Mit einem Bienenroboter auf Schatzsuche
Wie Kinder hängen heute Erwachsene gefesselt an den Lippen von Ingrid Nicoleitzik, Mitarbeiterin der Stadtbücherei in Eschweiler. Denn diese Piratengeschichte ist anders als erwartet: In der Mitte liegt eine große Matte als Schatzkarte ausgebreitet. Anhand dieser können die Zuhörenden die Beschreibung des furchtlosen Piraten Stoppelbart zum Schatz visuell verfolgen und so sein Versteck aufdecken.
Doch ob sie mit ihrer Vermutung richtig liegen, zeigt sich erst, wenn sie den kleinen freudestrahlenden Bienenroboter Bee-Bot so programmiert haben, dass dieser den Weg bis zum Schatz abgefahren ist und zum Schluss am versteckten Schatz stehenbleibt. „Neben der Sprachförderung und Orientierung lernen Kinder hierdurch auch, dass Roboter nur auf Befehle reagieren, die jemand vorher festgelegt hat. Im Fall der Bee-Bots sind die Kinder selbst die Programmierer“, so Bibliotheksleiterin Michaele Schmülling-Kosel.
Bee-Bot auf Schatzsuche © Euregionales Medienzentrum
Vielfältige Anwendung in Kita und Grundschule
Dies ist nur eines von zahlreichen Beispielen für den pädagogischen Einsatz des Bee-Bots in Kita und Grundschule, die in der Fortbildung "Problemlösen mit der programmierbaren Roboter-Biene 'Bee-Bot'" im September 2019 vorgestellt wurden. Häufig baut die Stadtbücherei bei Besuchen von Kita- und Grundschulklassen verschiedene Stationen auf, so dass die Kinder durch eine möglichst große Vielfalt mit dem Bee-Bot auf unterschiedlichen Ebenen gefördert werden.
Neben der Abenteuergeschichte über den Piraten Stoppelbart gibt es auch Stationen, wo Buchstaben und Zahlen bzw. Rechnen geübt werden. Nicoleitzik fügt hinzu: „Es gibt bereits sehr viele ausgearbeitete Konzepte und Routen, die auch uns den Start erleichtert haben.“
Im Schulbereich kann der Bee-Bot demnach sogar in unterschiedlichen Fächern wie etwa in Mathe, Sachunterricht und Deutsch die Lehrplaninhalte problemlos und mit einem gewissen Mehrwert unterstützen. Denn gleichzeitig wird auch noch der sechste Kompetenzbereich „Problemlösen und Modellieren“ aus dem Medienkompetenzrahmen bedient.
Eigenes Erleben mit dem Bee-Bot im Medienzentrum möglich
Sind Sie neugierig geworden, haben aber selber noch keine Erfahrung mit dem Bee-Bot? Dann kommen Sie doch gerne zu unseren Öffnungszeiten ins Euregionale Medienzentrum, wo Sie vor Ort die Bee-Bots selber ausprobieren können. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Sie bei Interesse sehr gerne.
Die Bedienung des Bienenroboters ist sehr einfach. Über Pfeiltasten auf dem Rücken kann der Bee-Bot in unterschiedliche Richtungen bewegt werden. Dabei kann er mehr als 40 Befehle speichern und ermöglicht somit, auch komplexere Aufträge auszuführen. Damit man sich an die Programmierschritte erinnert und diese besser optimieren kann, können Kinder diese auf einer Vorlage vorher aufmalen oder aufschreiben.