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Der Preuswald: Ein besonderes Viertel

Der Preuswald ist ein besonderes Viertel, nicht nur wegen seiner landschaftlich schönen Lage. Legt man die Ergebnisse des Sozialentwicklungsplanes der Stadt Aachen aus dem Jahre 2007 und seine Fortschreibung bis 2009 zugrunde, hat das Viertel auch bezüglich seiner sozialen Merkmale viele Gesichter.

Auf der einen Seite lebt hier eine Vielzahl von Menschen, die den Preuswald als ein Viertel mit besonderen Herausforderungen charakterisiert. Dazu gehören im Vergleich zur Gesamtstadt überdurchschnittlich viele Arbeitslose, Familien, die von Sozialleistungen leben müssen, eine stark ausgeprägten Kinderarmut, Kinder, die einen erhöhten schulischen Förderbedarf haben sowie Familien, die Hilfen zur Erziehung erhalten.

Auf der anderen Seite wohnt hier eine durchaus wohlhabende Bevölkerung. Das gilt insbesondere für die Bewohner der Bungalows und Einfamilienhäuser an der Peripherie der Siedlung. Sie kamen teilweise schon mit der Gründung der Siedlung in den 70er Jahren in den Preuswald und fühlen sich dem Viertel und seiner Entwicklung eng verbunden.

Eine weitere Besonderheit betrifft die demographische Zusammensetzung der Bevölkerung: Auf der einen Seite ist der Preuswald ein Viertel mit weit überdurchschnittlich vielen Kindern unter 14 Jahren. Auf der anderen Seite ist der Anteil älterer Menschen sehr hoch. Insgesamt ergibt sich damit eine große Spannbreite zwischen Jung und Alt. Der Preuswald ist zudem  eines der wenigen Viertel innerhalb der Stadt, bei denen in den letzten Jahren die Zuwanderung stärker war als die Abwanderung, dessen Einwohnerzahl also leicht steigt.

Schließlich zeichnet sich das Viertel durch ein großes ehrenamtliches Engagement aus. So leben hier besonders viele Frauen, die über einen Ehrenamtspass verfügen. Und bei den 20 bis 29-jährigen ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sind die Meldungen zu den Kursen „Deutsch für Ausländer“ von allen Aachener Vierteln am höchsten.

Nimmt man all diese Fakten zusammen, wird deutlich, dass im Preuswald zwar  großer Handlungsbedarf besteht. Aber ebenso ist auch klar, dass gute Rahmenbedingungen vorhanden sind, um im Viertel auch etwas bewegen zu können.

In der Stadtentwicklung und Sozialentwicklungsplanung sind hier insbesondere zwei Instrumente zu nennen, die dazu genutzt werden können:

Stadtteilkonferenzen sind der Zusammenschluss von Institutionen und Bürgervertretern  im Viertel, und zwar sowohl von professionellen als auch von  ehrenamtlichen. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören der Austausch von Informationen und die Analyse der sozialen Situation. Dabei kommt es darauf an, nicht nur die Probleme zu sehen, sondern auch die vielfältigen Ressourcen zu erkennen und darauf hin zu überprüfen, in wie weit sie zum Wohlergehen des Viertels genutzt werden können. Auf dieser Basis sind dann Ideen zu entwickeln und Wege und Kooperationspartner zu finden, mit denen sich gemeinsam die Stärken stärken lassen und den Schwächen entgegengewirkt werden kann.

Stadtteilkonferenz Preuswald
Die Stadtteilkonferenz Preuswald wurde am 8. Juli 2010 gegründet und hat bis August 2012 zehnmal getagt. Wichtige Themen waren die Wohnsituation, die Intensivierung der Jugendarbeit, Bildung und Freizeit, die Einbindung von Migranten und die Möglichkeit, eine allgemeine Beratung im Viertel zu organisieren. Insgesamt soll damit auch das Image des Viertels verbessert werden.

In diesem Zusammenhang gründete die Stadtteilkonferenz drei Arbeitskreise, den Arbeitskreis Stadtteilbüro (16. Juli 2010), den Arbeitskreis Kinder und Jugend (11. Januar 2011) sowie den Arbeitskreis Migration (28. Februar 2012).

Arbeitskreis Stadtteilbüro
Erstes Ziel des Arbeitskreises Stadtteilbüro war die Einrichtung eines Stadtteilbüros für den Preuswald. Dieses soll Kern der sozialen Arbeit im Viertel sein und als Verortung des Quartiersmanagements dienen. Neben Raum für Begegnung, Fortbildung und Information ist hier die Person als Ansprechpartner und Berater von entscheidender Bedeutung. In diesem Punkt unterscheidet sich das Stadtteilbüro von der Stadtteilkonferenz, die eher die institutionelle Arbeit leistet.

Stadtteilbüros sind wegen der Bereitstellung von Infrastruktur und Personal sehr viel kostenintensiver als der Zusammenschluss in Stadtteilkonferenzen. Besonders in Zeiten knapper Kassen sind deshalb kreative Ideen gefragt, wie ein Maximum an Leistung mit einem Minimum an zusätzlichem Mitteleinsatz erreicht werden kann. Insbesondere ist auf bestehende Ressourcen zurückzugreifen.

Ein besonders interessanter Ansatz wird derzeit im Preuswald verfolgt. Das dortige Stadtteilbüro, das am 16. September 2011 seine Arbeit aufnahm, arbeitet als Bürogemeinschaft. Seine Öffnungszeiten werden durch Bündelung der Beratungstätigkeit verschiedener Einrichtungen sichergestellt..

Auch der Bau des Büros ist ein gutes Beispiel für das fruchtbare Zusammenwirken verschiedener Akteure: Die Räumlichkeiten befinden sich im Eigentum der Deutscher Annington, welche InVia (Fachverband der Caritas) gemietet hat. Den eigentlichen Bau hat die Stadt Aachen finanziert und ist jetzt Untermieter von InVia. Weiterhin wurden verschiedene Sponsoren eingebunden, über die PCs (auch für ein Internet-Café), Kinderspielzeug und Kindermöbel zur Verfügung gestellt wurden.

 

Kontakte

Stadtteilbüro Preuswald
Reimser Straße 76
52074 Aachen
Tel.: 0241 / 51 00 55 60
Fax: 0241 / 51 00 55 61

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