinsam haben ZONTA e.V., das Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen und die beiden Koordinatorinnen für die Innenstadt jetzt eine Idee umgesetzt, um an vielbesuchten Orten in Aachen ein Statement gegen häusliche Gewalt zu setzen. Bushof, Kaiserplatz, der Kennedypark und Büchel bekommen eine neue Sitzbank in auffälligem Orange.

    „Gewalt gegen Frauen muss in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, sie ist keine Privatsache“ so Elisabeth Auchter-Mainz, Mitglied bei ZONTA und ehemalige Opferschutzbeauftragte des Landes NRW.

    Nachdem in den letzten Jahren öffentliche Gebäude orange angestrahlt wurden, haben sich die Protagonistinnen in diesem Jahr für die auffälligen Bänke entschieden. „Diese Aktion ist durch die längere Verweildauer und die gute Sichtbarkeit im Stadtbild nachhaltiger und hoffentlich auch einprägsamer“ erläutert Sabine Bauch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aachen.

    Und ganz wichtig ist auch der konkrete Nutzen: nicht nur als Sitzgelegenheit, sondern auch als Medium für Informationen über mögliche Hilfe bei häuslicher Gewalt. Hier ist die Nummer des Bundeshilfetelefons zu finden und über einen QR-Code auch die Kontaktdaten zu den lokalen Hilfeeinrichtungen.

    Eine orangene Bank mit der Aufschrift "Kein Platz für Gewalt gegen Frauen" und daneben ein QR-Code mit dem Hinweis "Hier finden Sie Hilfe oder Hilfetelefon 116016"

Mitmachen und erleben

Ob am neuen Altstadtquartier Büchel, am kontroversen Kaiserplatz oder entlang der Einkaufsmeile Adalbertstraße – Die Begegnungsbänke sind an vielen Orten zu finden. Jede und jeder ist eingeladen, die Begegnungsbänke zu nutzen, ins Gespräch zu kommen und so Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu werden. Machen Sie mit und gestalten Sie Aachen mit – ein Platz, eine Bank, ein Lächeln können viel bewegen!

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