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Inhalt



Neue Nachbarschaft am Kloster der Elisabethinnen

Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Preusweg/Hasselholzer Weg“ im Stadtbezirk Aachen-Mitte

Zur Sicherung der Zukunft der seit inzwischen 400 Jahren bestehenden Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Elisabeth und damit des sozialen Wirkens des Ordens in Aachen, sind die Ordensschwestern nunmehr auf die teilweise bauliche Nutzung des rund 12.900 Quadratmter (qm) großen Klostergartens am Standort des Mutterhauses am Preusweg angewiesen. Auf der Fläche des heutigen Klostergartens soll mit der „Neuen Nachbarschaft am Kloster der Elisabethinnen“ ein lebendiger, gemeinwohlorientierter und nachbarschaftlicher Stadtbaustein zwischen Südviertel und Aachener Innenstadt entstehen. Die Nutzungen sollen entsprechend den sozial geprägten Betätigungsfeldern des Ordens in den Bereichen Pflege, Wohnen, Ausbildung und karitatives Wirken liegen.

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Werkstattverfahren

Zur Sicherung der städtebaulichen Qualität fand in der Zeit vom 20. Mai bis zum 10. August 2022 eine kooperative Planungswerkstatt mit vier interdisziplinären Planungsteams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen statt. Begleitet wurde das Verfahren von einer sieben-köpfigen Jury, die aus Vertreter*innen der Politik, der Verwaltung und der Eigentümerin sowie externen Expert*innen bestand. 

Insgesamt wurden vier städtebauliche Konzepte für das Plangebiet erarbeitet. Im Werkstattverfahren sollten zwei verschiedene Nutzungsprogramme untersucht werden:

a) eine Variante „Vielfalt“ mit diversen Wohnformen, Ausbilden, Studieren, Pflege und karitativem Wirken

b) eine Variante „Pflegeheim“ mit Seniorenbetreuung, Wohnen, Pflege und karitativem Wirken). 

Jeweils zwei Planungsteams haben eine dieser beiden Nutzungsvariante erarbeitet. 

Die Entwurfsergebnisse zum Nutzungsprogramm „Pflegeheim“ haben gezeigt, dass eine architektonische Großstruktur zum wirtschaftlichen und funktionalen Betrieb eines Pflegeheims notwendig wäre. Aufgrund der topographischen Situation des Plangebietes lässt sich diese aber nicht ohne Funktionalitätsverluste realisieren. Städtebaulich eröffnet eine solche Großstruktur gerade aufgrund ihrer Klarheit und Striktheit im Übergangsbereich zwischen den bestehenden Sondernutzungen Kloster und Pflegeheim und der villenartigen Wohnbebauung des Südviertels eine mithin kontroverse fachliche Diskussion. Dabei konnten die im Rahmen des Werkstattverfahrens eingereichten Entwürfe für das Nutzungsprogramm „Pflegeheim“ in der Beratung der Jury nicht überzeugen. 

Nach der internen Beratung hat sich die Jury einstimmig für die Nutzungsvariante „Vielfalt“ und den Entwurf des Teams office03 | Waldmann & Jungblut Architekten Partnerschaft mbH mit stern landschaften ausgesprochen. 

Entwurf
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Die Arbeit schafft eine autofreie und zum Durchwegen einladende baumbestandene Parkanlage mit unterschiedlich kodierten Freibereichen. Die Gebäude wurden locker über das Plangebiet verteilt und berücksichtigen die Körnung der umgebenden Bebauung. Das Gebäude der Katholischen Hochschule bildet mit einem großzügigen Vorplatz einen Auftakt am Preusweg.

Der Entwurf beachtet den vorhandenen Baumbestand und ergänzt diesen und geht auf die besondere Topographie des Plangebietes ein. Darüber hinaus zeigt das Konzept gute Lösungen für den Umgang mit den Themen Mobilität und Nachhaltigkeit auf. 

Perspektive
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Die Jury empfahl, dass der favorisierte Entwurf nochmals vom Planer*innen-Team überarbeitet werden sollte und dann auf dieser Grundlage einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für die Entwicklung des Klostergartens aufzustellen. 

  

Ausstellung der Ergebnisse des Werkstattverfahrens 

Über das Ergebnis der Planungswerkstatt konnte man sich im Oktober 2022 im Kloster der Elisabethinnen in einer öffentlichen Ausstellung informieren. 

Die Inhalte der Ausstellung mit allen vier Entwürfen finden Sie nachfolgend in digitaler Form.

  

Dokumente zum Werkstattverfahren:

  

Weiteres Material: 

  

Kontaktdaten: