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Umstrukturierung des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule

  • Der größte Fachbereich der Stadtverwaltung wird in zwei Fachbereiche aufgeteilt.
  • Klare Zuständigkeiten und Ansprechpartner*innen sollen die wachsenden Aufgaben der Bereiche stemmen.
  • Die wichtigen Synergien zwischen den Fachbereichen sollen unter anderem durch neu geschaffene Ressorts gesichert werden.

Mit einer Neuordnung und Aufteilung des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule möchte die Stadt Aachen den steigenden Herausforderungen in diesen Verwaltungsaufgaben besser gerecht werden. Der Fachbereich 45 bleibt für Jugendhilfe und Schule zuständig, während ein neuer Fachbereich 54 die Themen KiTa und Kindertagespflege abdeckt.

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Zufrieden mit der geplanten Umstrukturierung: Fachbereichsleiter André Kaldenbach (l.) mit Bildungsdezernent Heinrich Brötz.
© Stadt Aachen/ Björn Gürtler


Ein „Seismograph des gesellschaftlichen Wandels“

Der jetzige Fachbereich ist mit 1.840 Mitarbeitenden der größte der Stadtverwaltung und muss daher enorme Managementherausforderungen leisten. „Der Fachbereich ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und wächst immer noch“, so Heinrich Brötz, Dezernent für Bildung, Jugend und Kultur. Damit sind aber nicht nur die Stellen und Mitarbeitenden gemeint, sondern auch die anfallenden Aufgaben. Derzeit wird der Fachbereich aber nur von einer kleinen Führungsebene – bestehend aus Fachbereichsleiter André Kaldenbach und vier Abteilungsleitenden – organisiert.

Thematisch bildet der Bereich einen „Seismograph des gesellschaftlichen Wandels“, wie Brötz hervorhebt. Von der pränatalen Phase bis zum 27. Lebensjahr würde man Kinder, Jugendliche und ihre Familien begleiten: Kinderbetreuung für Unter-Dreijährige, Fachkräftemangel in KiTas, das geplante Recht auf einen Platz in einer offenen Ganztagsschule, geflüchtete Jugendliche, Digitalisierung an Schulen und Vieles mehr.

Mit der Umstrukturierung sollen die Bedürfnisse der einzelnen Gruppen besser bedient werden. „Starke Herausforderungen brauchen starke Strukturen“, betont der Fachbereichsleiter. Ein weiteres Beispiel für die Neuausrichtung: „Wir wollen ein klares Profil schaffen: Wo sind wir als Stadt KiTa-Träger und wo öffentlicher Träger der Jugendhilfe?“, so Kaldenbach. Mögliche Interessenskonflikte der Stadt sollen so aufgelöst werden. Dies bedeute zusätzlichen Support für die städtischen KiTas und auch die freien KiTa-Träger können durch klare Ansprechpartner*innen und Zuständigkeiten effizienter beraten werden.

Eine lange fällige Modernisierung

Die Aufteilung soll die aus dem Jahr 2008 stammende Struktur des Fachbereichs modernisieren. Seinerzeit wollte man die Wechselwirkungen zwischen KiTa, Schule und Jugendhilfe nutzen. Damals eine richtige Idee, heute aber aufgrund der Größe des Fachbereichs zunehmend schwierig. Die notwendige Aufteilung wurde dann auch logischerweise im Koalitionsvertag festgehalten. Entsprechend groß ist die Unterstützung aus der Fachpolitik. Ebenso hat der Fachbereich Personal und Organisation den Prozess von Beginn an intensiv unterstützt.

Der Fachbereich Jugend und Schule setzt sich künftig aus fünf Abteilungen zusammen: Jugendförderung, Jugendhilfedienst, Präventive Jugendhilfe, Schule sowie Finanzmanagement. Die Digitalisierung der Schulen wird durch ein neues Team in der Abteilung vorangetrieben. Der Fachbereich KiTas und Kindertagespflege besteht in Zukunft aus den Abteilungen städtische Kitas und Personalangelegenheiten, öffentliche Trägerangelegenheiten, in der unter anderem die Bereiche Tagespflege und nicht-städtische KiTas eingegliedert sind, sowie der Abteilung Finanzen, IT und Betriebskostenangelegenheiten.

Aber auch nach der Aufteilung sollen die Synergien, die in langen Jahren entstanden sind, gesichert werden. Dafür sorgt unter anderem eine weitere Neuerung: Sogenannte Ressorts werden geschaffen, in denen die Mitarbeitenden fachbereichsübergreifend und auch räumlich nah zusammenarbeiten. „Unsere Ressorts dienen als Klammern, die die Fachbereiche weiterhin zusammenhalten. Wir schaffen mit der Aufteilung eine klare Organisationsstruktur, die Arbeitsstrukturen bleiben aber ganzheitlich, wie es bei diesem Thema unabdingbar ist“, erklärt Kaldenbach. Die Ressorts bearbeiten die Themen Planung, Finanzen und IT-Management. „Die Planer*innen sollen sich mit gemeinsamen Ideen befruchten“, so der Fachbereichsleiter.

Die zusätzlichen Kosten für die Aufteilung belaufen sich auf circa 800.000 Euro. „Ein Großteil der Kosten wäre jedoch auch ohne die Aufteilung auf uns zugekommen, da viele Optimierungen im KiTa-Bereich in jedem Fall notwendig gewesen wären“, erläutert Brötz.

Der Fachbereich 54 wird zukünftig von Kaldenbach geleitet, die Führungsstelle des Fachbereichs 45 ist ausgeschrieben und das Auswahlverfahren soll noch im September laufen.

 

Herausgegeben am 18.09.2024

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