Statistische Daten
Dashboard zur Lebenssituation
Um der Bevölkerung die Daten der Verwaltung besser zugänglich zu machen, plant die kommunale Statistikstelle der Stadt Aachen, Dashboards zu verschiedenen Themenbereichen zu veröffentlichen. Das Dashboard zur Lebenssituation der Aachener*innen ermöglicht Einblicke in die Verteilung verschiedener Haushaltsarten in den Basisbezirken der Stadt Aachen.
Dashboards bieten die Möglichkeit, Daten interaktiv zugänglich zu machen. Die Nutzer*innen haben die Möglichkeit, an grafischen Darstellungen von Daten selber Einstellungen vorzunehmen. Sie können somit die Daten selber erkunden und eigene Erkenntnisse gewinnen.
Im vorliegenden Dashboard können einzelne Faktoren über Buttons auf dem Dashboard ausgewählt werden und die einzelnen Bezirke über die interaktive Karte zur näheren Betrachtung angesteuert werden. Die Aufgliederung der Daten in die räumlich fein gegliederten Basisbezirke lassen sich präzise Einblicke generieren.
Für die Stadt Aachen zeigt das Dashboard unter anderem den Einfluss des hohen Studierendenanteils mancher Bezirke und die Unterschiede zwischen Stadtbezirken und Außenbezirken. So finden sich viele, vorwiegend junge Einpersonenhaushalte in der Innenstadt. Familien mit Kindern und ältere Einpersonenhaushalte sind vor allem in den Außenbezirken angesiedelt.
Bevölkerungsvorausberechnung
Zum ersten Mal erstellt die Stadt Aachen (FB02/200 Statistikstelle) eine eigene Bevölkerungsvorausberechnung für die Gesamtstadt für den Prognosezeitraum 2022-2039. Auf der Basis wissenschaftlicher Analysen und Methoden und daraus abgeleiteter Szenarien zeigt diese mögliche Entwicklungspfade der Einwohnerentwicklung und Bevölkerungsstruktur auf (s.u.) und dient somit als Orientierungshilfe und Planungsgrundlage für die mittelfristige Infrastruktur- und Investitionsplanung, z.B. in der Kita-/Schul- und Wohnraumbedarfsplanung.
Hierbei gilt es zu beachten, dass die errechnete zukünftige Bevölkerungsentwicklung auf „Wenn-Dann“-Annahmen beruht. Deren zugrundeliegende Ausprägungen werden sowohl von mittel- und langfristigen Änderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingen als auch durch kurzfristige externe „shocks“ (z.B. Ukraine-Krise) geprägt, die z.T. schwer vorhersehbar sind.
Zur Bevölkerungsprognose 2022 – 2039
Aachen in Zahlen
Hier stellt das Team Statistik und Stadtforschung des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa regelmäßig anhand von markanten Zahlen oder Diagrammen Typisches der Stadt Aachen vor. Es wird alles dabei sein, von gewichtigen Themen bis hin zum Schmunzelfaktor.
Februar 2025: Zensus – Aachen im strukturellen Vergleich
Seit Juli 2024 werden nach und nach die Ergebnisse des Zensus 2022 in der Zensusdatenbank des statistischen Bundesamtes veröffentlicht. Da die Erhebung in ganz Deutschland stattfand, können mit den Daten interessante strukturelle Vergleiche zwischen den deutschen Gemeinden gezogen werden. In dieser Ausgabe von „Aachen in Zahlen“ werden einige Aspekte näher betrachtet, in denen Aachen aus der Menge der deutschen Gemeinden hervorsticht. Alle betrachteten Daten stammen aus der Zensusdatenbank und beziehen sich auf den Stichtag der Erhebung (15. Februar 2022).
Demographie
Aachen ist eine Studierendenstadt mit deutlich mehr männlichen als weiblichen Studierenden. Dies lässt sich in der Demographie der Stadt gut nachvollziehen. Tatsächlich machten Männer zwischen 20 und 29 Jahren in den Zensusdaten 13,8 Prozent der Aachener Bevölkerung aus. Das ist im deutschen Vergleich aller Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern der höchste Wert und sticht auch unter den Universitätsstädten heraus. Bei Frauen in dieser Altersklasse verzeichnete Aachen im nationalen Vergleich Platz 15 mit 9,2 Prozent. In der untenstehenden Grafik sind die prozentualen Anteile der verschiedenen Altersklassen an der Gesamtbevölkerung der betrachteten Gemeinden abgebildet. Die hellgelben Linien stellen den deutschlandweiten Durchschnitt dar. Die Aachener Werte werden durch die dunkelgelbe Line dargestellt.
© Stadt Aachen / Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung, Abteilung Statistik und WahlenBildung
Im Zuge der Personenerhebung des Zensus 2022 wurden ca. 10 Prozent der Bevölkerung aufgerufen, genauere Angaben über ihre Lebensumstände zu machen. Der höchste Bildungsabschluss war eines der abgefragten Merkmale. Die Ergebnisse der Befragung wurden vom statistischen Bundesamt auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. In dem betrachteten Daten wurden die Zahlen für alle Personen über einem Alter von 15 Jahren berücksichtigt. Hier ist ebenfalls der Einfluss der Studierenden erkennbar: 35,1 Prozent der Aachener*innen verfügt (noch) nicht über einen beruflichen Bildungsabschluss. Der deutsche Durchschnitt beträgt 26,6 Prozent. Somit liegt Aachen hier ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohner*innen.
© Stadt Aachen / Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung, Abteilung Statistik und WahlenBetrachtet man die Verteilung der Bildungsabschlüsse, sticht Aachen ebenfalls im deutschen Vergleich hervor. Der Anteil der Personen mit akademischem Abschluss (Bachelor, Master, Diplom, Magister oder Promotion) ist in Aachen doppelt so hoch wie im deutschen Durchschnitt, nämlich bei 48,8 Prozent der beruflichen Abschlüsse. Deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt ist der Anteil der Absolvent*innen, die eine Lehre oder eine Berufsausbildung im dualen System absolviert haben. Den höchsten Anteil an Akademiker*innen weist Tübingen mit 63,8 Prozent auf.
© Stadt Aachen / Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung, Abteilung Statistik und WahlenLebenssituation und Haushalte
Der hohe Anteil an Studierenden schlägt sich in Aachen auch im Beziehungsstatus der Bewohner*innen nieder: Mit 53,4 Prozent waren zum 15. Mai 2022 mehr als die Hälfte der Aachener*innen ledig. Hier belegt Aachen Platz Sechs im nationalen Vergleich. Nur Tübingen, Marburg, Heidelberg, Freiburg und Gießen wiesen einen höheren Anteil lediger Einwohner*innen auf. 32,5 Prozent der Bewohner*innen waren verheiratet oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Diese Zahl liegt zehn Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt mit 42,5 Prozent. Die Gruppen in der entsprechenden Grafik mit einem Bezug zu „Ehe“ beziehen jeweils auch das Äquivalent aus eingetragenen Lebenspartnerschaften mit ein. So beinhaltet beispielweise die Kategorie „Geschieden“ auch Personen, bei denen eine eingetragene Lebenspartnerschaft aufgehoben wurde.
© Stadt Aachen / Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung, Abteilung Statistik und WahlenDie im Zensus 2022 betrachteten Haushaltsarten zeichnen ein ähnliches Bild: In der untenstehenden Grafik werden die prozentualen Verteilungen der verschiedenen Haushaltsarten in Aachen und im deutschen Durchschnitt dargestellt. Haushalte mit Ehen, eingetragenen Partnerschaften und nichteheliche Lebensgemeinschaften wurden in der Kategorie „Partnerschaft“ zusammengefasst. Auffallend ist hier zunächst der hohe Anteil an Einpersonenhaushalten. Hier ist Aachen im Bundesdurchschnitt deutlich überdurchschnittlich. Der höchste Wert im deutschen Vergleich wurde in Regensburg festgestellt. Dieser liegt allerdings mit 58,6 Prozent nur rund fünf Prozentpunkte über dem Aachener Wert. Aachen weist den fünftgrößten Anteil an Wohngemeinschaften auf – nämlich 6,2 Prozent. Lediglich Tübingen mit 7,0 Prozent, Heidelberg mit 6,6 Prozent, Marburg mit 6,4 Prozent und Gießen mit 6,3 Prozent erreichen hier höhere Werte.
© Stadt Aachen / Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung, Abteilung Statistik und Wahlen
Koordinierte Bürger*innenbefragung
Die Stadt Aachen hat im Auftrag der Abteilung Statistik und Wahlen des städtischen Fachbereichs Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung nach 2018 und 2021 zum dritten Mal an der Bürgerbefragung „Lebenszufriedenheit in deutschen Städten“ teilgenommen, die in einem dreijährigen Rhythmus angeboten wird. Im Mittelpunkt stehen allgemeine Fragen zu öffentlichen Aufgaben der Stadt, zu örtlichen Gegebenheiten, zur persönlichen Zufriedenheit, zum öffentlichen Nahverkehr sowie zu Umwelt und Sicherheit.
Ziel der Studie ist es, die Lebenszufriedenheit in den teilnehmenden Städten zu ermitteln. Ein Vergleich der Städte ermöglicht es, zwischen allgemeinen kommunalen Entwicklungen und Besonderheiten der eigenen Stadt zu unterscheiden. Die teilnehmenden 16 Städte gewinnen hierdurch wichtige Informationen, in welchen Bereichen die Bürger*innen mit ihrer Stadt zufrieden sind – aber auch, wo es noch Defizite gibt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, aktuelle kommunale Planungen zu unterstützen und die Lebensbedingungen in der Stadt weiter zu verbessern.
Die Organisation der Umfrage hat im Auftrag der Städtegemeinschaft das IFAK Institut (Markt- und Sozialforschung) übernommen. Die Auswahl der Befragten erfolgt nach dem Zufallsprinzip auf Grundlage des Melderegisters. Die so ermittelten 2.300 Aachener*innen, die den Aachener Bevölkerungsquerschnitt abbilden, wurden angeschrieben und konnten vom 26.08.2024 bis zum 22.10.2024 teilnehmen. 886 Personen haben sich beteiligt. Das entspricht einer bereinigten Teilnahmequote von 40,8% (Unzustellbare sind nicht berücksichtigt). Diese hohe Teilnahmequote ist sehr erfreulich und wir bedanken uns bei allen Bürgern und Bürgerinnen, die sich an der Umfrage beteiligt haben.
Hier finden Sie die Antworten der Aachener*innen zur Lebenszufriedenheit: Der Ergebnisbericht 2024 enthält zum Vergleich die Ergebnisse der weiteren 15 deutschen Städte, die ebenfalls bei der Befragung teilgenommen haben.
Statistische Jahrbücher
Das Statistische Jahrbuch der Stadt Aachen vermittelt anhand fundierter Zahlen einen Einblick in die unterschiedlichen Facetten des Stadtlebens. Die Zahlen verdeutlichen die charakteristischen Merkmale Aachens als Universitätsstadt mit einem Schwerpunkt auf technischen Studiengängen, als Grenzstadt zu Belgien und den Niederlanden und als traditionellem Anziehungspunkt für nationale und internationale Besucher*innen.
Demografiemonitoring
In dieser jährlich erscheinenden Datensammlung wird detailliert die Bevölkerungsstruktur und -entwicklung, die Zusammensetzung der Altersklassen sowie deren Verteilung und Entwicklung beschrieben und durch thematische Karten und weitere Grafiken veranschaulicht.