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Unterricht 2.0

Am 31. Mai 2022 referierte die Förderschullehrerin und Sketchnote-Künstlerin Jenny Katzmann im vollen Seminarraum des Euregionalen Medienzentrums zum Thema Sketchnotes: Kreative Methoden zum Visualisieren und Präsentieren im Unterricht. Sketchnotes sind grafische Notizen, die aus Text, Bild und Strukturen bestehen. Dass Sketchnotes jeden Fachunterricht individualisieren können, zeigte die Lehrerin der 4. Gesamtschule in Aachen bereits in ihrem kurzen Eingangsvortrag. Schon zehn Minuten später konnten die Teilnehmenden sich in einfachen Bildern und Symbolen üben. Darüber hinaus wurden auch die Themenbereiche Handschrift, Container und Struktur näher beleuchtet.

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Jenny Katzmann bietet einen ersten Einstieg in das Thema Sketchnotes. Foto: Euregionales Medienzentrum

Insbesondere beim Spiel Stadt-Land-Fluss, das Frau Katzmann kurzerhand in Tier-Land-Wetter umbenannte, machten die Lehrkräfte schnell und kreativ erste Kritzelnotizen. Dabei mussten sie zunächst einmal für unterschiedliche Begrifflichkeiten passende Symbole finden und diese sodann am Tablet in eine Tabelle zeichnen. Praktische Unterrichtsbeispiele lieferten den Lehrkräften der unterschiedlichen Schulformen wertvolle Ideen für den eigenen Fachunterricht. Zudem wurde auch die Umsetzung am Tablet direkt eingeübt.  

Mit Sketchnotes den Unterricht 2.0 einläuten
Die Sketchnoterin Katzmann machte darauf aufmerksam, dass auch bei der Verwendung von Symbolen ein sprachsensibler Unterricht gewährleistet sein muss. Als Beispiel führte sie das Thema Sicherheit und den dabei oft verwendeten Rettungsring an, der gerade bei einigen der geflüchteten Kinder negative Assoziationen hervorrufen könnte. Ihre Symbolsammlung zeigte auf, dass stattdessen diverse Alternativen gefunden werden können, die unproblematisch und verständlich eingesetzt werden können.

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Symbolsammlung zum Thema Sicherheit. Foto: Euregionales Medienzentrum


Für einen Lacher sorgte Frau Katzmann mit ihrem Strichmännchen 2.0, das anders als die bisherigen Strichmännchen über einen richtigen Körper verfügt und nicht mehr voll „80iger“ ist. „Mit dem modernen Strichmännchen wird auch jede Lehrkraft direkt zu einer Lehrkraft 2.0“, so die Künstlerin. Die einfachen Tipps zur Umsetzung machten jeden Teilnehmenden zumindest direkt zu einem Profi im skizzierten Zeichnen von Menschen in allen Lebenslagen.

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Die Genese des Strichmännchens 2.0. Foto: Euregionales Medienzentrum

Strukturen machen Sketchnotes zu vielschichtigen Schaubildern
Anhand zahlreicher eigener Beispiele zeigte Frau Katzmann, wie unterschiedlich Sketchnotes angeordnet werden können, um komplexe Sachverhalte sinnvoll darzustellen. Vom Mindmap über die lineare Anordnung; für jedes Ereignis lässt sich eine passende Struktur finden. Mit diesem Wissen konnten sich die Lehrkräfte direkt in das Thema einfinden. Gemeinsam mit der Referentin wurden erste Ideen für den Unterricht gesammelt und in der anschließenden Praxisphase umgesetzt. Viele der Ergebnisse ließen sich via Drahtlosübertragung auf dem Display präsentieren. Ob Regeln zur Übermittagsbetreuung, der Ablaufplan für einen Schultag oder die Struktur für eine kollegiale Hospitation, die Themen waren so vielfältig wie die Kritzelnotizen selbst. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Und am Ende gab es noch eine Hausaufgabe: In der nächsten Woche muss jeder Teilnehmende mindestens einmal Sketchnotes in den Unterricht einbinden.

Ansprechpartnerin
Euregionales Medienzentrum Aachen
Lara Langfort-Riepe
Leitung (DEPOT)
Talstraße 2
D-52068 Aachen
Tel.: +49 (0)241/5102201
lara.langfort-riepe@mail.aachen.de