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Zwei Jahre: Pedelec-Streifen überwachen ruhenden Verkehr

  • Seit zwei Jahren sind in Aachen Überwachungskräfte des ruhenden Verkehrs im Pedelec-Streifendienst unterwegs. 
  • Bei ihrem Einsatz kontrollieren die Pedelec-Streifen schwerpunktmäßig auf einer Kontrollstrecke von rund 40 Kilometer täglich das Aachener Radhauptwegenetz.
  • Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung zieht eine positive Bilanz: Bevölkerung und Verwaltung spiegeln zurück, dass die Pedelec-Streife die Verkehrssicherheit steigert und für mehr regelgerechtes Verhalten sorgt.

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18.000 Kilometer in 24 Monaten: Die beiden radelnden Ordnungsamtsmitarbeiterinnen tragen seit zwei Jahren zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Innenstadtbereich bei. Foto:Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Anfangs für Verkehrsteilnehmende noch ungewohnt, längst jedoch im Stadtbild angekommen: Seit zwei Jahren sind in Aachen Überwachungskräfte des ruhenden Verkehrs im Pedelec-Streifendienst unterwegs. Die Streife ergänzt das Portfolio von Fußkräften, Fahrdiensten und Abschleppwagen. Modern und sicher ausgerüstet tragen die beiden radelnden Ordnungsamtsmitarbeiterinnen seitdem zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Innenstadtbereich bei – vor allem dort, wo das höchste Radfahrer*innenaufkommen und die meisten Verkehrsunfälle mit Radfahrer*innenbeteiligung im Stadtgebiet zu verzeichnen sind.

 

18.000 Kilometer in 24 Monaten

Die fahrradfahrenden Überwachungskräfte können nach 24 Monaten eine gute Bilanz ziehen: Rund 18.000 Kilometer haben sie in mehr als 3.000 Stunden gemeinsam im Sattel zurückgelegt und dabei 2021 rund 4.000 Ordnungswidrigkeitsverfahren verfolgt. Bis zum Stichtag 30. September 2022 leiteten sie für dieses Jahr bereits 4.240 Verfahren ein. Bis Jahresende erwartet das Ordnungsamt, dass sich diese Zahl auf rund 5.500 bis 6.000 Gesamtverwarnungen erhöht.

Bei ihrem Einsatz kontrollieren die Pedelec-Streifen täglich schwerpunktmäßig auf einer Kontrollstrecke von rund 40 Kilometer das Aachener Radhauptwegenetz.

Dabei gehen sie insbesondere konsequent gegen ordnungswidrig abgestellte Fahrzeuge auf Radverkehrsanlagen vor, denn diese gefährden die Sicherheit der Fahrradfahrenden erheblich. Insbesondere können die Kolleginnen Verstöße von kurzer Dauer – wie "mal kurz zum Bäcker" – deutlich effektiver verwarnen.

 

Positives Feedback von Radfahrenden

Insgesamt zieht der Fachbereich Sicherheit und Ordnung eine positive Bilanz: Bevölkerung und Verwaltung spiegeln zurück, dass die Pedelec-Streife die Verkehrssicherheit steigert und für mehr regelgerechtes Verhalten sorgt. Oftmals erfahren die beiden Pedelec-Streifen solch positives Feedback auch direkt auf der Straße – insbesondere durch andere Radfahrende.

Ein neuer Bußgeldkatalog bestimmt für einige Parkverstöße seit November 2021 deutlich höhere Geldbußen. Für verbotenes Parken auf einem Radweg entstehen bei der Behinderung von Radfahrer*innen nach der Novellierung der Straßenverkehrsordnung beispielsweise mittlerweile Kosten in Höhe von 70 Euro. Darüber hinaus erhält man einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg. Sofern keine Person zum Fahrzeug angetroffen und aufgefordert werden kann weiterzufahren, können die Kolleginnen zudem eine Abschleppmaßnahme initiieren. In diesem Falle kommen weitere Kosten zu dem Verwarnungsgeld und dem Punkt hinzu.

  

Schulungen in Gewaltprävention

Wer Bürger*innen auf Fehlverhalten hinweist, rechtliche Vorgaben durchsetzt und Sanktionen ausspricht, erntet selten Applaus. Täglich sind die Überwachungskräfte daher mit Konflikten konfrontiert. Sie werden mitunter beschimpft, angefeindet und teilweise sogar angegriffen. Strafanzeigen nehmen deutlich zu. Stadtdirektorin Annekathrin Grehling kennt als Rechts- und Ordnungsdezernentin die Herausforderungen, mit denen ihre Mitarbeitenden vor allem im Außendienst täglich konfrontiert sind.

Die Überwachungskräfte des ruhenden Verkehrs werden regelmäßig in Sachen Gewaltprävention geschult. „Wenn es zu Übergriffen kommt, wissen unsere Mitarbeitenden, was zu tun ist. Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Strategie und bringen jeden Vorfall zur Anzeige“, erklärt Grehling.

Insgesamt hat sich die moderne Pedelec-Streife bewährt: So werden die Ordnungshüterinnen auch künftig in der Stadt im Sattel zur Ahndung festgestellter Ordnungswidrigkeiten beitragen. Und das Ganze klimafreundlich, schnell und effektiv.