Aachen: Festakt und anschließendes Rahmenprogramm zur Erinnerung an das Kriegende vor 80 Jahren
- Am 21. Oktober 1944 kapitulierten die in Aachen von der US-Army eingeschlossenen Truppen der deutschen Wehrmacht. Während der Zweite Weltkrieg damit für Aachen endete, dauerte es noch über ein halbes Jahr, bis das Deutsche Reich am 8. Mai 1945 kapitulierte.
- Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 13. Oktober, um 11 Uhr im Krönungssaal des Aachener Rathauses ein großer Festakt statt. Gemeinsam mit vielen Gästen will die Stadt Aachen an diesem Vormittag 80 Jahre Frieden und Demokratie feiern.
- Ein Rahmenprogramm im Laufe der kommenden Monate soll danach mit zahlreichen Veranstaltungen die Erinnerung an den Oktober 1944 wachhalten.
Aachen war die erste deutsche Großstadt, die von den Alliierten erobert wurde. Für alle, die vom Nationalsozialismus verfolgt wurden, die versteckt lebten oder zur Zwangsarbeit in die Region gebracht worden waren, war dies ein Akt der Befreiung. Der Kapitulation gingen mehrwöchige Kämpfe in der Umgebung der Stadt und schließlich auch im Stadtgebiet selbst voraus. Am 21. Oktober 1944 kapitulierten die in Aachen von der US-Army eingeschlossenen Truppen der deutschen Wehrmacht. Während der Zweite Weltkrieg damit für Aachen endete, dauerte es noch über ein halbes Jahr, bis das Deutsche Reich am 8. Mai 1945 kapitulierte. Das Kriegsende in Aachen jährt sich damit in diesem Jahr zum achtzigsten Mal. Ein Ereignis, das in der Erinnerungs- und Gedenkkultur der Stadt einen angemessenen und würdigen Platz haben soll.
(v.l.n.r.) Dr. Beate Blüggel, Leiterin der Volkshochschule, Heinrich Brötz, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Dr. Thomas Müller vom Stadtarchiv Aachen stellten das Programm zur Erinnerung an das Kriegsende in Aachen 1944 vor. © Stadt Aachen / Andreas Schmitter
Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 13. Oktober, um 11 Uhr im Krönungssaal des Aachener Rathauses ein großer Festakt statt. Gemeinsam mit internationalen Gästen aus der Aachener Partnerstadt Arlington, aus Belgien und den Niederlanden und weiteren Partnerstädten sowie mit zahlreichen Gruppen der Erinnerungskultur, der Völkerverständigung und des bürgerschaftlichen Engagements will die Stadt Aachen an diesem Vormittag 80 Jahre Frieden und Demokratie feiern.
Festredner Joschka Fischer
Die Festrede hält der ehemalige Vizekanzler und Außenminister Joschka Fischer. Eine Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, dem stellvertretenden Bürgermeister von Aachens Partnerstadt Arlington Takis Karantonis, dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Oliver Paasch, Elianne Demollin-Schneiders von der niederländischen Provinz Limburg sowie der Jugendreferentin des Bundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge Katharina Eckstein steht im Mittelpunkt des Festakts. Musikalisch begleitet wird die Feierstunde von Musiker*innen des städtischen Orchesters. Die Moderation übernimmt die Journalistin und Autorin Gisela Steinhauer. Ein Rahmenprogramm im Laufe der kommenden Monate soll mit zahlreichen Veranstaltungen die Erinnerung an den Oktober 1944 wachhalten.
Rahmenprogramm
Beteiligt am Rahmenprogramm, das bis in den Mai 2025 reicht, sind die Volkshochschule und das Stadtarchiv, die RWTH Aachen, die Internationale Karlspreisstiftung, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, das Stadttheater, der Deutsche Gewerkschaftsbund und viele andere. VHS-Leiterin Dr. Beate Blüggel: „Es ist einfach großartig, wie viel ziviles Engagement es zu diesem Thema in Aachen gibt.“
Fokus auf Demokratie und Freiheit
Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen betonte, dass es ihr beim Festakt und auch im Rahmenprogramm wichtig sei, nicht nur auf das damalige Kriegsgeschehen zu blicken, sondern den Fokus ebenso auf unsere heutige Demokratie und Freiheit zu richten. Sie sagte: „Es geht nicht allein darum, die Menschen zu würdigen, die Soldaten, die für die Befreiung gekämpft haben, oder die Bevölkerung Aachens, die befreit wurden. Genauso wichtig ist es darauf zu schauen, dass Aachen hier die Chance bekommen hat, ein Experimentier- und Entwicklungsfeld für Demokratie und Freiheit werden“.
Unter anderem wolle man deshalb auch die nach 1944 entstandenen Partnerschaften thematisieren. Sibylle Keupen: „Es freut mich deshalb besonders, dass Aachens Partnerstadt Arlington beim Festakt einen besonderen Platz innehat. Mit Katharina Eckstein bringen wir daneben den Blick einer jüngeren Generation in die Podiumsdiskussion.“ Wichtig sei Ihr aber vor allem, so Sibylle Keupen, gemeinsam mit den Bürger*innen das Kriegsende in Aachen zu gedenken. „Deshalb laden wir alle Interessierten herzlich dazu ein“.
Informationen zum Festakt und zum Rahmenprogramm:
Herausgegeben am 25.09.2024