
Wohnungsmarktbericht
Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht die Stadt Aachen regelmäßig einen empirischen Bericht zur aktuellen Situation des Aachener Wohnungsmarkts. Der nun vorliegende Wohnungsmarktbericht 2024 des Fachbereiches Wohnen, Soziales und Integration analysiert auf breiter Datenbasis aktuelle Trends, langfristige Entwicklungen sowie komplexe Wechselwirkungen auf dem Aachener Wohnungsmarkt. Gleichzeitig zieht er Querverbindungen zu gesamtgesellschaftlichen Trends und der Situation anderer Kommunen. Dabei werden die zentralen Herausforderungen herausgearbeitet und mit wohnungspolitischen Aktivitäten in Verbindung gesetzt.
Die Erkenntnisse des Wohnungsmarktberichtes sind eine verlässliche Planungsgrundlage für die verschiedenen Wohnungsmarktakteur*innen und dienen der Stadt Aachen darüber hinaus als Basis zur Entwicklung integrierter Strategien, wie dem derzeit in der Umsetzung und Weiterentwicklung befindlichem Handlungskonzept Wohnen.
Wohnungsmarktberichte (PDF):
Kommunale Wohnraumförderberatung
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert Wohnraum mit langfristigen preiswerten und teilweise zinslosen Darlehen. Auf Antrag werden darüber hinaus Tilgungsnachlässe auf die bewilligten Darlehen gewährt.
Im Gegenzug werden hierdurch Mietpreis- und Belegungsbindungen erzeugt, die insbesondere den Personengruppen zu Gute kommen, die bei der Wohnraumversorgung benachteiligt und aufgrund ihrer Einkommenssituation auf preiswerten Wohnraum angewiesen sind.
Die Wohnraumförderung hat das Ziel, für Menschen, die sich am Markt nicht angemessen selber versorgen können, Wohnraum zu schaffen bzw. bestehenden Wohnraum an die Erfordernisse des demographischen Wandels anzupassen und energetisch nachzurüsten.
Darüber hinaus werden qualitative Anforderungen an den Wohnraum gestellt, die auf die jeweiligen Bedarfe der Personengruppen (Familien, Haushalte mit Kindern, Schwangere, Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, Studierende) zugeschnitten sind.
Kontakt:
Sie interessieren sich für Wohnraumförderung und benötigen eine individuelle Beratung? Dann vereinbaren Sie einen Termin:
Tel.: 0241 / 432-56308
Mail: wohnraumfoerderung@mail.aachen.de
Sofortprogramm zur Generierung von zusätzlichen Wohneinheiten
Bebaubare Flächen innerhalb des Aachener Stadtgebietes sind endlich. Um dennoch Wohnraum schaffen und ausbauen zu können, hat die Stadt Aachen gemeinsam mit der Politik und der Aachener Wohnungswirtschaft verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Die Förderung umfasst sowohl den Mietwohnungsbau als auch den Erwerb oder Bau eines Eigenheimes bzw. einer Eigentumswohnung.
- Förderung von Mietwohnungen und Mieteinfamilienhäusern durch Neubau
- Förderung von Mietwohnungen und Mieteinfamilienhäusern durch bauliche Maßnahmen im Bestand
- Förderung von Gruppenwohnungen für ältere, pflegebedürftige oder behinderte Menschen und Studierende
- Förderung von Wohnheimplätzen für Studierende
- Förderung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung in Einrichtungen mit umfassendem Leistungsangebot
- Förderung von Neubau und Ersterwerb, sowie Neuschaffung durch Erweiterung und Änderung von selbstgenutztem Wohneigentum
- Förderung von nicht preisgebundenen Wohnungen (mittelbare Belegung)
- Förderung der Standortaufbereitung(*)
-
(*)Die Förderung der Standortaufbereitung ist in
allen Förderbausteinen mit Ausnahme der Modernisierung von Wohnraum
zusätzlich möglich.
-
(*)Die Förderung der Standortaufbereitung ist in
allen Förderbausteinen mit Ausnahme der Modernisierung von Wohnraum
zusätzlich möglich.
- Förderung der Modernisierung von Wohnraum
Realisierte öffentlich geförderte Projekte
Wie vielfältig Projekte im Rahmen der Wohnraumförderung aussehen können, sehen Sie hier in unserer Übersicht zu bereits realisierten Projekten.
Burggrafenstraße - Süd
In der Burggrafenstraße können nach rund 20 Monaten Bauzeit die ersten Wohnungen im Bauabschnitt „Burggrafenstraße Süd“ bezogen werden. Entstanden sind dort 44 Wohnungen, die zu rund 60 % öffentlich gefördert sind. Alle Wohnungen sind barrierefrei errichtet, zwei Wohnungen sind speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern ausgerichtet.
Erstmals getestet wird dort auch ein Smartliving Konzept, das durch eine digitale Infrastruktur mehr Komfort im Wohnalltag verspricht. Darüber hinaus wird zugunsten der hohen Qualität der wohnungsnahen Freiflächen eine Mobilstation mit unterschiedlichen Mobilitätsträgern errichtet, wie beispielsweise Car Sharing, Fahrradverleih, Elektroladestationen oder Lastenräder. Ziel dieses Pilotprojektes soll es sein, den Bewohner*innen durch die vielseitigen Angebote den Verzicht auf ein eigenes Fahrzeug zu ermöglichen.Mieteinfamilienheime in Aachen
© Stadt Aachen / Martin JordanNeben dem Geschosswohnungsbau werden in Aachen im gesamten Stadtgebiet durch einen Pool an Investoren, hierunter auch Einzelinvestoren, Mieteinfamilienheime im öffentlich geförderten Preissegment errichtet.
Hierbei handelt es sich um Einfamilienhäuser welche an Familien mit einem gültigen Wohnberechtigungsschein vermietet werden. Die Häuser sind in verschieden Größen gebaut und mit einer verschiedenen Anzahl an Zimmern errichtet, sodass sie für kleine Familien bis hin zur Großfamilie geeignet sind.
Eine Besonderheit der Häuser ist, dass sie mindestens für Rollstuhlfahrer nachrüstbar sind.
Die Häuser sind mit einem eigenen Garten ausgestattet, sodass auch die entsprechende Freiraumqualität geboten wird.Um die Privatsphäre der Familien, welche die Häuser bewohnen, zu wahren, wird vorliegend bewusst auf die Nennung von Anschriften etc. verzichtet.
Miteinander im Wiesental
© Stadt Aachen / Marcus MeierhöferEin weiterer „Baustein“ der Quartiersentwicklung rund um die „Talbothöfe“ ist das Wohnprojekt Miteinander im Wiesental.
23 Erwachsene und 13 Kinder teilen ihre Vorfreude auf ein gemeinschaftliches Wohnen. Auf einem rund 1.500 m² großen Grundstück welcher im Rahmen eines Erbbaurechts an die Baugruppe zur Verfügung gestellt wurde, entsteht ein 5-geschossiges Haus mit 16 Wohneinheiten.
40 % der Wohneinheiten (6 Wohneinheiten) werden im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus errichtet. Im Erdgeschoss sind neben zwei Wohnungen ein großzügiger Gemeinschaftsraum, eine Gästewohnung sowie ein Fahrrad- und Waschkeller vorgesehen.
Das Erdgeschoss sowie das gesamte Treppenhaus werden in Massivbauweise errichtet, die Etagen 1-4 werden in Holzständerbauweise errichtet.
Das Haus wird mittels einer Sole-Wasser-Wärmepumpe beheizt, hierdurch wird der Effizienzhaus 40 Standard erreicht. Ergänzt wird dies weiterhin durch eine Photovoltaikanlage sowie einer extensiver und intensiver Dachbegrünung.Nizzaallee – Studentisches Wohnen in bester Lage
Michael Schopps, © © schopps-fotografieDie Nizzaallee, am Fuße des Lousbergs in Aachen, gehört zu den besten Wohnadressen in Aachen.
In dieser herausragenden Lage errichtete ein privater Investor auf einem 8.200 m² großen parkähnlichen Grundstück unter anderem 157 Appartements für Studierende. Die Apartments befinden sich in bester Lage, denn sowohl die RWTH als auch die Innenstadt sind fußläufig zu erreichen. Ebenfalls unweit gelegen ist das bei Studierenden beliebte Pontviertel. Sie werden zu einem Mietpreis von rund 215 € zuzüglich Betriebskosten (Heizkosten, Stromosten, Internet) vermietet.
Das Objekt, welches als Effizienzhaus 55 errichtet wurde, konnte im September 2022 fertigstellt werden. Ein Großteil der Wohnungen ist bereits belegt.
Im Sinne der Klimafreundlichkeit ist perspektivisch geplant, das Objekt noch mit einer Photovoltaikanlage auszustatten.Sanierungen Aachen-Nord
Im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ unterstützen der Bund und die Länder die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter sowie strukturschwacher Stadtteile. In Aachen-Nord wurden die Arbeiten bis 2019 unter anderem mit dem Schwerpunkt Wohnen und Wohnumfeld fortgesetzt.
Im Zuge dessen wurden in den vergangenen Jahren Sanierungsarbeiten in den städtischen Gebäuden Sigmundstraße 9, 11-17 und 22-24, Hein-Janssen-Straße 15-17, Reimanstraße 2-6 und 8-12, Joseph-von-Görres-Straße 1-15, Jülicher Straße 156, 162 und 164 sowie der Dennewartstraße 47 durchgeführt.
Mit Unterstützung verschiedener Förderprogramme der sozialen Wohnraumförderung sowie ergänzender Förderungen konnten so insgesamt rd. 255 Wohneinheiten saniert werden. Im Quartier entstand so ein attraktiver Mix an 2- bis 5-Zimmerwohnungen, welche im Niedrigpreissegment vermietet werden.
Ein besonderes Augenmerk fiel dem Denkmalschutz zu. Die sanierten Objekte stehen alle unter Denkmalschutz, sodass beispielsweise ein Einbau einer Aufzuganlage nicht möglich war, da das Treppenhaus nicht verändert werden durfte.
So wurden die Wohnungen teilweise vollständig umgestaltet, neue Grundrisse gestaltet, hochwertige dreifach verglaste Holzfenster verbaut und mit einer energieeffizienten Fernwärmeheizung sowie einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet.
Eine Besonderheit kommt der Wärmeversorgung in den Häusern Joseph-von-Görres-Straße 1-15, Jülicher Straße 156, 162 und 164 sowie der Dennewartstraße 47 zu. Diese wird über eine Kombination aus Fernwärme und dem Anschluss an das bestehende Abwasserwärmenutzungssystem im Wiesental sichergestellt.
Im Bereich Wiesental verläuft ein Abwasserkanal, über den Abwässer von rund 150.000 Aachenern entsorgt werden. Mindestens 300 Liter Abwasser fließen pro Sekunde durch den 3,20 Meter breiten und 2,55 Meter hohen Kanal. Die Abwässer haben auf Grund der heißen Thermalquellen selbst im Winter eine Temperatur von rund 15 Grad Celsius, die ansonsten ungenutzt blieb. Das Abwasser fließt auf einer Länge von rund 80 Metern über eingebaute Edelstahlplatten, sogenannte Wärmetauscher, welche das saubere Kaltwasser im Inneren erwärmen. Das erwärmte Wasser fließt dann in den Wärmepumpenkreislauf der Heizzentrale. Dort stehen zwei Wärmepumpen und zwei Speicher mit einem Fassungsvermögen von 1.200 Liter. Das Wasser wird auf eine Temperatur von 50 Grad Celsius erwärmt und über ein Nahwärmenetz den Wohnhäusern zugeführt.
Es handelt sich um die größte Anlage ihrer Art in Europa. Ein immens wichtiger Beitrag zum Klimaschutz! Mit diesem Konzept steht eine kohlendioxidneutrale Wärmeversorgung zur Verfügung.Stolberger Straße
© Peter HinschlägerAn der Stolberger Straße hat die gewoge AG auf einem rund 7.910 Quadratmeter großen Grundstück bis zum Ende des Jahres 2016 insgesamt 77 Mietwohnungen in fünf Gebäuden errichtet. 44 der Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen sind öffentlich gefördert.
Das Wohnprojekt an der Stolberger Straße bietet für jüngere und ältere Menschen mit oder ohne Hilfebedarf, alleinstehend oder als Familie, komfortable und barrierefreie Wohnungen, Unter den insgesamt 77 Wohnungen sind 4 rollstuhlgerechte Wohnungen sowie eine Gruppenwohnung mit 5 rollstuhlgerechten Apartments. Kombiniert wird das Wohnungsangebot mit einem Bewohnertreff als Ort der Kommunikation und des Miteinanders, der allen Menschen in der Nachbarschaft offen steht. Gleichzeitig bietet ein sozialer Dienstleister mit einem Servicestützpunkt in der Wohnanlage ein umfassendes Pflege- und Hilfsangebot, welches nach Bedarf in Anspruch genommen werden kann.
Für den Bau der Wohnanlage konnte beim NRW-Bauministerium eine Komplettförderung erreicht werden. Voraussetzung zum Erhalt dieser Sonderförderung ist beispielsweise eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität, die an der Stolberger Straße etwa durch Liegendtransportaufzüge, durchgängige Barrierefreiheit, hochwertige Freiraumplanung und hohe energetische Standards gewährleistet wird.Talbothöfe – Mehr als ein Wohnprojekt….
© Peter HinschlägerIn Aachen Nord hat die gewoge AG in den vergangenen Jahren im Rahmen einer Quartiersentwicklung attraktiven Wohnraum geschaffen. Die Wohnanlage Talbothöfe bietet für unterschiedliche Bewohnerstrukturen lebenswerten Wohnraum in einem grünen, urbanen Wohnumfeld.
Bis 2018 wurden die denkmalgeschützten „Talbothäuser“ entlang der Jülicher Straße umfangreich saniert. Die Wohnungsgrößen wurden durch umfangreiche Grundrissänderungen an die heutigen Anforderungen angepasst. In Kombination mit dem Ausbau der Dachgeschosse konnten so zusätzliche Wohnungen in unterschiedlicher Größe geschaffen werden. Alle Wohnungen wurden, soweit es der Denkmalschutz zuließ, entsprechend den heutigen Standards ausgestattet. In den historischen Gebäuden stehen nun 61 Wohnungen zwischen 1- 4 Zimmern zur Verfügung mit einer Förderquote von rd. 80 %. Freiraumqualitäten für die Bewohner bieten private Freiflächen in Form von Terrassen und Balkonen sowie die großzügige und ansprechend gestaltete Gartenanlage, die auch eine Durchwegung in die angrenzenden Bereiche der Burggrafenstraße ermöglicht
Hinter dem Werkswohnungsbau aus den 1920er Jahren sind Neubauten mit insgesamt 35 Wohneinheiten entstanden, die das Wohnungsangebot erweitern und barrierefreies Wohnen ermöglichen. Die Mehrfamilienhäuser entlang der Burggrafenstraße staffeln sich im Norden zur Bestandssiedlung ab. Sie wurden in Massivbauweise auf einem eingegrabenen durchgehenden Tiefgaragensockelgeschoss mit insgesamt 46 Stellplätzen und 111 Fahrradstellplätzen errichtet.
Die Mehrfamilienhäuser sind als Zwei- oder Dreispänner an einem zentralen Treppenhaus mit Aufzug organisiert. Jede Wohnung verfügt über einen großzügigen Freisitz als Terrasse, Balkon, Loggia oder einer Dachterrasse. 21 Wohneinheiten sind als öffentlich geförderten Wohnungen errichtet, 14 sind freifinanziert. Alle Wohnungen sind barrierefrei. Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 46 m² und 121 m² Wohnfläche.
In einem Gebäude befindet sich im Erdgeschoss eine rollstuhlgerechte Wohnung. In einem weiteren Gebäude befindet sich eine Großtagespflegestelle für 9 Kinder unter 3 Jahren mit anschließendem Außengelände.
Ein eigenes Blockheizkraftwerk für die gesamte Wohnanlage weist auch energetisch den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Kurz vor der Fertigstellung stehen weitere 44 Wohneinheiten, die südlich der Burggrafenstraße das Quartier erweitern. Hierzu finden Sie weitere Informationen unter der Rubrik Aktuelle Förderprojekte, Burggrafenstraße Süd.Wohnquartier Guter Freund
In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Rothe Erde ist am Freunder Weg, dem Eisenbahnweg und An der Birk, auf einer ehemaligen Militärbrachfläche, das familienfreundliche und generationengerechte Wohnquartier „Guter Freund“ entstanden.
Insgesamt umfasst das Quartier 248 Wohnungen auf einem rund 15.500 Quadratmeter großen Grundstück. 183 Wohnungen, und damit mehr als 70 %, sind öffentlich gefördert. Die frei finanzierten Wohnungen entsprechen einem mittleren Preissegment.
Es wurde eine Mietpreis- und Belegungsbindung für 25 Jahre gesichert. Die Kaltmiete der öffentlich- geförderten Wohneinheiten beläuft sich auf 6,70 €.
Die Einheiten sind auf insgesamt 17 Häuser verteilt, die Wohnungen umfassen 2 bis 4 Zimmer und eine Wohnfläche von 45 bis 120 Quadratmetern. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei, modern gegliedert und mit viel Tageslicht geplant. Dazu gehören bspw. bodengleiche Duschen, schwellenfreie Balkone und offene Küchen. Jede Wohnung verfügt zudem über einen separaten Kellerraum, der Großteil der Wohnungen zusätzlich über einen Abstellraum innerhalb der Wohnung.
Mit perfekter Anbindung an das Bus- und Bahnnetz verfügt das Quartier über eine KiTa, eine Seniorentagespflege sowie weitere Angebote zur Förderung der Gemeinschaft. So werden Mietern beispielswiese Hobbykeller zu geringen Pauschal- Mietpreisen angeboten. Alle Räume sind mit mindestens einer Steckdose und größtenteils mit Tageslicht ausgestattet. Weiterhin hält das Quartier eine Gemeinschaftswohnung im Erdgeschoss vor, welche nicht vermietet ist und von den Bewohnern des Quartiers für Gäste oder Feierlichkeiten gebucht werden kann.
Eine zentrale Holzpelletheizung versorgt die Wohnungen mit Fußbodenheizung und selbstständiger Temperaturregelung in allen Räumen.
Zur Sicherstellung der Mobilität gibt es eine Station für Car- sowie Bike Sharing.
Die Vorreiterrolle des Quartiers für den geförderten Wohnungsbau in hoher Qualität wurde bundesweit und sogar international wahrgenommen. 2016 gewann das Konzept den polis award in der Kategorie „Urbanes Flächenrecycling“. Es folgten der immobilienmanager Award und der B24 Brownfield Award 2020. Zudem hat das Quartier den FIABCI Prix d’Excellence Germany in Bronze gewonnen und war für den ULI Europe Award for Excellence nominiert. Im vergangenen Jahr kam das Wohnquartier zudem noch unter die TOP 3 für den Real Estate Social Impact Investing Award.
Integrierte Quartiersentwicklung
Neben qualitativ hochwertigem Wohnraum legt die Stadt Aachen Wert auf ein attraktives Wohnumfeld und wohnungsnahe Freiräume mit Aufenthaltsqualität und Erholungsfaktor.

Preuswald
Bei der Aufwertung städtischer Quartiere arbeiten in Aachen Sozialplanung und Wohnraumentwicklung eng zusammen. Ein Pilotmodell für die integrierte Quartiersentwicklung ist der Stadtteil Preuswald.

Beverau
Die Beverau ist ein Quartier, das mit seinen ca. 4.300 Einwohner*innen im intrakommunalen Vergleich besonders stark vom demographischen Wandel geprägt ist. Die Frage nach dem zukünftigen „Leben im Alter“ und der Gestaltung des Alterungsprozesses in seinen sozialen und städtebaulichen Dimensionen ist demnach die zentrale Herausforderung für das Quartier Beverau.

Zukunft Forst
Forst wird mit seinen Teilräumen Unterforst, Altforst, Schönforst, Forster Linde, Obere Trierer Straße und Driescher Hof für die Zukunft gestärkt und attraktiver sowie lebenswerter gestaltet. Vom Bahnhof Rothe Erde beidseitig entlang der Trierer Straße bis zur Autobahn 44 sollen die Lebens- und Wohnqualität sichtbar erhöht und der Zusammenhalt in der Nachbarschaft spürbar gestärkt werden.
Bauen und Wohnen in Gemeinschaft
Die Koordinationsstelle: Bauen und Wohnen in Gemeinschaft ist zentrale Anlaufstelle für Alle, die ein gemeinschaftliches Wohnprojekt gründen oder sich einer Initiative anschließen möchten.

Gemeinschaftliche Wohnprojekte verbinden den Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und der gesellschaftlichen Teilhabe, die zukünftigen Bewohner*innen schaffen sich durch die Mitentwicklung ihren bedarfsgerechten Wohnraum. Traditionelle gesellschaftliche Strukturen verändern sich und durch die Arbeitsplatzmobilität bleibt die Kernfamilie seltener an einem gemeinsamen Ort. „Wahlfamilien“ und soziale Nachbarschaften spielen daher eine immer größere Rolle und sind ein wichtiger Faktor bei der Suche nach der geeigneten Wohnform.
Um Wohnprojekte in der Stadt zu fördern wurde 2018 die Koordinationsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft eingerichtet. Diese städtische Stelle berät Wohnprojekte und unterstützt und begleitet sie im Prozess. Organisiert von der Koordinationsstelle findet alle zwei Jahre der Aachener Wohnprojektetag mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen rund um das Thema „Gemeinschaftlich Wohnen“ statt. Dieser Leitfaden ergänzt das bestehende Beratungs und Informationsangebot der Stadt und zeigt: Neue Wohnformen werden in der Stadt Aachen mitgedacht und als wichtige Ergänzung zum klassischen Wohnungsmarkt anerkannt.