Firefighters in protective clothing with a measuring probe for detecting nuclear radiation

Bevölkerungsschutz Aachen

Civil protection

Jede*r kann sich selbst schützen oder zum Schutz von Mitbürger*innen beitragen, wenn ihm*ihr hierfür geeignete Maßnahmen bekannt sind.
Das gilt besonders vorsorglich, für die Zeit bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte, aber auch während des Einsatzes bis zur Entwarnung.
Wir haben Ihnen hier einige Informationen zusammengestellt und spannende Links verknüpft, sodass Sie sich bestmöglich informieren können.

Warnung der Bevölkerung

Gemäß §1 des Katastrophenschutzgesetzes NRW sind die Kommunalbehörden unter anderem für die Warnung der Bevölkerung in Katastrophen- und Großschadenslagen verantwortlich. Die Warnung der Aachener Bevölkerung ist auf dreifache Weise möglich:

  • 1. Warnungen durch Sirenen

    In der Stadt Aachen existiert ein ausgebautes Netz von gut 50 funktionstüchtigen Sirenen. Dieses System wird seit dem Jahr 2019 exklusiv zur Warnung der Bevölkerung im Notfall verwendet. Zuvor wurde das System auch zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet genutzt. Diese läuft mittlerweile aber ausschließlich über alternative "stille Alarmierungssysteme" (so genannte Pager). Das Warnsignal der Sirenen ist immer noch die bewährteste und sicherste Methode, die Aachener Bürgerinnen und Bürger im Falle einer großen Schadenslage zu warnen. Die Feuerwehr verfügt über mehrere Lautsprecherfahrzeuge, die im Bedarfsfall die betroffenen Stadtteile nach vorgegebenen Fahrtrouten abfahren und die Bevölkerung per Durchsage warnen. Auch in den kommenden Jahren ist eine sukzessive Erweiterung des Sirenennetzes vorgesehen, so dass die Abdeckung kontinuierlich steigen wird.

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  • 2. Warnung und Informationen im Rundfunk

    Die Warndurchsage im Rundfunk bietet den Vorteil, dass die Bevölkerung – soweit möglich – detailliert informiert werden kann. Nach dem Sirenensignal sollten Sie WDR2 einschalten auf 100,8 MHz. Hier erhalten Sie je nach Schadensereignis Informationen von Feuerwehr und Polizei zum richtigen Verhalten. Beachten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit unbedingt die Anweisungen der Sicherheitsbehörden.

  • 3. Warnung und Informationen durch Lautsprecherfahrzeuge

    Die vom Schadensereignis unmittelbar gefährdete Bevölkerung wird zusätzlich von Lautsprecherfahrzeugen der Feuerwehr gewarnt und informiert.

Bundesweiter Warntag

Damit Sie auch die verschiedenen Signale unterscheiden und richtig deuten können, werden seit Oktober 2010 in der Stadt Aachen regelmäßige Sirenenproben durchgeführt. Die Stadt Aachen nimmt auch an den NRW- und bundesweiten Warntagen teil.
Der Bund hat zahlreiche Infos auf www.bundesweiter-warntag.de gebündelt.
In Aachen werden speziell die Signale zur Warnung und Entwarnung der Bevölkerung abgespielt, in der Reihenfolge Entwarnung – Warnung – Entwarnung.
Die Alarmprobe beginnt mit dem Entwarn-Signal, welches die Alarmprobe ankündigt. Es folgt das eigentliche Warnsignal. Der Probealarm endet wieder mit dem Entwarn-Signal.

Vorsorge und Selbsthilfe

Wenn es brennt, bei Verkehrsunfällen oder vielen anderen Notfällen steht die Feuerwehr zur Verfügung und kann schnell und mit ausgebildetem Personal Hilfe leisten.
Es gibt aber Situationen, in denen auch die Feuerwehr an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gelangt. Bei solchen Katastrophenlagen kann es sein, dass z.B. aufgrund eines Unwetters, in sehr kurzer Zeit derart viele Notrufe eingehen, dass die Feuerwehr nicht mehr alle Einsätze zeitgleich bearbeiten kann. Auch flächendeckende Stromausfälle können dazu führen, dass das normale Leben, wie man es gewohnt ist, zum Erliegen kommt.

Für solche Szenarien ist es ratsam, dass jede*r im Rahmen ihrer*seiner Möglichkeiten, vorsorgt und auch in der Lage ist, Selbsthilfe zu leisten.

Dies kann z.B. von der einfachen Bevorratung von Trinkwasser und Lebensmitteln bis hin zur Leistung von erster Hilfe in der Nachbarschaft reichen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass insbesondere bei großen Schadenslagen, wie z.B. dem Hochwasserereignis 2013 in Teilen Deutschlands das Potential zur Selbsthilfe in der Bevölkerung groß ist.

Damit man sich bereits im Vorfeld vorbereiten und informieren kann, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, umfangreiche Informationen im Internet bereitgestellt. Zudem erhält man dort auch eine Checkliste anhand derer man die eigene Vorsorge überprüfen und ergänzen kann.

Zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Rauchmelder

Zahlen sind erschreckend
Immer noch sterben zu viele Menschen bei Bränden in Deutschland. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 95 Prozent der Brandtoten an den Rauchgasen ersticken und nicht den Flammen zum Opfer fallen. Die statistischen Zahlen sind trotz jahrelanger Aufklärungsarbeit der Feuerwehren erschreckend. In Deutschland kommen jährlich bei ca. 200.000 Bränden 400 bis 500 Menschen ums Leben, etwa 5000 werden schwer und 50.000 leicht verletzt. Bei ca. 10 Prozent der Brandopfer handelt es sich um Kinder.

Viele Menschen unterliegen leider dem Irrtum, dass Feuer und Brandrauch sie zeitig genug aus dem Schlaf wecken würde, langsam in der Ausbreitung sind und man ausreichend Zeit habe, sich in Sicherheit zu bringen. Legt man die statistischen Zahlen zu Grunde, ergibt sich jedoch leider folgendes Bild. Zwei Drittel der Brände ereignen sich am Tag, ein Drittel in der Nacht. Bei der Zahl der Brandtoten ist es dagegen genau umgekehrt! Zwei Drittel der Opfer sind nachts zu beklagen, ein Drittel wird indessen am Tag getötet.

Akute Lebensgefahr
Bei einem Brand kommt es daher wirklich auf jede Sekunde an. Gerade nachts, wenn die Sinnesorgane wie der Geruchssinn nicht aktiv sind, besteht selbst bei einem Kleinstbrand in kürzester Zeit akute Lebensgefahr durch eine Rauchgasvergiftung. Nur wer Rauchgaswarnmelder installiert, wird auch auf diesen Rauch aufmerksam gemacht und kann so rechtzeitig geweckt werden, um sich und Andere in Sicherheit zu bringen.

Zu rauchmelder-lebensretter.de

Was tue ich ...

  • … wenn es brennt?

    • Ich verlasse sofort den Brandraum.
    • Ich warne andere Menschen.
    • Ich mache die Tür hinter mir zu.
    • Ich wähle 112 und melde das Feuer.
  • … wenn ich Gas rieche?

    • Ich warne andere Menschen.
    • Keine elektrischen Anlagen mehr benutzen.
    • Ich wähle 112 und melde den Gasgeruch.
  • … wenn ich einen Unfall sehe?

    • Ich bleibe am Unfallort.
    • Ich wähle 112 und melde den Unfall
    • Ich versuche erste Hilfe zu leisten.
    • Ich bringe mich selbst nicht in Gefahr!
    • Ich warte an den Einsatzstelle auf Hilfe.

Meldung einer Gefahr

Damit Ihnen schnell und wirksam geholfen werden kann, ist es erforderlich, dass Sie beim Notruf Ihre Angaben in der richtigen Form mitteilen. Wenn Sie die Feuerwehr (112) oder der Polizei (110) ein Schadensereignis melden, nennen Sie bitte:

  • den Ort des Ereignisses (Stadtteil / Straße / Hausnummer)
  • das Ereignis (Was ist passiert / Ursache / Wie viele Betroffene ?)
  • Ihren Namen, Anschrift und Ihre Telefonnummer

Blockieren Sie keine Telefonleitungen! Feuerwehr, Polizei und betroffene Unternehmen benötigen jede Telefonleitung zur Veranlassung von Hilfs- und Rettungsmaßnahmen. Rufen Sie deshalb nur im Notfall an. Krankentransporte können Sie unter der Rufnummer 19222 anfordern.

Brandschutzverhalten

Die richtige Reihenfolge

  • 1. Vorbeugen

    Zu vorbeugenden Maßnahmen zählt, sich im Vorfeld gedanklich mit Gefahrensituationen auseinanderzusetzen.
    So ist man eher in der Lage, bei Eintreten eines Schadenfalls besonnen, schnell und sicher zu reagieren.
    Wir empfehlen daher sich an allen Orten, an denen man sich regelmäßig aufhält, vorsorglich mit den wichtigsten Fragen zu beschäftigen.
    Wo befinden sich Rettungswege und der Sammelplatz? Wo löse ich den Feueralarm, bzw. Hausalarm aus oder kann telefonieren? Gibt es einen Feuerlöscher? Wo ist mein Fluchtweg?

  • 2. Melden

    Bei Brandausbruch gilt: Ruhe bewahren und unverzüglich die Feuerwehr verständigen! Das heißt 112 anrufen und alle Rückfragen so genau wie möglich beantworten.
    Folgende beiden Fragen werden dabei als erstes auf Sie zukommen.

    • Wo ist der Notfallort?
    • Was ist passiert?

    Warte auf mögliche Rückfragen am Telefon und bleibe in der Leitung, bis dir etwas anderes gesagt wird.

  • 3. Bekämpfen

    Das Retten von Menschenleben hat höchste Priorität! Machen Sie laut auf den Brand aufmerksam um andere Personen zu warnen.
    Die große Gefahr bei einem Brand geht vom Rauch und nicht von den Flammen aus. Daher Türen immer schließen um die Ausbreitung von Rauch einzudämmen und so die Rettungswege rauchfrei zu halten. Wenn ihr Rettungsweg blockiert ist, schirmen Sie sich so gut es geht vom Rauch ab und warten auf die Hilfe der Feuerwehr.

    Ruhe bewahren! Gesicherten Bereich aufsuchen, Türen schließen und ggf. abdichten, am offenen Fenster bemerkbar machen oder über die 112 den genauen Standort durchgeben. Bringen Sie sich zu keinem Zeitpunkt selbst in Gefahr. Sobald die Feuerwehr verständigt wurde, ist Hilfe unterwegs!

Wann 112 und wann nicht?

Grundsätzlich kann man immer erstmal überlegen, ob man sich selbst helfen kann, oder ob die Hilfe von Bekannten, Nachbar*innen, Kolleg*innen oder Familienmitgliedern ausreicht. Darüber hinaus kann man sich auch ein Taxi rufen um zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gelangen.

Die Notruf Nummer 112 ist zu nutzen, wenn Sie die Schwere der Verletzungen nicht selber einschätzen können, wenn eines der folgenden Symptome auftritt, oder sonstige akute Lebensgefahr besteht (Atemnot, Schmerzen im Brustkorb, Blutverlust, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle ...). Wenn Sie sich nicht sicher sind, dürfen Sie auch gerne die Nummer 116117 anrufen, die Situation schildern, dort wird man Ihnen dabei helfen eine gute Entscheidung zu treffen.

  • Bitte nicht den Notruf wählen wenn:

    • Die Fahrt zum Arzt auch mit dem Taxi gemacht werden kann, also keine medizinische Betreuung erforderlich ist.
    • Beschwerden, die mit einem Besuch beim Hausarzt geklärt werden können und müssen.
    • Sie einen planbaren Transport benötigen, weil Sie zum Beispiel zu einer Nachkontrolle ins Krankenhaus müssen.
    • eine Katze auf einem 2 Meter hohen Baum sitzt.
    • Ein Hund im Sommer auf einem Balkon gesichtet wird, der sich 5 Minuten nicht bewegt hat.

    Solche Einsätze halten unsere Helfer*innen auf, falls zeitgleich an anderer Stelle wirklich dringend Hilfe benötigt wird.

Florian village

Small flowers bloom on the meadow in the foreground and the sky is bright blue. The various houses of the Florian village can be seen in the background.

Ein Angebot der Feuerwehren in Kreis und Stadt Aachen zur Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche. Wir bieten ein erprobtes Brandschutzkonzept an, welches aus drei Bausteinen besteht und der jeweiligen Entwicklungsphase der Kinder und Jugendlichen angepasst ist.

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